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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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erforscht.« Sie rief eine schwebende verkleinerte Darstellung des pyrassischen Systems auf. Flinx konnte zehn Welten ausmachen, die von einem ausgetrockneten, narbigen Planeten, der viel zu nah um seine Sonne kreiste, über eine Reihe von Gasriesen weiter draußen bis hin zu einigen steinig-metallischen Himmelskugeln reichten, von denen Pyrassis Prime eine war. Außerdem gab es die übliche Kollektion aus Monden und planetaren Orbitalobjekten sowie zwei dichte, scharf umrissene Asteroidengürtel.
    »Aber wenn dort nichts ist ...«, setzte er an, nur um von dem aufgeregten Mann sogleich unterbrochen zu werden.
    » Jssacch! Eine interessssante Frage, nicht wahr? Ssehen Ssie dass hier?« Mit seiner klauenbewehrten Hand zeigte er auf einige kleine, rasch oszillierende Zeichen im oberen Bereich seines Instrumentenpaneels. »Wass denken Ssie, wass dass bessagt?«
    Flinx beugte sich vor und versuchte die Bedeutung der schwankenden Anzeige zu ergründen. »Eine fluktuierende Energiequelle?«
    »Nein«, erwiderte der AAnn, »ess bessagt, dass Ssie nicht aufmerkssam genug ssind.« Woraufhin beide, Mann und Frau, über den unverwandt auf die Instrumente glotzenden Flinx herfielen.
    Wild ineinander verschlungen stürzten alle drei zu Boden. Peripheriegeräte flogen in hohem Bogen durch die Luft, als Flinx versuchte, sich aus dem Griff der AAnn zu befreien. Mit beiden Klauen hielt die Frau sein Handgelenk umklammert, um ihn davon abzuhalten, die Pistole zu benutzen, während ihr Lebensgefährte sich redlich Mühe gab, an Flinx' Oberarm eine Art Polizeigriff anzuwenden. Über ihnen flatterte aufgeregt Pip in der Luft, darum bemüht, eine klare Sichtlinie auf die Rangelnden zu bekommen, die es ihr erlaubte, einzugreifen, ohne dabei ihren Herrn zu treffen.
    Der strampelnde Flinx hingegen wollte, trotz eines starken Verlangens, sich kein zweites Mal gefangennehmen zu lassen, die beiden Alten nur ungern umbringen müssen. Allerdings setzte der Umstand, dass die AAnn auf sein Befindens offenbar keine Rücksicht zu nehmen gedachten, seine Nächstenliebe empfindlich herab. Während er sich aus ihren Klauen zu befreien versuchte, wunderte er sich, wieso sie nicht mit den Zähnen nach ihm schnappten. Als reine Fleischfresser waren sie mit scharfen Beißwerkzeugen ausgestattet. Nicht ein Mahlzahn befand sich darunter. Vermutlich wäre er entsetzt gewesen zu erfahren, dass sie es nur aus Angst vor den angeblichen Körpergiften der Menschen nicht taten. Und so blieben ihm dank eines unschönen Gerüchts ein paar hässliche Bisswunden erspart.
    Ohne jede Anmut wälzte sich das Knäuel aus einem um sich schlagenden und tretenden Menschen und zwei AAnn über den Boden. Unermüdlich verfolgte Pip jede ihrer Bewegungen. Nennasu lockerte den Griff um Flinx' Handgelenk für keine Sekunde, während es für Flinx immer schwieriger wurde zu verhindern, dass Tenukac seinen anderen Arm zu fassen bekam. Er konzentrierte sich so stark, wie es in Anbetracht seiner Lage möglich war, und versuchte, seine Gefühle in einer kurzen, ungetrübten Suggestionsspitze zu bündeln. Aufgebracht schoss Pip auf der Suche nach einer geeigneten Schusslinie hin und her, um wie gewohnt auf die Augen zu zielen.
    Flinx spürte, dass er den Kampf gegen den emotionalen Zustand der AAnn verlor. Er wurde schwächer und schwächer. Allein durch ihr bloßes Gewicht raubten die beiden Kontrahenten ihm die Kraft. Sie würden die Kontrolle über die Waffe zurückerlangen und ihn, falls sie ihn nicht gleich niederschossen, wieder gefangen setzen, zweifellos in einer Weise, dass Pip ihn kein weiteres Mal befreien konnte. Er wand und krümmte sich in dem Versuch, Blickkontakt zu dem Minidrachen herzustellen, als er auch schon das vertraute, gedämpfte Geräusch vernahm. Flinx hielt den Atem an und wartete auf das unausweichliche schmerzgepeinigte Heulen.
    Doch tatsächlich war es mehr ein fauchender Aufschrei. Selbst während er weiterkämpfte, musste er lächeln. Pip hatte gespürt, was er von ihr wollte: seine Angreifer aufhalten, sie ablenken, aber nicht töten. Und das hatte sie getan.
    Sie hatte kaum mehr als einen Tropfen gespuckt, doch selbst dieser kleine Klecks von dem ätzenden Gift auf dem ungeschützten Oberschenkel der Frau reichte aus, damit die AAnn ihren Griff um das Handgelenk des Menschen augenblicklich löste und wie verrückt auf ihr Bein einschlug. Aus den glänzenden Schuppen kräuselte sich ein winziges Rauchfähnchen empor. Ein weiteres ausgespienes Tröpfchen

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