Die Ehre der MacKenzies (German Edition)
Wird man dieses Hemd chirurgisch von dir entfernen müssen?“
Barrie war so überrascht, dass sie sich abrupt aufsetzte und ihn dadurch wieder tief in sich spürte. Sie atmete tief ein, und Zane stieß einen heiseren Laut aus. Überwältigt blickte sie ihn an. Sie hatten sich gerade geliebt, eigentlich waren sie immer noch dabei. Sein Hemd hatte Barrie davor bewahrt, endgültig zu zerbrechen, hatte eine viel größere Bedeutung bekommen als nur ein Stück Stoff, mit dem sie sich bedecken konnte. Die Kidnapper hatten Barrie die Kleider vom Leib gerissen, sie hatten sie gezwungen, nackt vor ihnen zu stehen. Als Zane sie zuerst so in dem Zimmer gefunden hatte, war Barrie vor Scham erstarrt. Sie wusste nicht, ob sie ihm jetzt ihren entblößten Körper zeigen konnte, ein Körper, der die Spuren der Brutalität anderer Männer trug.
Sein Blick lag klar und geduldig auf ihr. Auch jetzt verstand Zane, er wusste genau, was er ihr abverlangte. Er hätte es dabei belassen können, doch er wollte mehr: ihr Vertrauen, ihre Offenheit, keine dunklen Geheimnisse zwischen ihnen.
Er wollte eine echte Beziehung zu ihr.
Die Erkenntnis traf ihn tief. Sie hatten einander geliebt, aber mit einer Mauer zwischen ihnen. Er hatte ihr ihren Wunsch erfüllt, hatte sich bis zum letzten Moment zurückgehalten, bis die Leidenschaft ihn überwältigt und seine Selbstbeherrschung zerschmettert hatte. Jetzt bat er Barrie um etwas.
Fast verzweifelt klammerten sich ihre Finger an den Kragen des Hemdes. „Ich … sie haben Spuren auf mir hinterlassen.“
„Ich habe schon viele blaue Flecke gesehen.“ Er strich ihr zärtlich über die Wange. „Genau da ist ein riesengroßer.“
Impulsiv griff Barrie sich an die Wange, die er so zärtlich berührt hatte. Zane hob seine Hände und begann, langsam das Hemd aufzuknöpfen. Er ließ Barrie Zeit und Gelegenheit zu protestieren. Die Lippen fest aufeinandergepresst, kämpfte Barrie den Drang nieder, das Hemd verkrampft zusammenzuhalten.
Als die beiden Hälften aufklafften, schob er sanft die Hände hinein und umfasste ihre Brüste. Seine Handflächen lagen heiß und feucht auf den warmen Rundungen. „Diese blauen Flecke beschämen sie, nicht dich.“
Sie schloss die Augen. Sie fühlte ihn in sich, hart und heiß. Sie protestierte nicht, als er seine Hände von ihren Brüsten nahm, sie langsam zu ihren Armen glitten und das schwarze Hemd von den Schultern schob.
Barrie war nackt. Die warme Luft strich ihr über die Haut, und dann fühlte Barrie Zanes Finger, die sie zärtlich liebkosten und vorsichtig die dunklen Stellen auf ihren Schultern, den Armen, Brüsten und auf dem Bauch nachzeichneten. Die Berührung war so leicht, dass Barrie es kaum spürte. „Komm her“, murmelte er, und sie ließ sich von ihm herunterziehen, bis sein Mund auf ihre Lippen traf.
Ihr erster Kuss …, sie hatten sich bereits geliebt, doch es war ihr erster Kuss. Seine Lippen waren warm, fest und fordernd. In Gedanken schimpfte Barrie sich eine Närrin, dass sie dieses Vergnügen so lange übersehen hatte. Mit einem überraschten kleinen Laut entspannte sie sich und sank auf seine Brust. Oh, es war so himmlisch.
Ewigkeiten später löste er seinen Mund von ihrem und legte den Kopf in den Nacken. Sein Blick war ver hangen, sein Atem ging schwer. „Ich habe noch eine Frage.“
„Was denn noch?“ Sie wollte nicht auf seinen Kuss verzichten. Sie folgte seinen Lippen, knabberte daran, setzte heiße kleine Küsse auf seine Mundwinkel.
Er lachte in sich hinein, mit einem tiefen kehligen Laut, der sie faszinierte. Sie ahnte, dass er noch seltener lachte als lächelte, und deshalb war dieser Ton umso wertvoller.
„Kann ich dieses Mal oben sein?“
Bei der Frage musste Barrie laut auflachen, sie versuchte, es zu unterdrücken, und barg das Gesicht an seinem Hals. Kichern musste sie dennoch. Sie gluckste immer noch, als er einen Arm fest um ihre Taille schlang und Barrie mit sich herumdrehte, sodass sie unter ihm lag.
Ihre Sinne begannen zu verschwimmen, als unzählige neue Gefühle auf Barrie einstürmten. Unter Zane zu liegen machte den Größenunterschied noch deutlicher. Auch wenn er sich auf die Unterarme stützte, fühlte Barrie doch das Gewicht des muskulösen Körpers. Seine Brust war so breit, dass Barrie sich schmal und winzig vorkam. Als sie auf ihm saß, hatte sie die Kontrolle gehabt. Jetzt hatte er die Führung übernommen.
Als er zu ihr kam, wartete er einen Moment auf ihre Reaktion. Doch Barrie wurde
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