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Die Eiserne Festung - 7

Die Eiserne Festung - 7

Titel: Die Eiserne Festung - 7 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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abfassen. Diese Bewertung kommt dann in die Personalakte des betreffenden Offiziers, damit sie eingesehen werden kann, wenn es darum geht, über eine Beförderung zu entscheiden.« Wieder zuckte Cayleb mit den Schultern. »In meinem Fall gab es da natürlich nicht allzu viel zu entscheiden. Schließlich hatte Vater bereits festgelegt, es sei für mich wichtiger, bei ihm in Tellesberg angelernt zu werden. Trotzdem war ich eben ein Midshipman, und über jeden Midshipman werden Beurteilungen abgefasst - also auch über mich.«
    »Ich verstehe. Und wer war der Offizier, der dieses Dokument verfasst hat, Liebster?«, fragte Sharleyan.
    »Ein Bursche namens Dunkyn Yairley«, antwortete Cayleb. In offenkundigem Erstaunen wölbte Sharleyan die Augenbrauen, und der Kaiser lachte stillvergnügt in sich hinein. »Damals war er nur Lieutenant, aber: ja, genau das ist der Grund, warum Hektor auf der Destiny dient. Ich habe Captain Yairley ausdrücklich angewiesen, Hektor ja nicht zu erzählen, dass ich als Midshipman unter ihm gedient habe, auch wenn Yairley das kaum von sich aus angesprochen hätte.«
    »Darf ich unter diesen Umständen annehmen, besagter Lieutenant Yairley habe eine Lobeshymne über Eure hervorragende Eignung verfasst, Euer Durchlaucht?«, erkundigte sich Nahrmahn und griff, ein kleines Lächeln auf den Lippen, erneut nach seiner Tasse.
    »Na ja, das hängt davon ab, was Sie unter Lobeshymne verstehen.« Cayleb erwiderte das Lächeln des Fürsten. »Unter anderem hat Yairley Folgendes geschrieben: ›Seine Hoheit verfügt über ein Übermaß jenes Charakterzuges, den ich in Bezug auf meine eigene Person als Hartnäckigkeit oder Zielstrebigkeit würde beschreiben wollen. Aber im Falle Seiner Hoheit bleibt mir nichts anderes, als von Sturheit und Halsstarrigkeit zu sprechen‹.«
    Nahrmahn, der unvorsichtig genug gewesen war, genau in diesem Moment an seiner Schokolade zu nippen, hätte das Getränk beinahe über den Tisch gespuckt. Sharleyan überraschte sie alle - und am meisten vermutlich sich selbst - damit, dass sie drauflos kicherte. Kopfschüttelnd blickte Cayleb die beiden an.
    »Ich verstehe, warum Ihr meint, Yairley komme ohne Schwierigkeiten mit einem Midshipman zurecht, der ihm gesellschaftlich so deutlich überlegen ist wie etwa Herzog Darcos«, kommentierte Nahrmahn und tupfte sich mit der Serviette über die Lippen.
    »Ohne Schwierigkeiten, richtig«, stimmte Cayleb zu. Dann wurde seine Miene ein wenig ernster. »Andererseits ist die Beschreibung, die er über mich im zarten Alter von dreizehn Jahren abgegeben hat, nur ein schwacher Abglanz dessen, was man über Maikel Staynair mit seinen zweiundsiebzig Jahren sagen könnte. Maikel könnte selbst einem Drachen eine Lektion in Halsstarrigkeit erteilen. Ach, er könnte wahrscheinlich sogar einer Katzenechse noch etwas beibringen, von einem Kaiser oder einer Kaiserin ganz zu schweigen!«
    »Ich fürchte, damit habt Ihr wohl Recht, Euer Durchlaucht.« Nahrmahn legte seine Serviette wieder auf den Tisch und schürzte kurz die Lippen. »Auch wenn ich Eure Besorgnis verstehe, Eure Majestät«, fuhr er dann, an Sharleyan gewandt, fort, »muss ich, rein vom Verstande her, doch dem Erzbischof Recht geben.«
    »Wie bitte?« Sharleyan schien so überrascht, dass sie vergaß sich über Nahrmahn zu ärgern.
    Rasch nutzte Nahrmahn die Gelegenheit, um weiterzusprechen. »Seine Reise, Euer Durchlaucht, wurde bereits angekündigt, in Manchyr ebenso wie hier. Jeder in Corisande weiß, dass der Erzbischof kommt, und sie wissen auch, dass er einen Gemeindebesuch beabsichtigt und die Kirche vor Ort wissen lassen möchte, dass er ganz und gar hinter ihr steht. Sollte er die Reise jetzt ausfallen lassen, wird das Volk nach dem Grund fragen. Wenn er das gleich täte, also noch bevor die Meldung über Pater Tymahns Tod uns auf konventionellerem Wege erreichen könnte, sähe das nicht nach Sicherheitsbedenken als Reaktion darauf aus. Nur wird er nicht bereit sein, in dieser Art und Weise ... Ausflüchte zu machen. Darüber hinaus werden die Leute, egal, welchen Beweis wir auch vorlegen, glauben, er habe diese Entscheidung erst getroffen, nachdem wir von Pater Tymahns Ermordung erfahren haben.«
    »Damit hat er Recht, Sharley«, sagte Cayleb und verzog das Gesicht.
    »Und wenn das Volk das glaubt, dann wird es ein Kinderspiel für die ›Vierer-Gruppe‹ und die Tempelgetreuen, diese Entscheidung als Beweis seiner Feigheit darzustellen«, fuhr Nahrmahn mit unnachgiebiger

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