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Die Ehre der Königin

Die Ehre der Königin

Titel: Die Ehre der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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in die Stühle zurücksinken ließen, dann richtete er seinen Basiliskenblick auf Huggins. »Wir alle wissen, was hätte geschehen sollen, Bruder. Unglücklicherweise konnten wir dies weder den Haveniten mitteilen, noch könnten wir ohne ihre Unterstützung siegen, falls Makkabäus versagt. Gott hat sich noch nicht entschieden, daß unsere Bemühungen Seinen Segen wert sind, doch hat Er uns auch noch nicht zum Scheitern verurteilt. An unserem Bogen sind zwei Sehnen, und davon ist noch keine gerissen.«
    Huggins sah einen Moment lang finster ins Leere, dann nickte er steif. Diesmal versuchte er nicht einmal den Anschein zu erwecken, sich beim Schwert zu entschuldigen.
    »Sehr gut.« Thomas wandte sich erneut an seinen Bruder. »Wie lange kannst du einen direkten militärischen Schlag noch verzögern, ohne Haven mißtrauisch zu machen?«
    »Nicht viel länger als dreißig oder vierzig Stunden. Der Traktorenschaden des Donner Gottes erkauft uns ein wenig Zeit, doch sobald alle unsere LACs im Jelzin-System sind, müssen wir entweder handeln oder zugeben, daß wir nicht handeln wollen.«
    »Dein letzter Kontakt zu Makkabäus?«
    »Der Cherub hinkte nach unserem vierten Angriff genügend hinterher, um mit Makkabäus’ Kurier zu sprechen. Zu dieser Zeit fand Makkabäus, daß es trotz unserer Angriffe noch immer zuviel Unterstützung für das gegenwärtige Regime gebe. Wir sind seither selbstverständlich nicht in der Lage gewesen, mit ihm in Verbindung zu treten, doch er deutete an, er sei darauf vorbereitet, Schritte einzuleiten, sobald die Moral der Apostaten zusammenbreche, und Jericho muß sie weiter geschwächt haben.«
    »Stimmen Sie zu, Diakon Sands?«
    »Ich stimme zu. Natürlich können wir nicht wissen, wie weit die Moral geschwächt wurde. Unsere eigenen Verluste und die Tatsache, daß zwei ihrer Schiffe entkommen sind, können auch den gegenteiligen Effekt gehabt haben. Andererseits wissen sie nun, daß wir über wenigstens einige moderne Einheiten verfügen, und für die Medien des Apostats gibt es keine Zensorensynode. Wir können davon ausgehen, daß wenigstens einige Beschreibungen der Schlacht – und Abschätzung der Chancen, denen die Apostaten gegenübertreten müssen – ihren Weg in die planetaren Nachrichtennetzwerke gefunden haben.«
    »Kennt Makkabäus unsere Stärke?« wollte Huggins wissen.
    »Nein«, antwortete Sands. »Aus Sicherheitsgründen wissen er und Jericho nur das Allernötigste voneinander. Durch seine Position im Regime der Apostaten weiß er natürlich, daß unsere Streitkräfte der Navy des Apostats weit überlegen sind.«
    »Das ist wahr«, sinnierte der Vorsitzende Älteste Simonds. »Nun, Brüder, ich denke, wir sind am Moment der Entscheidung angelangt. Makkabäus ist unsere größte Hoffnung. Wenn wir das Apostat auf innenpolitischem Wege in unsere Gewalt bringen könnten, wären wir in einer weit besseren Ausgangsposition, um weitere manticoranische Einmischungen abzuweisen. Ohne Zweifel werden sie hohe Reparationen verlangen, und ich selbst bin bereit, mich öffentlich für unseren versehentlichen Angriff auf ein Schiff, das wir nicht identifizieren konnten, zu entschuldigen. Doch die Vernichtung jenes Regimes in der Region, das sich mit ihnen einlassen wollte, sollte sie dazu bringen, Schadensbegrenzung anzustreben. Und in Anbetracht ihrer bisherigen Außenpolitik ist es im höchsten Maße unwahrscheinlich, daß sie den Willen und den Mut aufbringen, uns zu erobern, um die Basis zu erhalten, die sie wollen. Doch am wichtigsten ist, daß wir im Falle des Erfolgs von Makkabäus ohne weitere militärische Maßnahme die Kontrolle über das Apostat allmählich übernehmen können, was bedeutet, daß wir auch Haven nicht mehr brauchen. Deshalb müssen wir die Rückkehr des Donner Gottes nach Jelzin um wenigstens einen Tag verzögern, damit Makkabäus Zeit gewinnt.
    Dennoch müssen wir uns auf die Möglichkeit vorbereiten, daß Makkabäus versagt – oder wenigstens eine weitere Demonstration der militärischen Unterlegenheit des Apostats benötigt, um Erfolg zu haben.«
    Er hielt inne und sah wieder seinen Bruder an.
    »Behalte all dies im Hinterkopf, Schwert Simonds. Ich befehle dir hiermit, weitere Operationen zu beginnen, um die Navy des Apostats zu dezimieren, wenn nötig, gefolgt von Atomschlägen gegen ihre weniger wichtigen Städte. Bereite den Boden, auf dem Makkabäus siegt. Du wirst mit diesen Operationen zwölf Stunden nach deiner Rückkehr ins Jelzin-System

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