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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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mich zum Zeitpunkt seines Todes dort zeigen.«
    »Sie glauben ihm?«
    »Woher hätte er sonst wissen sollen, dass ich dort war?«
    »Tja, dann würde ich sagen, Sie haben ein echtes Problem. Es sei denn, Sie möchten gerne für den Rest Ihres Lebens Horts Fußabstreifer spielen.«
    »Es ist die CIA, die die Bänder hat.«
    »Sagt Hort?«
    Treven erwiderte nichts.
    »Denn genau das würde er logischerweise behaupten. Das ist Ihnen doch klar, oder?«
    Wieder keine Antwort.
    »Hören Sie«, sagte Larison. »Jede Wette, dass Hort die Bänder selbst hat. Das kann er Ihnen natürlich nicht erzählen, sonst wüssten Sie ja, dass er derjenige ist, der Sie an den Eiern hat. Stattdessen stellt er sich als den netten Kerl dar, der versucht, Sie aus der Schusslinie zu nehmen. So macht man das.«
    »Ja. Ich verstehe.«
    »Und selbst wenn es stimmen sollte, dass die CIA die Bänder hat, denen sind Sie scheißegal, solange Sie ihnen nicht in die Quere kommen. Jagen Sie Hort zum Teufel, dann müssen Sie keine Angst haben, dass jemals eines dieser Bänder gegen Sie verwendet wird, egal, wer sie hat.«
    »Ihn zum Teufel jagen?«
    »Kommen Sie. Erzählen Sie mir nicht, dass Sie noch nie darangedacht haben! Für wie blöd halten Sie mich?«
    Treven schüttelte den Kopf. »Dazu brauchen Sie mich nicht. Sie können Hort auf eigene Faust abservieren.«
    »Aber ich will noch etwas anderes.«
    Kurze Stille. Treven sagte: »Die Diamanten.«
    »Korrekt. Und das ist kein Ein-Mann-Job. Dazu muss man mindestens zu zweit sein.«
    »Aber Sie denken, vier wären besser.«
    Larison lächelte. Nein, dumm war Treven bestimmt nicht.
    »Wir sprechen hier von einhundert Millionen Dollar«, sagte Larison. »Rain und Dox könnten ein Viertel davon haben. Sie auch. Und wenn die Diamanten erst einmal in unserem Besitz sind, kümmere ich mich als Dreingabe um Hort.«
    Treven gab keine Antwort und Larison wusste nicht, was er dachte. Aber Vermutungen konnte er anstellen. Fünfundzwanzig Millionen und die Beseitigung des Mannes, der ihn erpresste? Wer würde sich nicht auf so eine Gelegenheit stürzen?
    »Also?« fragte Larison. »Sind Sie dabei?«
    Eine lange Pause entstand. Larison wartete und ließ die Stille ihr Werk tun.
    Endlich sagte Treven: »Sie müssten mir erst Ihren Plan erläutern.«
    Larison lächelte. Treven war dabei. Jetzt musste er nur noch Rain und Dox die Diamanten vor der Nase baumeln lassen.

Kapitel
Zwölf
    Ich rief Horton an, während Dox fuhr und wir gerade Pasadena passierten. Manche Leute würden mich als paranoid bezeichnen, jedenfalls wenn sie noch am Leben wären, aber ich wollte vermeiden, dass jemand unseren Standort triangulieren konnte, während wir uns auf einer einsamen Strecke der Route 15 ohne Alternativen oder Versteckmöglichkeiten befanden.
    »Es ist erledigt«, sagte ich.
    »Habe ich gehört«, gab Horton zurück und sein voller Bariton klang erfreut.
    Das war ja schnell gegangen – Dox und ich hatten Las Vegas erst vor weniger als vier Stunden verlassen. Normalerweise liegt eine Leiche ziemlich lange in einer verschlossenen Toilettenkabine, bevor jemand etwas merkt. Meistens wird sie vom Reinigungspersonal entdeckt. Vielleicht hatte eine sehr frühe Morgenschicht Shorrock gefunden. Wahrscheinlicher aber war, dass die Leibwächter nach ihm gesucht hatten, als er von seiner mysteriösen Solotour nicht zurückkam. Ich hätte daran denken sollen, dass sie ihn früher als üblich entdecken würden. Aber eigentlich spielte es keine Rolle.
    »Irgendwelche Probleme?«, fragte ich.
    »Überhaupt keine. Freut mich zu sehen, dass Ihr Ruf gerechtfertigt ist.«
    »Wir hatten Glück.«
    »Das bezweifle ich. Sie haben benutzt, was ich Ihnen mitgegeben habe?«
    »Ja.«
    »Gut. Und um Ihnen die nächstliegende Frage zu ersparen, Ihre Vergütung ist bereits entsprechend Ihren Instruktionen verteilt worden. Sie können den Eingang verifizieren.«
    Dieses Gespräch klang so altbekannt, dass ich fast glaubte, ein
Déjà-vu
zu haben. Es war schrecklich, wie selbstverständlich es sich anfühlte, wieder an diesem Punkt angelangt zu sein. So … normal. Als ob ich die ganzen letzten Jahre nur meine schwächere Hand hätte benutzen können und jetzt endlich wieder die stärkere.
    »Ich sage den anderen Bescheid.«
    »Gut. Und falls Sie auf dem Rückweg in die Gegend sind, wo wir uns zuletzt getroffen haben, würde ich Sie gerne wiedersehen.«
    Alarmglocken schrillten in meinem Kopf. »Warum?«
    »Um Ihnen den nächsten Auftrag zu

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