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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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folgen versuchte, sagte ich: »Wenn wir bereits so viele Leben gerettet haben, warum müssen Sie dann noch die beiden anderen Verschwörer ausschalten?«
    Horton nickte, als hätte er die Frage erwartet. »Shorrock war die Speerspitze, deshalb musste er so schnell wie möglich eliminiert werden. Aber solange der Speer noch existiert, kann die Spitze relativ leicht ersetzt werden. Es gibt zwei weitere Schlüsselfiguren, deren Ausscheiden jede Chance zunichte machen wird, mittels Anschlägen unter falscher Flagge nach der Macht zu greifen.«
    »Wer?«
    »Sind Sie interessiert?«
    »Das kann ich nicht beantworten, solange ich nicht weiß, um wen es sich handelt.«
    Er schwieg kurz, dann fragte er: »Haben Sie schon einmal den Namen Jack Finch gehört?«
    »Nein.«
    »Er ist ziemlich unsichtbar für einen Mann in einer so mächtigen Position.«
    »Und die wäre?«
    »Er ist der Berater des Präsidenten für Terrorismusbekämpfung.«
    Dox lachte. »Sie suchen sich aber ziemlich harte Ziele aus. Ich wage gar nicht zu fragen, wer der Dritte sein könnte.«
    Horton meinte: »Eines nach dem anderen.«
    »Was spielt Finch bei dem Plan für eine Rolle?«, fragte ich.
    »Finch«, antwortete Horton, »ist eine Art Informationsmakler.«
    »Und das heißt?«
    »Das bedeutet, er ist die moderne Inkarnation des illustren J. Edgar Hoover, der, wie Sie vielleicht wissen, seine Position als Chef des FBI ein halbes Jahrhundert lang dadurch sicherte, dass er belastende Akten über alle wichtigen Figuren in Washington anlegte, einschließlich jedes Präsidenten, unter dem er diente.«
    Dox lachte wieder. »Klingt wie der alte Murdoch und Fox News.«
    »In gewissem Sinne«, sagte Horton. »Aber viel fokussierter. Und umfassender.«
    »Was hat das alles mit dem Putsch zu tun?«, fragte ich.
    »Die erste Stufe lautete Provokation und das fiel in Shorrocks Zuständigkeit. Aber nach der Provokation müssen die Verschwörer dafür sorgen – falls sie auf Widerstand stoßen –, dass Schlüsselfiguren in der Regierung, der Präsident, hochrangige Personen in Militär, Exekutive und Justiz eine Notstandsermächtigung für den Präsidenten als Reaktion auf die Krise unterstützen. Das ist ein entscheidender Punkt. Amerika ist ein großes, zersplittertes Land. Eine Anzahl von Leuten möchte, dass die Dinge ›effizienter‹ laufen, wie sie es vielleicht ausdrücken würden. Aber sie sind nicht genug, um einen Erfolg gegendie Opposition zu garantieren.«
    »Er kennt also die schmutzigen kleinen Geheimnisse des Präsidenten?«, fragte Dox.
    Horton lachte in sich hinein. »Er kennt Jedermanns schmutziges Geheimnis. Eben wie Hoover. Aber Hoover hatte nur abgehörte Telefonate und Überwachungsfotos in der Hand. Finch verfügt über gespeicherte E-Mails, Internetbrowser-Chroniken, Kopien von Überwachungskameras, Auszüge von gehackten Bankkonten an Offshore-Finanzplätzen – alles, was man sich im Zeitalter der globalen Digitalisierung nur vorstellen kann. Wir sprechen hier von Dossiers, die Korruption und sexuelle Perversionen so detailliert dokumentieren, dass Hoover vor Neid grün anlaufen würde.«
    »Das kaufe ich Ihnen nicht ab«, sagte ich. »Egal, wie viele Leute Finch in der Hand hat. Der Präsident kann nicht einfach die Verfassung außer Kraft setzen und damit durchkommen.«
    »Ah«, sagte Horton, »aber er wird sie nicht außer Kraft setzen. Er wird lediglich um bestimmte Ausnahmevollmachten bis zur Bewältigung der Krise bitten und er wird sie nur für neunzig Tage fordern, wonach sie automatisch erlöschen, es sei denn, sie würden vom Kongress erneuert. Sehr ehrenwerte und ernst zu nehmende Leute werden sich über die nie da gewesene Art der Bedrohung auslassen und darüber, dass die Verfassung kein Selbstmordpakt sei und so weiter. Sie werden demonstrieren, wie unabhängig und besonnen sie sind, indem sie dem Präsidenten nur dreißig Tage zugestehen, zwar verlängerbar, aber auf keinen Fall neunzig.«
    »Na schön«, sagte ich. »Nehmen wir mal an, Sie hätten recht. Sagen wir, es wäre machbar. Was sollte der Sinn davon sein?«
    »Wie meinen Sie?«
    »Der Sinn der Übung. Diese Leute … haben sie denn noch nicht genug? Macht, Geld … sie schmeißen sowieso schon den ganzen Laden. Warum den Karren mit den Äpfeln umwerfen,wenn einem die Äpfel gehören?«
    »Den Leuten, die hinter der Sache stecken, geht es nicht um Äpfel. Sie tun das, weil ihnen auf falsch verstandene Art etwas an ihrem Land liegt.«
    »Sie wollen es zerstören,

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