Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)
Umkleideraum wirklich vierzig Doller wert sein kann, aber jetzt bin ich beruhigt. Ich sehe mich nur noch ein wenig um, damit ich weiß, was mich nachher erwartet.«
»Ganz wie Sie wollen«, meinte Joshua. »Wenn Sie irgendetwas brauchen, rufen Sie mich einfach.«
»Also«, sagte Dox, »jetzt, wo Sie es sagen, gibt’s hier was zu trinken?«
»Einen Gurkenaufguss? Oder Zitronenaufguss?«
»Aaah, Gurkenaufguss. Das klingt lecker. Den probier ich, wenn’s recht ist.«
Joshua begab sich zu einem kristallenen Wasserspender mit Wasser, Eis und Gurkenscheiben darin, und füllte ein Glas. Treven stand auf, ging an Dox vorbei und übergab ihm die Schlüsselkarte mit verdeckter Hand, ohne ihn anzusehen. Er betrat eine der Toilettenkabinen und hörte noch, wie Dox mit theatralischerZufriedenheit sagte: »Wirklich köstlich erfrischend, ich schwör’s. Sie sind ein guter Mann, Mister Joshua, und ich komme bestimmt bald wieder. Das werden die besten vierzig Dollar, die ich je investiert habe.«
Treven benutzte die Toilette, besorgte sich dann selbst einen Gurkenaufguss und kehrte zu seinem Ledersessel zurück, um in einem Magazin zu blättern. Ein schwammig aussehender Typ in einem plüschigen Hotelbademantel bog um die Ecke. Sein Gesicht war rot angelaufen und er triefte von Schweiß, vermutlich kam er aus dem Eukalyptusdampfbad. Er setzte sich in der Nähe hin. Pech. Nun ja, sie hatten nicht erwarten können, den ganzen Bereich für sich zu haben. Bis jetzt hatten sie ziemlich Glück gehabt.
Weniger als zehn Minuten später kehrte Dox zurück. Er wollte auf Treven zusteuern, bemerkte dann aber den Typen im Bademantel. Er blieb stehen und rief: »Mister Joshua, eine Frage noch. Brauche ich eine Badehose für den Whirlpool? Oder ist in dieser Anlage auch der Naturzustand gestattet?«
Joshua kam hinter der nächsten Ecke hervor. »Äh, was immer ihnen angenehmer ist, Sir«, stammelte er.
»Also ich geniere mich nicht so schnell. Aber ich möchte nicht, dass es den anderen peinlich ist. Manche Leute sehen die heiklen Partien nicht so gern.« Er lächelte zu dem Typen im Bademantel hin, als wäre er ein Musterexemplar dieser Gattung.
Trotz seiner Anspannung, oder vielleicht eher deswegen, musste Treven ein Lachen unterdrücken. Joshua erwiderte: »Wirklich, Sir, das bleibt ganz Ihnen überlassen.«
Dox strahlte. »Nochmals danke, Mister Joshua. Dann nehme ich mir noch einen Gurkenaufguss und mach mich auf die Socken. Verzeihen Sie, dass ich Sie von Ihren Pflichten abgehalten habe.«
»Aber überhaupt nicht, Sir«, sagte Joshua. »Wenn Sie noch etwas brauchen, sagen Sie einfach Bescheid.«
Er verschwand. Dox griff nach einem der Magazine. »Der Robb-Bericht«, meinte er beim Durchblättern. »Lifestyle für die Reichen und Schönen. Schauen Sie mal, ein neuer Veyron Super Sport für zwei Komma vier Millionen Dollar. Ja, das alte Modell genügt mir nicht mehr. Vielleicht bestelle ich mir einen, wenn heute Abend beim Black Jack alles gut läuft.« Er legte das Magazin zurück und ging davon.
Der Typ im Bademantel machte Anstalten, aufzustehen. »Was, es gibt einen neuen Veyron?« fragte er.
Treven schoss so schnell aus dem Sessel hoch, als wäre er selbst ein Veyron. »Mann, das muss ich sehen«, sagte er und schnappte sich das Magazin. Er legte es auf die Handfläche, und es öffnete sich automatisch auf der Seite, wo Dox Shorrocks Zimmerschlüssel hineingesteckt hatte.
»Jesses«, sagte der Typ im Bademantel. »Sie haben es aber eilig, einen neuen zu kaufen.«
Treven verbarg den Schlüssel in der Handfläche und machte ein reumütiges Gesicht. »Entschuldigen Sie«, sagte er. »Ich wollte nicht unhöflich sein.« Er hielt ihm das Magazin hin.
»Nein, ist schon gut«, meinte der Typ. »Ich kann warten.«
Treven sah auf sein Handgelenk. »Oh, verdammt, ich habe meine Uhr im Fitnessraum liegen lassen. Nein, nehmen Sie nur. Ich hätte mir das Magazin nicht einfach so schnappen dürfen und ich muss meine Uhr holen.« Er reichte dem Mann das Heft und machte sich auf den Rückweg in den Fitnessraum. Langsam beschlich ihn der Verdacht, dass Dox keineswegs so beschränkt war, wie er immer tat.
Als er an dem Leibwächter vorbei den Fitnessraum betrat, warf der ihm einen desinteressierten Blick zu. Alisa sah ihn kommen und fragte: »Haben Sie etwas vergessen?«
»Ja, allerdings. Meine Uhr. Hat sie jemand abgegeben?«
»Äh, nein, ich glaube nicht. Wo haben Sie sie vergessen?«
»Bei den Hanteln. Ich sehe mal nach.«
Er
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