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Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition)

Titel: Die Einheit: Thriller (Tokio Killer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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Pennsylvania. Es ist unmöglich, diese entsetzlichen Gräuel zu vergessen. Aber wir erinnern uns auch an den Mut und dieEntschlossenheit und Einigkeit an diesem Tag und in der Zeit danach. Lassen Sie uns die Toten begraben und mit ihren Familien trauern, aber beweisen wir zugleich auch Handlungskraft und Stärke.
    Seien Sie sich über eines im Klaren: Dies ist ein direkter Angriff auf unser Heimatland. Und vergessen Sie nicht: Wir werden uns verteidigen. Ich danke Ihnen, und Gott segne Amerika.«
    Ein Reporter rief: »Mr. President, gibt es Hinweise auf weitere bevorstehende Anschläge?«
    Der Präsident erwiderte: »Darüber kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts sagen.«
    »Zum jetzigen Zeitpunkt«, wiederholte Dox. »Ein sicheres Zeichen dafür, dass ein Politiker dich anpinkelt und gleichzeitig behauptet, es wäre Regen. Dasselbe gilt für ›Seien Sie sich darüber im Klaren‹, wenn ich so drüber nachdenke.«
    Ein anderer Reporter schrie: »Mr. President, können Sie uns etwas über die neuen Maßnahmen sagen, die Sie mit den Führern des Kongresses diskutiert haben? Und warum sie noch nicht in Kraft getreten sind?«
    Der Präsident antwortete: »Unsere Gesetze dürfen nicht nur von der Notwendigkeit diktiert werden, sondern müssen auch angemessen sein. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir im Kampf gegen den Terrorismus darauf achten, unsere eigenen Werte nicht auszuhöhlen.«
    »Du schmieriger Bastard«, sagte Dox.
    Noch ein Reporter rief: »Mr. President, können Sie etwas zu den Gerüchten sagen, dass der Tod von Tim Shorrock und Jack Finch mit diesen Anschlägen in Verbindung steht? Dass ihr Tod unsere Fähigkeit schwächen sollte, angemessen zurückzuschlagen?«
    Der Präsident sagte: »Tim und Jack waren Helden Amerikas, die ihr Leben dem Dienst an ihrem Land gewidmet haben. Ich werde keine Gerüchte kommentieren, kann aber sagen, dass ihreAbteilungen, die sie so fähig geleitet haben, ohne Einschränkungen weiterarbeiten und ich ihre Nachfolger in Kürze ernennen werde.«
    Der Präsident verließ das Rednerpult unter einer Kakofonie von Fragen und der Nachrichtensprecher fing an zu wiederholen, was wir bereits gehört hatten. Larison griff durchs Fenster und stellte das Radio ab.
    »Tja«, sagte er. »Klingt, als liefe alles nach Plan.«
    »Bis auf die Tatsache, dass wir tot sein sollten«, meinte Dox. »Wir sind die gottverdammte Fliege in ihrer Suppe und ich bin verdammt froh darüber.«
    Da erkannte ich es. Was ich vorher übersehen hatte.
    »Wenn herauskommt, dass Finch ermordet wurde«, sagte ich, »müsste Horton sich dann nicht Sorgen darüber machen, dass die Leute Fragen über den Mann stellen, der sein Nachfolger wird?«
    Die anderen sahen mich an.
    »Horton spielt schon jetzt ein hochriskantes Spiel, aber irgendwann wird jemand die Frage stellen, ob es ein Insiderjob war, ein Mord. Und auf wen werden die Gerüchte sich einschießen? Auf die Leute, die am offensichtlichsten profitieren. Ich meine, wie groß ist der Sprung von der Frage, ob Finch ermordet wurde, dazu, ob der Typ, der ihn ersetzt hat, seine Hand im Spiel hatte?«
    Larison sagte: »Deshalb wollte Hort wohl, dass es nach natürlichen Todesursachen aussieht.«
    »Das dachte ich ursprünglich auch«, sagte ich. »Aber dann ließ Horton die Geschichte mit dem Zyanid durchsickern. Klar, das ist eine tolle Methode, den ganzen us -Überwachungsapparat hinter uns her zu hetzen und uns für immer verschwinden zu lassen. Aber es wirft auch ein schiefes Licht auf ihn selbst und sei es nur, weil er nicht von einem Unfall, sondern von einem politischen Mord profitiert hat.«
    Larison meinte: »Ich verstehe Ihr Argument. Was, glauben Sie, hat das zu bedeuten?«
    Es war frustrierend. Ich kam mir vor, als würde ich die richtigen Fragen stellen, ohne eine Ahnung zu haben, wie ich sie beantworten sollte.
    »Ich weiß nicht«, sagte ich. »Es sei denn … Was immer Horton wirklich beabsichtigt, ich glaube, wir sind noch nicht dahinter gekommen.«
    Ein paar Kilometer weiter stießen wir auf ein Starbucks, wo ich wieder das Bulletin-Board überprüfte. Eine neue Nachricht von Kanezaki:
    Infos und Gerüchte in Geheimdienstkreisen deuten auf islamistische Schläferzellen und weitere Anschläge hin. Ich weiß nicht, wie die Gerüchte verbreitet werden, denn das ist alles Bocksmist, aber sie stammen aus vielfältigen Quellen und langsam verfestigt sich der Eindruck, dass sie stimmen müssen. Außerdem will niemand die Gefahr unterschätzt

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