Die Ehre der MacKenzies (German Edition)
klar, dass sie sich gar nicht verletzlich fühlte. Im Gegenteil, sie fühlte sich geborgen und sicher, beschützt von seiner Stärke. Mit leicht zitternden Lippen lächelte sie ihn an und schlang die Arme um seinen Nacken.
Er lächelte zurück. Und dann liebte Zane Mackenzie sie.
6. KAPITEL
D en Tag verbrachten sie mit Liebesspiel, Ruhepausen und erneutem Liebesspiel. Die Geräuschkulisse des Hafens bildete ihnen die Begleitmusik, das Tuten der Schiffshörner, das metallene Rasseln von schweren Zugketten und Ladekränen. In der heruntergekommenen Baracke jedoch kreierten Zane und Barrie ihre eigene Welt. Barrie verlor sich in Zanes unerschöpflicher Sinnlichkeit und entdeckte eine Leidenschaft in sich, die der seinen in nichts nachstand. Das erzwungene Schweigen steigerte die Intensität der gemeinsamen Erfahrung nur noch.
Zane küsste die blauen Flecken auf ihren Brüsten und liebkoste ihre Brustspitzen mit seiner Zunge, bis sie vor lustvoller Erregung pochten. Sein stoppeliges Kinn hinterließ Spuren auf ihrer empfindsamen Haut, doch er achtete stets darauf, nicht an ihre Verletzungen zu geraten.
„Was haben sie dir angetan?“, murmelte er. „Ich werde alles tun, um es dich vergessen zu lassen.“
Zunächst schreckte Barrie davor zurück, preiszugeben, was sie in den brutalen Händen der Entführer durchgemacht hatte. Aber im Laufe des Nachmittages bereitete Zane ihr so viele lustvolle Momente, dass es keinen Sinn mehr zu machen schien, etwas vor ihm zu verbergen, und so begann sie, ihm stockend von ihren Peinigern zu erzählen.
„So?“, fragte er und wiederholte genau das, was ihr solche Angst eingejagt hatte – nur dass es das jetzt nicht mehr tat, wenn Zane Mackenzie sie berührte. Er liebkoste sie, bis ihr Körper die anderen, die schrecklichen Erlebnisse vergessen hatte und nur noch ihn erkannte.
Sie flüsterte ihm ein weiteres Detail zu, und er löschte die Erinnerung aus, ersetzte alles Schlimme durch Zärtlichkeit. Zane liebkoste Barrie, bis sie an nichts anderes mehr dachte und von einem Gipfelsturm zum nächsten überging. Er versuchte gar nicht erst zu verheimlichen, wie sehr er es genoss, ihr Lust zu bereiten, sie zu beobachten, sie zu lieben. Der Kontrast zwischen ihren sanft geschwungenen Kurven und seinen harten Muskeln bereitete ihm unaussprechliches Vergnügen, und seine deutlich sichtbare Faszination fachte wiederum Barries Lust an. Er erforschte sie, streichelte sie, versank in ihrer Sinnlichkeit. Um sie herum herrschte noch immer geschäftiges Treiben, sodass sie es nicht wagten, sich zu unterhalten. Doch ihre Körper verstanden sich auch ohne Worte.
Dreimal, während sie träge eng umschlungen dalagen, warf Zane einen Blick auf seine Armbanduhr und griff nach seinem Headset. Er ließ es einmal klicken, lauschte und legte es wieder beiseite.
„Deine Männer?“ Beim ersten Mal fragte Barrie ihn danach.
Er nickte. „Sie sitzen in einem Versteck und warten, bis es sicher genug für ein Treffen ist.“ Dann wurden Stimmen draußen laut, und sie schwiegen wieder. Der Nachmittag neigte sich dem Ende zu, das Licht verblasste. Barrie hatte keinen großen Hunger, aber Zane bestand darauf, dass sie etwas zu sich nahm. Er zog seine Hose an; sie trug noch einmal sein Hemd. Eng aneinandergeschmiegt saßen sie auf der Decke, aßen das restliche Obst und das Brot, nur den Käse ließen sie übrig. Das Wasser war lauwarm und schmeckte mittlerweile noch stärker nach Chemie. Barrie hatte sich in Zanes Arm gekuschelt. Ihr grauste davor, diesen Raum zu verlassen.
Natürlich wollte sie zurück in die Sicherheit, aber sie hasste den Gedanken, die Nähe und Intimität zu Zane zu verlieren. Sie würde ihn nicht bitten, die Beziehung fortzusetzen. Unter den gegebenen Umständen konnte er sich verpflichtet fühlen, das Ende langsam und schonend herbeizuführen, und Barrie wollte ihn nicht in diese Position drängen. Sollte er jedoch durchblicken lassen, dass er sie gerne wiedersehen wollte … Ihr Herz würde zu einem schwindelerregenden Höhenflug ansetzen.
Selbst wenn, es würde schwierig werden, einander regelmäßig zu sehen. Er war mehr als nur ein Militärangehöriger, er war ein SEAL. Über vieles durfte er nicht reden. Er war auf irgendeiner Militärbasis stationiert, hatte Befehle zu befolgen und Missionen zu erfüllen. Auch wenn sie nach der Flucht zurück in Sicherheit gelangten, für Zane würde die Gefahr nie aufhören. Kälte griff nach Barries Herz, als sie sich die Zukunft
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