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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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»Es gibt Leute, von denen ich zu hören hoffe, und Leute, von denen ich am liebsten nie wieder etwas hören würde. Sie gehören zur ersten Kategorie. Wie ist es Ihnen ergangen?«
    »Gut. Man sagt, sie hätten einen Vorschlag für mich.«
    »So ist es.«
    »Ich lausche.«
    »Seit unserer letzten Begegnung ist viel Wasser den Bach hinunter geflossen. Es wäre besser, wir besprechen das persönlich.«
    »Einverstanden, kommen Sie rüber. Ihre Jungs können Ihnen sagen, wo Sie mich finden.«
    »Das haben sie bereits. Leider bin ich im Augenblick zu beschäftigt für eine Reise nach Übersee. Aber ich sag Ihnen was. Wir treffen uns auf halbem Weg. Wie wäre es mit Los Angeles? Wo immer Sie wollen.«
    Von Tokio nach Los Angeles zu gelangen war kein Problem und es gab so viele indirekte Wege zum Ziel, dass es mir leicht fallen würde, meinen Reiseweg zu verschleiern. Automatisch überlegte ich, wie ich die Situation anpacken würde, wenn ich einen Anschlag auf mich selbst plante, und war überrascht und ein wenig bestürzt, wie vertraut und selbstverständlich sich der Rückfall in diese Denkweise anfühlte. Beinahe so, als hätte ich sie vermisst.
    »Wenn Sie wollen, dass ich zu Ihnen komme«, sagte ich, um auszutesten, was Larison gesagt hatte, »müssen Sie mir schon die Spesen ersetzen. Und ich fliege erster Klasse.«
    »Ich hätte nichts weniger erwartet. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Was immer unsere Besprechung ergibt, Sie bekommen fünfundzwanzigtausend Dollar allein für ihr Erscheinen. Damit dürften die Reisekosten mehr als gedeckt sein.«
    »Fünfzig«, gab ich zurück. »Sie haben mir bereits durch die Art Ihrer Kontaktaufnahme genügend Umstände bereitet.«
    Es entstand eine Pause und ich fragte mich, ob ich zu viel gefordert hatte oder meine Dreistigkeit ihm verriet, dass mich jemand dazu ermutigt hatte. Aber wenn schon. Falls es aus irgendeinem Grund böses Blut zwischen Larison und Horton gab, wäre das ja nichts Neues für ihn. Der Horton, an den ich mich aus Afghanistan erinnerte, war kein Narr gewesen.
    »Soweit ich weiß, haben Sie selbst ein paar Schwierigkeiten verursacht«, meinte er und mir wurde klar, dass Larison und Treven bereits Bericht erstattet und ihn über den Tod der freien Mitarbeiter informiert hatten. Wieder dachte ich an mögliche Kopien des Videos. »Aber einverstanden, machen wir fünfzig daraus. Wenn Sie morgen hier sein können.«
    Ich fragte mich, was er von mir wollte. Wenn er bereit war, für mein bloßes Erscheinen fünfzigtausend US-Dollar hinzulegen, ging es um etwas Großes. Und beinahe mit Sicherheit um etwas Gefährliches.
    »Morgen geht nicht«, sagte ich. »Aber übermorgen ist machbar. Für die fünfzig.« Eigentlich spielte es keine große Rolle. Ich lasse mich nur einfach ungern drängen. Wenn man jemanden unter Zeitdruck setzt, will man, dass er reagiert, ohne nachdenken zu können.
    »Also gut«, sagte er, »übermorgen. Sie erreichen mich unter dieser Nummer. Ich werde mich in der Innenstadt aufhalten, aber wir können uns treffen, wo immer Sie wollen.«
    Ich dachte nach, bevor ich antwortete. Warum tat ich mir das an? Wegen des Geldes? Wegen der Vorteile, die es brachte, ein Problem frontal anzugehen, statt abzuwarten? Oder war da ein dunkler, zersetzender Teil meiner selbst am Werk, der meine Ambitionen auf ein friedliches Leben satt hatte und eine Gelegenheit beim Schopf packen wollte – der Killer in mir, der Eismann, der sein Recht verlangte?
    »Ich melde mich«, sagte ich und trennte die Verbindung.
    Bestimmt zeigte er sich nur so flexibel, um meine Sicherheitsbedenkenzu beschwichtigen. Er hatte bereits die Stadt ausgewählt und versucht, auch den Tag festzulegen. Er wusste, es würde mich nervös machen, wenn seine Forderungen noch spezifischer wurden.
    Mein nächster Anruf galt Tomohisa »Tom« Kanezaki, einem Mann japanisch-amerikanischer Abstammung, den ich noch aus der Zeit kannte, als er ein Frischling im CIA-Büro in Tokio gewesen war. Ich vertraute ihm nicht vollständig, aber wir hatten uns gegenseitig genügend Gefälligkeiten erwiesen, dass ich ihn nicht als aktive Bedrohung einstufte und darauf zählte, dass er halten würde, was er versprach. Wir hatten uns vor etwa einem Jahr aus den Augen verloren, als ich mit Delilah in Paris lebte und dachte, ich wäre glücklich. Als wir das letzte Mal miteinander gesprochen hatten, war er turnusmäßig zurück im CIAHauptquartier in Langley und hasste es dort.
    Er nahm mit seinem charakteristischen,

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