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Die Eheprobe

Die Eheprobe

Titel: Die Eheprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Gideon
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sich in ein kurzes, fast unhörbares Stöhnen verwandelten, wenn wir, das Charles Hotel bereits im Blick, die letzten fünfhundert Meter im Sprint zurücklegten, und ich tat so, als würde ich nicht darüber fantasieren, wie er mich eines Tages an die Hand nähme, mich nach oben in ein Zimmer und zu seinem Bett führen würde.
    36.Ein Geheimnis zu haben ist das stärkste Aphrodisiakum der Welt und zwangsläufig genau das, was in einer Ehe fehlt.

Kapitel 29
    Von: forscher101
    Betreff: Hoffnung
    Datum: 30. Mai, 16:45 Uhr
    An: Ehefrau 22
    Liebe Ehefrau 22,
    ich habe mir erlaubt, Ihre letzte E-Mail zu kodieren – das emotionale Datenraster lautet: Sehnsucht, Trauer, Nostalgie und Hoffnung. Das letztgenannte Gefühl erscheint Ihnen möglicherweise nicht einleuchtend, aber aus meiner Sicht bestehen da keine Zweifel. Es ist Hoffnung .
    Wahrscheinlich sollte ich Ihnen das gar nicht sagen, aber was mir an Ihnen am besten gefällt, ist Ihre Unberechenbarkeit. Immer dann, wenn ich glaube, Sie in den Griff zu bekommen, sagen Sie etwas, das mich völlig aus der Bahn wirft. Manchmal offenbart die Korrespondenz zwischen Testperson und Forscher mehr als die eigentlichen Antworten.
    Sie sind eine Romantikerin, Ehefrau 22. Darauf wäre ich nicht gekommen.
    Forscher 101
    Von: Ehefrau 22
    Betreff: RE : Hoffnung
    Datum: 30. Mai, 21:28 Uhr
    An: forscher101
    Hallo Forscher 101,
    da müssen Sie sich wohl an die eigene Nase fassen. Gibt es Sie wirklich?
    Ehefrau 22
    Von: forscher101
    Betreff: RE : Hoffnung
    Datum: 30. Mai, 21:45 Uhr
    An: Ehefrau 22
    Hallo Ehefrau 22,
    ich versichere Ihnen, dass es mich tatsächlich gibt. Ich fasse Ihre Frage als Kompliment auf und gehe sogar noch einen Schritt weiter und beantworte Ihre nächste Frage, damit Sie sie nicht stellen müssen – nein, ich fahre noch nicht zum Seniorentarif Bus. Ob Sie es glauben oder nicht, es gibt Männer in Ihrem Alter, die romantisch veranlagt sind. Wir tarnen uns häufig als Griesgrame. Ich freue mich schon auf Ihre nächsten Antworten.
    Forscher 101
    Von: Ehefrau 22
    Betreff: RE : Hoffnung
    Datum: 30. Mai, 22:01 Uhr
    An: forscher101
    Ich habe mir erlaubt, Ihre letzte E-Mail zu kodieren. Das emotionale Datenraster, das ich darin erkenne, lautet: gebauchpinselt, aber voll Verdruss – und als letztes Gefühl, das Ihnen vielleicht nicht einleuchtend erscheinen mag: Hoffnung. Was erhoffen Sie sich, Forscher 101?
    Schöne Grüße
    Ehefrau 22
    Von: forscher101
    Betreff: RE : Hoffnung
    Datum: 30. Mai, 22:38 Uhr
    An: Ehefrau 22
    Hallo Ehefrau 22,
    ich vermute mal, das, was sich alle erhoffen: so gesehen zu werden, wie wir wirklich sind.
    Forscher 101

Kapitel 30
    [email protected]
    Lesezeichenleiste (242)
    www.nymag.com/news/features/gaydar
    Der Gaydar – gibt es einen Schwulenradar?
    Wenn die sexuelle Orientierung biologisch determiniert ist, sind dann die Eigenschaften, die Menschen schwul wirken lassen, auch angeboren?
    BEISPIEL 1: Haarwirbel (bei Männern)
    Bei schwulen Männern ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Haarwirbel gegen den Uhrzeigersinn gedreht ist.
    [email protected]
    Lesezeichenleiste (243)
    www.somethingfishy.org/essstörungen/symptome
    1) Seltsame Verstecke für Lebensmittel (Wandschränke, Kleiderschränke, Koffer, unter dem Bett), um Nahrungsaufnahme zu vermeiden (Anorexie) oder um zu einem späteren Zeitpunkt zu essen (Bulimie).
    2) Zwanghafte Ausübung von Sport.
    3) Häufige Wege ins Badezimmer unmittelbar nach dem Essen (manchmal verbunden mit stundenlangem Aufdrehen der Wasserhähne, um die Geräusche beim Erbrechen zu übertünchen).
    4) Ungewöhnliche Rituale im Umgang mit Lebensmitteln wie etwa das Umsortieren der Lebensmittel auf dem Teller, damit er benutzt aussieht; das Schneiden der Lebensmittel in winzige Stücke; darauf achten, dass die Gabel niemals die Lippen berührt usw.
    5) Haarausfall. Fahler oder »grauer« Teint der Haut.
    6) Klagen, dass einem ständig kalt ist.
    7) Aufgeschlagene oder schwielige Fingerknöchel; blutunterlaufene oder

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