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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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gemacht. Rain konnte nicht ausschließen, dass Larison und Treven den Auftrag hatten, lose Enden abzuschneiden und Rain und Dox zu eliminieren, nachdem Shorrock tot war. Dem war zwar nicht so, aber Larisons eigene Pläne lagen gar nicht so weit entfernt von dem, was Rain wahrscheinlich vermutete. Egal, es war ganz normal, dass Rain sich vorsah. Bei einem so hochsensiblen Job war es praktisch Standardprozedur, die Meuchelmörder zu meucheln.
    Larison hatte Hort unterwegs von einem sicheren Telefon aus angerufen und Bericht erstattet. Hort wollte, dass er sich wieder meldete, wenn er mehr wusste, hatte aber nicht gefragt, wo er und Treven sich mit Rain und Dox treffen würden. Hort wusstenatürlich, dass Larison ihm gegenüber dieselben Vorbehalte hegte, wie Rain gegenüber Larison.
    Der Wagen war ein grauer Ford Taurus, den sie am Flughafen von Los Angeles gemietet hatten, ohne Navi oder Mautzahlungssystem, über das man sie hätte verfolgen können. Treven fuhr unauffällig und gleichmäßig, keinen Kilometer über dem Tempolimit, einfach zwei weiße Jungs, die nach ein paar Tagen Zocken in Vegas auf dem Rückweg nach Kalifornien waren. Larison betrachtete durchs Fenster die vorbeiziehenden braunen Hügel, die staubbedeckten Kreosotbüsche und fragte sich, wie viel er Treven anvertrauen sollte. Ziemlich viel, beschloss er. Das war die einzige Möglichkeit, ihn richtig zu motivieren. Aber er musste es geschickt anstellen und ein paar entscheidende Punkte auslassen. Trevens Instinkte waren vielleicht von einem Übermaß an infantilem Patriotismus beeinträchtigt, aber dumm war er nicht.
    Larison wandte den Kopf und sah Treven an. »Also, was hat er gegen Sie in der Hand?«
    Treven warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, bevor er die Augen wieder auf die Straße richtete. »Wer?«
    »Sie wissen schon. Hort.«
    Eine Pause entstand. »Warum glauben Sie, er hätte etwas gegen mich in der Hand?«
    »Weil er so arbeitet. Immer.«
    Treven antwortete nicht. Larison sagte: »Wissen Sie, was er gegen mich in der Hand hat?«
    Treven nickte.
    Larison meinte: »Dann wissen Sie auch, was er mir angedroht hat, falls ich diese Foltervideos je veröffentliche?«
    Treven nickte wieder. »Ihr Freund wird sterben.«
    Larison war seltsam dankbar, dass Treven sich so vage ausdrückte. Der Mann wusste ganz genau, was Nico für Larison bedeutete. Eine Sekunde lang stellte er sich vor, wie es wäre,jemandem sein Geheimnis anvertrauen zu können, und dann, in einem Furcht einflößenden, schwindelerregenden Rausch, wie es wäre, es überhaupt nicht geheim halten zu müssen.
    Er schüttelte die Anwandlung ab und meinte: »Er sagte mir, sie würden Söldner schicken, um Nicos Nichten und Neffen zu vergewaltigen und seine Eltern und Schwestern und Schwäger zu verstümmeln. Den Zorn Gottes auf seine gesamte erweiterte Familie herniederbringen, jeden Einzelnen von ihnen. Und dann würde er Nico den Grund dafür nennen, dass alles meine Schuld sei.«
    Wieder entstand eine Pause. Treven antwortete: »Dann geben Sie die Videos eben nicht frei. »
    »Ach ja? Und was sollen
Sie
nicht tun? Wer kriegt bei Ihnen den Zorn Gottes zu spüren, damit Sie nicht aus der Reihe tanzen?«
    Treven schwieg.
    Larison glaubte, ein wenig mehr Nachdruck könne nicht schaden, und sagte: »Muss ich wirklich betonen, dass wir beide vor ganz ähnlichen Problemen stehen? Für die es auch ähnliche Lösungen geben könnte, wenn wir gemeinsam daran arbeiteten?«
    »Das heißt?«
    »Wie soll ich das beantworten, wenn Sie mir nicht sagen, was er gegen Sie in der Hand hat?«
    Schweigend fuhren sie weiter. Erst eine Enthüllung durch Larison, um Vertrauen aufzubauen. Das Angebot einer möglichen Zusammenarbeit, um Hoffnung zu wecken. Dann Schweigen, um Treven aus der Reserve zu locken. Wenn der Mann sich jemals öffnen würde, dann jetzt.
    Komm
schon, dachte Larison.
Rede. Wenn du einmal angefangen hast, wirst du nicht mehr aufhören.
    Er fürchtete schon, er hätte sich verrechnet, als Treven sagte: »Sie erinnern sich an den ehemaligen Stabschef des Vizepräsidenten, von dem Sie mir erzählt haben? Der in seinem Büro zuTode gefoltert wurde?«
    Larison lächelte. »Ulrich.«
    »Genau, David Ulrich.«
    Larisons Lächeln vertiefte sich. »Ich vermutete, Sie wären vielleicht derjenige, der ihn erledigt hat.«
    »Nein. Aber ich war in seinem Büro, kurz bevor es passierte, und ich bin ihn ziemlich hart angegangen. Hort behauptet, die CIA wäre im Besitz von Überwachungsbändern, die

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