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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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    Wir lösten uns weiter beim Fahren ab: Zwei in der Fahrerkabine, damit keiner einschlief, und zwei im Laderaum, um sich zumindest theoretisch auszuruhen. Wir stoppten nur auf Rastplätzen, wo wir weit entfernt von den anderen parken und die zwei, die hinten mitfuhren, ungesehen umsteigen konnten.
    Ich war gerade mit Treven hinten und döste vor mich hin, als der Lastwagen ruckartig anhielt. Es sickerte kein Licht in den Laderaum. Es musste Nacht sein.
    Es klopfte drei Mal an der Tür – das Entwarnungssignal, das wir vereinbart hatten, um Missverständnisse zu vermeiden. Ich hatte die Supergrade aber bereits gezogen und behielt sie in der Hand.
    Die Tür ging auf und ich sah Larison und Dox. Draußen herrschte Zwielicht, es war noch nicht vollständig finster. Ich hörte Grillen im Gras zirpen, aber sonst war der Abend still. DieLuft fühlte sich wunderbar frisch und kühl an.
    »Wo sind wir?«, fragte ich, während ich ausstieg und die Supergrade unter den Hosenbund schob. Ich hatte steife Beine und machte ein paar Kniebeugen, um die Muskulatur zu lockern.
    »Lavaca, Arkansas«, erwiderte Larison. »Gleich südlich des Ozark National Forest.«
    Dox steckte den Kopf in den Laderaum. »Meine Güte, stinkt das hier. Schätze, ich habe mich dran gewöhnt, als ich an der Reihe war. Meint ihr, wir finden irgendwo ein Plätzchen zum Duschen, wenn wir nach L. A. kommen?«
    Ich ließ die Arme kreisen und schüttelte sie aus, um die Durchblutung wieder in Gang zu bekommen. »Wir sind noch nicht mal raus aus Arkansas? Mein Gott, ist das ein großes Land.«
    Larison machte auch ein paar Dehnübungen. »Wir sind nur noch ein paar Kilometer von der Grenze nach Oklahoma entfernt. Beinahe Halbzeit.«
    Ich sah mich um. Wir befanden uns auf einer Schotterstraße. Links von uns stand eine alte, anscheinend verlassene Scheune, daneben ein kleines Wasserreservoir. Der indigoblaue Himmel über und hinter uns und das zu Pink verblassende Tiefblau im Westen waren klar. Die Mondsichel war bereits aufgegangen und die ersten Sterne blinkten.
    »Warum halten wir an?«, fragte ich. »Fahrerwechsel?«
    »Muss nicht sein«, meinte Larison. »Aber der Präsident hält wieder eine Ansprache zur Hauptsendezeit. Dachte, Sie wollten es vielleicht auch hören.«
    Ich blickte noch einmal um mich. Die Stelle war einsam genug, um eine Pause zu riskieren. Ich sah auf die Uhr. Ein paar Minuten vor acht – fast neun in Washington.
    Wir pinkelten am Waldrand, dann fuhren wir die Seitenscheiben des Lasters herunter und stellten uns daneben auf, Dox und Larison auf der Fahrerseite, Treven und ich auf der anderen, und hörten dem Sprecher zu, der überflüssigerweise die Ereignissedes Tages rekapitulierte und über den Inhalt der Rede des Präsidenten spekulierte. Abermals überkam mich das Gefühl, Teil des Geschehens zu sein und doch abseits, isoliert, entfernt.
    Um Punkt neun sprach der Präsident. Sein Tonfall war ernst und gemessen.
    »Heute war unsere Nation Ziel einer nie da gewesenen Serie feiger und entsetzlicher Anschläge auf zivile Opfer. Uns liegen Beweise vor, dass einige dieser Anschläge von Schläferzellen islamistischer Fanatiker durchgeführt wurden. Andere wurden von Individuen begangen, bei denen wir von Selbstradikalisierung ausgehen.«
    »Selbstradikalisierung?«, wiederholte Dox. »Was zum Teufel soll denn das heißen? So ein Typ sitzt rum, kümmert sich um seine eigenen Angelegenheiten und radikalisiert sich dann einfach selbst?«
    »Ich habe heute die Führer des Kongresses getroffen«, fuhr der Präsident fort. »Wir diskutierten neue Gesetze, die dafür sorgen, dass ich über das nötige Werkzeug verfüge, um meine Verpflichtung erfüllen zu können, die Nation vor dieser nie da gewesenen Bedrohung zu schützen. Ich war sehr erfreut über die beeindruckend unparteiische Art der Gespräche. Niemand treibt politische Spielchen mit der Sicherheit des amerikanischen Volkes. Wir werden die vereinbarten neuen Maßnahmen in Kürze verkünden. Außerdem wird eine Umbesetzung bestimmter Schlüsselpositionen in meiner Administration erfolgen, um sicherzustellen, dass ein Team von größtmöglicher Flexibilität und Effizienz für die Sicherheit des amerikanischen Volkes sorgt.
    In solchen Zeiten kann kein Amerikaner umhin, sich an den schrecklichen Tag zu erinnern, als Fanatiker das World Trade Center und das Pentagon mit Flugzeugen gerammt haben, und in einem Fall, dank der tapferen Passagiere, nur ein Feld in

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