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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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Selbstverteidigung, mit etwas anderem als einer Schusswaffe getötet zu haben. Es war natürlich nicht besonders schwierig, jemandem Zyanid ins Gesicht zu spritzen, aber das Zeug war gefährlich und bei so einer Operation konnte eine Menge schiefgehen. Die sicherste und wirksamste Methode war, der Zielperson die Dosis direkt in den offenen Mund zu sprühen, und wenn es jemanden gab, der dazu nahe genug an sie herankommen konnte, dann war das seiner Ansicht nach Rain.
    Treven schlenderte zurück in die Gewichteabteilung. Shorrock vollführte mit knappen, effizienten Bewegungen Liegestütze.Er war ein drahtiger Mann von ungefähr fünfzig Jahren, trug
Under Armour
-Shorts und ein T-Shirt. Um den Arm hatte er einen iPod Shuffle geschnallt. Treven bemerkte, dass am Fuß der Hantelstation eine Aluminiumflasche auf dem Teppichboden stand, vermutlich mit einem Sportgetränk. Der Typ sah aus, als wäre er im Fitnessraum zuhause. Treven wollte sich bereits abwenden, als er neben der Flasche noch etwas anderes entdeckte. Gottverfluchte Scheiße, es war eine Schlüsselkarte mit dem feuerroten Logo des Hotels.
    Trevens Gedanken rasten. Sie hatten erwartet, dass Shorrock einen Spind im Badebereich nehmen würde. Das war ein Irrtum gewesen – vielleicht hatte er zu wenig Zeit oder er mochte einfach keine Eukalyptus-Dampfbäder. Er war unmittelbar von seinem Zimmer in den Fitnessraum gekommen und würde vermutlich auch direkt dahin zurückgehen.
    Gab es eine Möglichkeit, sich seine Zimmernummer zu beschaffen? Am Empfangstisch lag eine Liste, in die man sich eintragen musste, um den Fitnessraum nutzen zu können. Das Personal überprüfte dann im Computer, ob man tatsächlich Hotelgast war. Wahrscheinlich hatte auch Shorrock das Formular ausgefüllt. Möglicherweise hatten die Leibwächter ihm davon abgeraten, aber Treven bezweifelte das. Ihr Gefahrenbewusstsein schien ziemlich unterentwickelt zu sein. Sie befanden sich in einem Kasino in Las Vegas – was sollte da schon groß passieren?
    Er stellte sich hinter die massive Säule im Zentrum des Saals, damit der Leibwächter ihn nicht sehen konnte, falls er von draußen herein sah, und prüfte, ob sich jemand in Hörweite befand. Der Fitnessraum war riesig und die nächsten Leute auf den Laufbändern und Ergometern waren mehr als fünf Meter weit entfernt. Von seinem Standort aus konnte man das Surren der Geräte gerade noch hören.
    Er zog das Handy aus der Tasche und rief Rain an. »Er ist hier«, sagte er leise.
    Nach kurzer Pause antwortete Rain: »Okay. Ich weiß, dass Sie nicht viel länger bleiben können, ohne Verdacht zu erregen. Tauschen Sie die Position mit meinem Partner und ich erwarte unseren Mann im Wellnessbereich.«
    »Nein, der Wellnessbereich scheidet aus. Ich bin ziemlich sicher, dass er ihn nicht betreten wird. Seine Schlüsselkarte liegt hier auf dem Boden. Ich bezweifle, dass er einen Spind genommen hat.«
    »Seine Schlüsselkarte?«
    Treven schob sich zur anderen Seite des Pfeilers, um sicherzugehen, dass niemand nähergekommen war. »Ja, wir denken in denselben Bahnen. Ich werde in der Liste am Empfang nachsehen, ob ich seine Zimmernummer herausfinde. Schicken Sie Ihren Partner in den Badebereich herunter – er soll sagen, dass er nur mal sehen will, ob es die vierzig Kröten wert ist. Draußen steht ein Leibwächter, aber ich glaube nicht, dass er Ihren Partner beachten wird, wenn er nur zum Wellnessbereich geht, nicht in den Fitnessraum. Ich werde meine Schlüsselkarte gegen die unseres Freundes austauschen …«
    »Vergessen Sie nicht, dass das Wynn die Namen der Gäste auf die Karten druckt. Es sind nicht nur Schlüsselkarten, sondern sie dienen innerhalb der Anlage als Kreditkarten.«
    »Dazu müsste er schon sehr genau hinsehen – es ist einfach eine rote Plastikkarte an genau dem Ort, wo er sie hingelegt hat, den goldenen Namenszug am unteren Rand wird er nicht bemerken.«
    »Sie haben recht. Und weiter?«
    »Dann gehe ich zum Wellnessbereich, als müsste ich auf die Toilette, und übergebe Ihrem Partner die Schlüsselkarte. Er lässt Sie ins Zimmer unseres Freundes, kommt unter irgendeinem Vorwand noch einmal zurück, gibt mir die Karte und ich tausche sie ein zweites Mal aus. Sie kümmern sich auf dem Zimmer in aller Ruhe um die Angelegenheit und die Sache ist erledigt.«
    »Im Zimmer zu warten ist zu riskant. Die Leibwächter könnten es routinemäßig überprüfen, bevor unser Freund reingeht.«
    »Scheiße, das stimmt.«
    »Außerdem sind das

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