Die Ehre der Am'churi (German Edition)
Schlafende, drehte sich langsam, bis er auf der anderen Seite lag und Jivvin den Rücken zuwandte. Der hatte atemlos gewartet, ob er Ni’yo womöglich durch seinen Leichtsinn geweckt hatte, aber offenbar war alles gut gegangen.
Unschlüssig, ob er seine Studien fortsetzen sollte, blickte er auf den wehrlosen Körper hinab. Diese Gelegenheit würde niemals wieder kommen. Gewiss, irgendeinen Mann würde er schon finden, der sich gegen Bezahlung befingern ließe, aber das würde kein Krieger sein … Allein der Gedanke war so abstoßend, dass Jivvin den Kopf schüttelte. Er wollte doch nur einmal sehen, wie ein Am’churi gewachsen war! Der Anblick des zerrissenen Rückens war durchaus interessant, aber es verbot sich von selbst, diese Wunden zu untersuchen. Ni’yo würde von den Schmerzen erwachen. Jivvin betrachtete das muskulöse Gesäß, das sich ihm darbot. Ob er es wirklich wagen sollte?
Nun, warum nicht, wer sollte ihn hindern? Und wie hatte Meister Orophin immer gesagt? „Seid neugierig und erkundet die Wunder dieser Welt. Achtet nur darauf, nicht zu eifrig zu forschen, sonst richtet ihr Schaden an, der vielleicht nicht zu heilen ist.“
Es war doch wirklich kein Schaden zu befürchten. Ni’yo schlief so tief. So lange Jivvin ihm keine Schmerzen zufügte, würde er sicherlich nichts bemerken. Er zögerte nicht länger, sondern legte beide Hände auf das bloße Hinterteil des Kriegers. Die starken Muskeln faszinierten ihn: so völlig anders als die weichen, nachgiebigen Körper der Frauen, die er bislang gehabt hatte. Jivvin wischte den feinen Sand von der glatten, festen Haut, strich mehrere Minuten lang in Gedanken versunken über Ni’yos Gesäß, die schmalen Hüften, dachte dabei an die Marmorstatuen, die er schon sein ganzes Leben lang bewundert hatte. Er wünschte, er könnte ein solches Kunstwerk schaffen, und was könnte besser als Vorbild geeignet sein als der vollkommene Körper eines Am’churi? Vielleicht sollte er es versuchen, sobald sie wieder zuhause waren? Die Neugier trieb ihn weiter, er stieg über Ni’yo hinweg, ließ sich auf der anderen Seite nieder. Sehr wachsam beobachtete er das stille Gesicht, als er nun die Hand auf den straffen Bauch legte. Langsam glitt er tiefer, berührte die dichte, dunkle Schambehaarung. Ni’yos Mundwinkel zuckten leicht, sonst gab er kein Zeichen, während Jivvin nun mutiger weiter vordrang. Die Schenkel des Kriegers verdienten längere Aufmerksamkeit, die unterschiedlichen Muskelstränge, innen weniger ausgeprägt als an der Außenseite, die dunklen, feinen Haare … Dann wandte er sich dem Geschlecht zu, das er bislang nicht gewagt hatte anzufassen. Ni’yo schnaufte leicht, als sein Hoden sanft angehoben und begutachtet wurde. Jivvin nahm jedes Detail in sich auf, die Textur und Farbe der Haut, die Adern, einfach alles. Leise wimmernd streckte sich Ni‘yo streckte sich unter Jivvins Händen. Der folgte dieser Bewegung, hielt mit der Linken den Hoden umfasst, glitt mit den Fingern der rechten Hand höher. Ganz leicht nur berührte er das schlaffe Glied, erkundete auch hier die Beschaffenheit, schob die Vorhaut zurück. Er lachte unterdrückt, als er die Erregung anschwellen spürte.
„Gefällt dir das?“, höhnte er leise, umspielte mit dem Daumen die Eichel, die nun so deutlich zu fühlen war, zupfte, kitzelte und streichelte das Geschlecht seines hilflosen Opfers. Er wusste, es war nur eine unwillkürliche körperliche Reaktion, dennoch, es amüsierte ihn ebenso wie es ihn faszinierte. Ob er ihn bis zum Erguss treiben konnte?
Ni’yo versuchte, sich von ihm fortzudrücken, seine Lider flatterten.
„Nicht …“, stöhnte er kaum wahrnehmbar. „Lynea …“
Wie erstarrt verharrte Jivvin, wartete atemlos, was nun geschehen würde. Wenn Ni’yo aufwachte und sich derart missbraucht und gedemütigt fand, wäre der Kampf unausweichlich.
Schockiert über sich selbst ließ er hastig los, beobachtete, wie sein Feind sich zu einer Kugel zusammenrollte und weiterschlief. So weit hatte er nicht gehen wollen, wirklich nicht! Das überschritt die Grenzen der Neugier!
So rasch wie nur möglich brachte Jivvin sich auf die andere Seite, atmete tief durch, bis sein aufgewühltes Inneres wieder zur Ruhe kam.
Dann legte er sich langsam nieder, mit dem Rücken zu Ni’yo, auch, wenn dadurch seine gefesselte Hand wieder unangenehm nach hinten verdreht wurde. Er wusste, wenn er ihn ansah, würde seine Neugier ihn bezwingen.
Ihr Götter, warum habe ich das
Weitere Kostenlose Bücher