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Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit (German Edition)

Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit (German Edition)

Titel: Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Khoury
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erreicht.
    »Du siehst wunderschön aus, Pia.« Onkel Paolo gibt mir ein Glas Punsch. »Auf deine siebzehn Jahre«, ruft er und hebt sein Glas. Alle tun es ihm nach. »Siebzehn Jahre der Perfektion, Pia. Die meisten hier erinnern sich noch an deine Geburt, ein unvergesslicher Tag. Irgendwann wird dein Geburtstag nicht mehr nur von einem kleinen Häufchen wie diesem hier gefeiert werden, sondern von der ganzen Welt.«
    Seine Augen spiegeln das Licht der Fackeln und leuchten hell. »Der Tag deiner Geburt läutete eine neue Ära in der Geschichte der Menschheit ein und eines Tages wird es eine ganze Rasse Unsterblicher geben und sie werden dich verehren. Aber wir wollen immer daran denken, dass alles hier beginnt. Alles beginnt mit uns.« Sein Blick schweift über die Bewohner von Little Cam und er breitet die Arme aus. »Jeder Einzelne hat Teil daran. Wir haben den Lauf der Geschichte geändert, meine Freunde, aber am wichtigsten ist…« Er blickt mich wieder an und nimmt meine Hand. »Das Wichtigste ist, dass wir selbst uns geändert haben. Durch dich, Pia. Durch das starke, unauslöschliche Feuer des Lebens, das in dir brennt – Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!«
    Ich lächle. Unsere Blicke treffen sich und meine Augen leuchten genau wie seine.
    »Auf Pia!«, ruft er.
    »Auf Pia!«, wiederholen alle und dann trinken sie.
    »Und jetzt komm mit und schau dir deinen Kuchen an«, fordert Onkel Paolo mich auf.
    Er führt mich zu einem langen Buffet und alle stellen sich darum auf. Auf dem Tisch liegen vor allem einheimische Früchte, Yumanasabeeren, Aguaje und Stachelannonen. Aber es gibt auch Erdbeeren und Äpfel und Wassermelonen, meine absoluten Lieblingsfrüchte. Sie alle hat Onkel Timothy von draußen mitgebracht. Und dann ist da noch der Kuchen.
    Er ist riesig. Dreistöckig, mit weißem und rosa Guss und verziert mit jeder Menge dunkellila Orchideen und – ich muss unwillkürlich grinsen – bunten Skittles. Ich atme tief durch und klatsche in die Hände. Vor lauter Freude fehlen mir die Worte. Alle anderen klatschen ebenfalls in die Hände und Jacques, der Koch, macht eine tiefe Verbeugung, bevor er den Kuchen anschneidet. Ich bekomme das erste Stück und beiße sofort hinein. Als ich den Geschmack auf der Zunge habe, zwinge ich mich, langsam zu essen und jeden Bissen zu genießen. Limone und Vanille und Sahne… Ich werde nie mehr etwas anderes essen, ich schwör’s! Dieser Kuchen ist unvergleichlich gut!
    »Herzlichen Glückwunsch, Pia!«, brüllt jemand hinter mir und alle nehmen den Ruf auf. Meine Eltern umarmen mich, dann Onkel Antonio und Onkel Paolo, Tante Brigid, die die Krankenstation leitet, Tante Nénine, Onkel Jonas, der Chef des Tierhauses, der alte Onkel Smithy, der mir versehentlich seinen Gehstock in den Fuß drückt, und Dutzende andere. Alle wollen mich in den Arm nehmen, selbst die, mit denen ich normalerweise kaum ein Wort rede, wie zum Beispiel die Wartungsmonteure und Laborassistenten.
    Onkel Antonio beginnt zu grummeln und zieht mich weg, gerade als ein untersetzter Klempner namens Mick mich umarmen will. Mick ruft uns entrüstet nach, doch Onkel Antonio ignoriert ihn und führt mich zu einer großen gefliesten Terrasse, auf der normalerweise Tische und Stühle stehen, damit die Leute draußen zu Mittag essen können. Mittendrin wächst aus einem nicht gefliesten Stück Boden ein großer Juvia-Nussbaum. Der Stamm ist unglaubliche dreißig Meter hoch, bevor er seine Äste ausbreitet, die ein riesiges, schirmartiges Dach bilden. Um den Stamm herum brennen etliche Fackeln und dazwischen sitzt ein dürrer, sommersprossiger Laborassistent mit einem CD-Player in den Händen. Er scheint halb zu schlafen, bis Onkel Antonio ihn gegen das Schienbein tritt.
    »Das sollte eine Party sein, Owens! Schmeiß die Musik an oder du mistest einen Monat lang das Tierhaus aus.«
    Owens drückt hastig auf einen Knopf und aus zwei großen Lautsprechern rechts und links von ihm kommt Musik. Ich glaube, es ist die Art Musik, die man Jazz nennt. Wir hören in Little Cam nicht oft Musik. Onkel Paolo ist der Meinung, das sei sachfremd und lenke nur von unserer eigentlichen Arbeit ab. Die Musik klingt in meinen Ohren und in meinen Adern und selbst die Fackeln scheinen ihr Flackern dem Rhythmus anzupassen.
    »Darf ich bitten?« Onkel Antonio macht eine tiefe Verbeugung vor mir.
    Ich lache ihn aus. »Ich kann doch gar nicht tanzen!«
    »Dann zeige ich es dir.« Er schwingt mich im Kreis herum und ich muss die

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