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Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Die Ehre der MacKenzies (German Edition)

Titel: Die Ehre der MacKenzies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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abzusetzen“, meinte er ruhig. „Von hier aus sind es ungefähr zweihundert Meilen Richtung Osten.“
    Das war ernst gemeint, wurde Barrie klar. Er würde irgendein Transportmittel stehlen und es versuchen. Er musste wirklich Nerven aus Stahl haben. Sie nicht, innerlich zitterte Barrie vor Nervosität, aber sie nahm sich zusammen. Vielleicht war es auch nur der Nervenkitzel. Sie waren auf der Flucht, und solange sie sich in Libyen befanden, waren sie nicht wirklich in Sicherheit.
    Zehn Minuten später blieb Zane im Schatten eines heruntergekommenen Lagerhauses stehen. Möglich, dass er das Funkgerät benutzt hatte, Barrie hatte im Dunkeln nichts erkennen können. Doch bevor sie blinzeln konnte, waren sie plötzlich von fünf schwarzen Schatten umringt.
    „Gentlemen, ich möchte euch Miss Lovejoy vorstellen“, sagte Zane leise. „Und jetzt lasst uns so schnell wie möglich von hier verschwinden.“
    „Mit Vergnügen, Boss.“ Einer der Männer verbeugte sich knapp vor Barrie und wies mit der Hand die Richtung. „Hier entlang, Miss Lovejoy.“
    Barrie fand die Umgangsformen der rauen SEALs charmant. Die Männer ließen sich jedoch keineswegs von ihrer Aufgabe ablenken. In einer genau abgestimmten Reihenfolge setzten sie sich in Bewegung. Barrie blieb hinter Zane, der als Zweiter ging. An der Spitze führte ein Mann, der so übergangslos mit der Dunkelheit verschmolz, dass Barrie sich fragte, ob er überhaupt noch da war. Die anderen vier Männer bildeten die Nachhut. Auch sie bewegten sich absolut geräuschlos. Barrie war eigentlich die Einzige in der Truppe, die Geräusche machte, und so bemühte sie sich, leiser aufzutreten.
    Der Weg führte durch enge Nebenstraßen und dunkle Gassen. Schließlich standen sie vor einem Kleintransporter, der schon bessere Tage erlebt hatte. Selbst im schwachen Licht der Nacht konnte Barrie die Beulen und Rostflecken erkennen. Zane zog die Schiebetür auf und half Barrie hinein. „Ihre Kutsche, Madame“, murmelte er.
    Barrie lächelte. Hätte sie nicht ausreichend Erfahrung mit langen Abendroben gehabt, hätte ihr der Einstieg vielleicht Probleme bereitet. So aber raffte sie mit einer damenhaften, eleganten Bewegung den langen Schleier und ließ sich von Zane in den Kleinbus helfen. Die Männer kletterten hinter ihr hinein.
    Es gab nur zwei Sitzbänke, anscheinend war dieser Wagen hauptsächlich für den Trans port ge dacht. Ein junger Afroamerikaner glitt hinter das Steuer, Zane setzte sich vorn zu ihm. Einer ließ sich links neben Barrie nieder, ein anderer SEAL zu ihrer Rechten, während die letzten beiden sich hinten auf den Boden setzten – ein Schutzwall aus durchtrainierten Körpern.
    „Los, Bunny, gib Gas“, sagte Zane, woraufhin der junge Mann grinste und den Motor startete. Der Minibus sah zwar aus, als gehörte er auf den Schrottplatz, aber die Maschine lief.
    „Du hättest letzte Nacht dabei sein sollen“, begann der Fahrer zu erzählen. „Für einen Moment war es echt knapp.“ Er klang so begeistert, als hätte er die beste Party seines Lebens hinter sich.
    „Was ist passiert?“
    „Ach, das war mal wieder eine von diesen idiotischen Sachen.“ Der Mann zu Barries Rechten zuckte mit einer Schulter. „Einer von den bösen Jungs ist voll auf Spooky getreten. Damit brach dann das totale Chaos los.“
    „Das muss man sich mal vorstellen!“ Der SEAL links neben Barrie war ehrlich eingeschnappt. „Tritt der doch einfach auf mich drauf! Hat angefangen zu quieken wie ein Ferkel und wild drauflosgeschossen, auf alles, ob es sich nun bewegte oder nicht. Hat mich wirklich genervt“, fügte er dumpf hinzu und hielt dann inne. „Deshalb gehe ich auch nicht zur Beerdigung.“
    „Als wir dein Signal bekamen, haben wir den Rückzug angetreten und sind gerannt wie der Teufel“, warf jetzt der SEAL rechts von Barrie ein. „Du musstest sie ja wohl schon rausgeholt haben, denn die Typen sind uns hinterhergejagt wie die Bluthunde. Wir haben uns bedeckt gehalten, aber da gab’s ein paar Situationen, wo wir es fast auf einen offenen Kampf hätten ankommen lassen müssen. Mann, die waren plötzlich überall, die ganze Nacht über.“
    „Wir waren noch im Gebäude“, sagte Zane ruhig. „Wir sind nur ins nächste Zimmer geschlüpft. Keiner von denen ist auf den Gedanken gekommen, dort nachzusehen.“
    Die Männer lachten spöttisch, sogar der unheimliche SEAL links von Barrie gluckste. Es hörte sich rau an, so als würde er nicht oft lachen.
    Zane drehte sich auf dem

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