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Die Ehre des Ritters (German Edition)

Die Ehre des Ritters (German Edition)

Titel: Die Ehre des Ritters (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian Schreibt als Tina St. John
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berühren, während sie behutsam einen Schmetterling auf einer Blume absetzte und den Käfigdeckel schloss. Sie wandte sich um und zog scharf die Luft ein, offensichtlich erschrocken, weil er absichtlich so nahe an sie herangetreten war.
    »D … die Tochter der Hexfords hat Verstecken gespielt. Sie hat sich vor ihrem Kindermädchen versteckt«, stotterte sie. »Ich hab mir nichts dabei gedacht …«
    Ihre Stimme verebbte, als Griff die Hand ausstreckte. Seine Finger streiften über ihre Wange, ehe er behutsam durch ihre seidigen Locken strich, um einen bernsteinfarbenen Schmetterling aus ihrem üppigen kupferroten Haar zu befreien.
    »Oh«, keuchte sie auf und lachte nervös, als er ihr das juwelenfarbene Insekt zeigte. Sie nahm es und setzte es in den Käfig zu dem anderen. Geräuschlos schloss sie den Deckel.
    Da sie sich danach nicht wieder umdrehte, sondern in angespanntem Schweigen verharrte, den Rücken ihm zugekehrt, die schlanke Wirbelsäule aufrecht wie ein Stock, legte Griffin sanft seine Hände auf ihre Schultern. Er hörte sie leise einatmen, spürte, wie ihr zierlicher Körper unter seinen Fingern erbebte, als er die Hände langsam, zaghaft, auf ihre Arme gleiten ließ. Den Kopf in den Nacken gelegt, ließ sie sich von ihm liebkosen. Leicht wie eine Feder berührte er sie zunächst, denn er befürchtete, die süße Illusion könnte sich wie Nebel im Morgenlicht auflösen, wenn er sie zu fest anfasste, zu kühn vorginge. Wenn sie erst wüsste, wie sehr er sie begehrte, dass ihn allein der Gedanke an sie aufwühlte und süße Qualen in ihm weckte, so fürchtete er, würde sie sich ihm entziehen und fortlaufen.
    Doch sie entzog sich ihm nicht.
    Es schien kaum glaublich, sie lief nicht davon.
    »Oh Griffin«, wisperte sie, kaum hörbar mit belegter Stimme. »Was tun wir nur?«
    Er antwortete ihr wahrheitsgemäß. Hoffnungslos und hilflos verwirrt schüttelte er langsam den Kopf. »Ich weiß es nicht.«
    Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, strich er ihr glänzendes, üppiges Haar zur Seite, beugte sich vor und drückte seine Lippen auf ihren Nacken, um eine Antwort auf die Frage zu finden, die ihn seit ihrem kurzen Aufenthalt in der Taverne vor zwei Tagen plagte. Wie er es geahnt hatte, war Isabels Haut warm, weich wie Samt und süß wie Sahne. Zitternd schmiegte sie sich in seine Arme, legte die Wange an seine Schulter und bot ihm ihren zarten Schwanenhals und ihr zierliches Ohrläppchen dar.
    Ihr leises wonnevolles Seufzen weckte in ihm das Verlangen, ihren Mund zu kosten. Er legte die Fingerspitzen unter ihr Kinn und hob es ein wenig an. Einen Augenblick lang konnte er sie nur anblicken, war wie gebannt von der Schönheit ihrer Züge, gefangen in den Tiefen ihrer gefühlvollen verhangenen bernsteinbraunen Augen.
    Sie vertraute ihm.
    Er konnte es in ihren Augen lesen – in ihnen stand Hoffnung. Sie glaubte an ihn, auch wenn er es nicht begreifen konnte.
    Obwohl er sich nicht sicher war, ob er die Last dieser Verantwortung auf sich nehmen wollte, neigte Griffin den Kopf und nahm ihre Lippen in einem ungestümen Kuss gefangen. Er zog sie in seine Arme, liebkoste ihren Mund mit seiner Zunge, drängte beharrlich, bis sie ihm bereitwillig Einlass gewährte. Neckisch knabberte er an ihrer vollen rosigen Unterlippe, um sie sogleich mit einem leidenschaftlichen, sinnlichen Kuss zu bestürmen, als sie wie von selbst den Mund öffnete.
    Als ihre Lippen miteinander verschmolzen, ließ er der Begierde, die ihn in den vergangenen Stunden – nein, in all diesen quälenden Tagen – fast in den Wahnsinn getrieben hatte, freien Lauf. Er wollte sanft sein. Nur kurz wollte er sie küssen, lediglich dieses aufreibende Verlangen stillen und nicht mehr daran denken, dass er sie begehrte. Doch zum Teufel, er hatte weder die Kraft, sanft vorzugehen, noch sich von ihr zu lösen. Nicht, wenn sie sich so köstlich eng an ihn presste und er spüren konnte, dass auch sie dieses fieberhafte Verlangen spürte; nicht, wenn sie sich ohne den leisesten Widerstand seinem forschenden Ansturm hingab und ihr überraschtes, wonnevolles Keuchen ob seiner Liebkosung wie Sirenengesang in seinen Ohren klang, der ihn verzauberte und in gefährliche Gefilde lockte.
    Sie flüsterte seinen Namen, und er begab sich noch tiefer in die stürmischen Gewässer seiner Leidenschaft, verließ die seidige Süße ihres Mundes und zog eine Spur Küsse abwärts über die samtige Linie ihrer Wange und ihres Halses. Mit einer Hand umfing er ihre Brust,

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