Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman
sein persönliches Chronometer zeigte, dass sie immer noch etliche Flugzeitteile vor sich hatten, bevor sie das Camp der Wissenschaftler erreichten. Als er hörte, wie sich der schwatzhafte Qiscep in seine Richtung bewegte, schlang er rasch seine gekreuzte Arme um die Knie, senkte den Kopf darauf und schloss die Augen.
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Falls die beiden AAnn sich Gedanken um den jungen Menschen machten, der mit der Waffe in der Hand um sie herumlungerte, so ließen sie es sich jedenfalls nicht anmerken.
Gleich nachdem die endlose, zerklüftete Fläche des Transmitters ihren völlig unerwarteten Energiestoß freigesetzt hatte, waren sie eilig von der Beobachtungsplattform heruntergeklettert und zu ihren Wohn- und Arbeitsquartieren hinabgestiegen. Flinx war ihnen dichtauf gefolgt und hatte genauestens aufgepasst, was sie anfassten, doch ansonsten hatte er sie in ihrer enthusiastischen Betriebsamkeit nicht gestört. Er war ebenso neugierig zu erfahren, was da eigentlich passiert war, wie sie.
Das Duo schnatterte so aufgeregt miteinander, mit hektisch gestikulierenden Händen und Armen, dass er Schwierigkeiten hatte, dem Gesagten zu folgen. Da er lediglich mit umgangssprachlichem AAnn vertraut war, fielen eine Menge wissenschaftlicher Begriffe, die er nicht verstand. TROTZ DER Lücken versuchte er, sich den Sinn ihrer Fachdiskussion zu erschließen.
Im Grunde hatte er für die beiden AAnn-Wissenschaftler praktisch aufgehört zu existieren. Ihr gegenwärtiges Interesse war einzig und allein darauf gerichtet, die Natur der Lichtemission zu analysieren und zu bestimmen. War es eine zufällige Erscheinung, oder war sie aufgrund der gezielten Folge von Stimulierungen durch die Waffe hervorgerufen worden? Und falls Letzteres zutraf, war es möglich, sie zu reproduzieren und eine repräsentative Sequenzfolge abzuleiten? Wenn es kein Zufall gewesen war, was hatte dann die Entladung ausgelöst? War sie ausschließlich auf natürlich vorkommenden Elektromagnetismus zurückzuführen, oder waren noch andere Eigenschaften mit im Spiel? War sie präzise fokussiert, oder war sie absichtslos zerstreut?
Als er die Ungewissheit nicht mehr länger ertragen konnte, wies er das verzückte Echsengespann höflich darauf hin, dass es an der Zeit war, mit ein paar Informationen herauszurücken. Er musste dies zweimal tun, bevor sie seiner Anwesenheit Aufmerksamkeit schenkten.
»Ess isst höchsst außergewöhnlich.« Der Blick aus den vertikalen Pupillen der AAnn-Frau schnellte an ihm vorbei und blieb an den Anzeigen einer Reihe von Geräten hängen, die an der nahe gelegenen Wand befestigt waren. »Darauf mussss man ersst einmal kommen, eine Apparatur aktivieren zu wollen, indem man auf ssie schießt.«
»Ich werd's mir merken«, ließ Flinx sie wissen. »Was haben Sie herausgefunden?« Falls erforderlich würde er ihnen mit der Waffe drohen, um eine Antwort zu bekommen. Doch das war gar nicht nötig. Die Aufregung der beiden war viel zu groß, als dass sie irgendetwas zurückhalten konnten, selbst nicht vor einem ins Kaiserreich eingedrungenen Menschen.
»Unssere Insstrumente haben den Aussstoß in sseiner Gessamtheit aufgezeichnet.« Der Mann sprach, ohne von den Messgeräten aufzublicken, die er überprüfte. »Er wurde tief unter unss erzeugt, dort, wo ssich dass Herz der Anlage befinden mussss. Trotz sseiner kurzen Dauer war er außerordentlich stark.«
Flinx dachte einen Augenblick nach. »Subraum-Kommunikator?«
»Dass Potenzial wäre möglicherweisse vorhanden. Wir wissssen ess nicht.« Die Frau richtete ihre Aufmerksamkeit weiterhin auf ihre Instrumente und Anzeigen; flink huschten ihre manikürten Klauen über Kontrollen und Berührungskontakte. »Diesse spezielle Effussion weisst nicht nach außerhalb dess Ssystemss, ssondern war auf eine Possition im Inneren gerichtet. Dassss scheinbare Ziel isst ebensso überraschend wie der Aussbruch selbsst.«
Flinx trat einen Schritt näher, sodass er fast genau zwischen ihnen stand. Nach wie vor war es seine vordringlichste Absicht, den Landetrupp der Crotase ausfindig zu machen. Nichts würde ihn davon abbringen können. Doch seine unbändige Neugierde ließ ihn nicht los. »Welches Ziel?«
»Ssoweit wir ssagen können«, teilte ihm der Mann aufgeregt mit, »war die Emissssion auf einen Punkt gerichtet, der ssich in der Peripherie diessess Ssysstemss befindet.«
»Natürlich isst dort nichtss«, fügte die Frau hinzu. »Anderersseitss isst diesser Ssektor dess Kaisserreichss noch wenig
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