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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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oben Körbe festgebunden, um die Tran im Ausguck vor dem Wind zu schützen. Jetzt hatten in jedem der Körbe zwei Armbrustschützen Stellung bezogen. Sie hatten sich ruhig verhalten, bis der Kampf begonnen hatte. Jetzt aber begannen sie ihr Werk, putzten die Gutorrbyn unten und jene, die sich in den Wanten festgeklammert hatten, einen nach dem anderen weg. In der herrschenden Verwirrung blickte keiner der Drachen nach oben, um festzustellen, woher die tödlichen Bolzen kamen.
    Jetzt fielen sie zu zweien und zu dreien.
    Ethan stieß mit dem Schwert wieder zu, aber jetzt gab es nicht mehr viel, nach dem man schlagen konnte. Mit wütenden Schreien hob sich die stark dezimierte Horde in den Wind und schoß nach Westen davon.
    Schwer keuchend ging er zu Hunnar hinüber, der sich darum bemühte, den Arm eines schwerverletzten Speerträgers zu verbinden.
    »Nun, die haben wir verjagt. Wie steht es um unsere Verluste?«
    »Vielleicht irre ich mich, aber wir scheinen nur einen Mann verloren zu haben, und es gibt auch nur ganz wenige Verwundete. Die Magie des Zauberers hat uns wieder gute Dienste geleistet.«
    »Das und vielleicht noch etwas«, sagte Ta-hoding. Ihr Kapitän hatte die Schlacht niedergeduckt neben Hunnar verbracht, wobei er gelegentlich mit seinem Schwert zugeschlagen, den Löwenanteil seiner Energie aber darauf verwendet hatte, seine Vorfahren dafür zu tadeln, daß sie ihn in diese Lage gebracht hatten. Demzufolge hatte auch nur sein Ego Schrammen davongetragen.
    Jetzt stand er an der Reling und blickte zum nördlichen Horizont. »Bis zur Nacht ist es noch lange, und doch kommt schon die Dunkelheit. Habt ihr es bemerkt?« Ethan hatte das nicht bemerkt. Offen gestanden konnte er selbst jetzt nur wenig Unterschied in der Beleuchtung feststellen.
    Aber Hunnar sah es offenbar, ebenso wie Ta-hoding. »Du hast recht, Kapitän.«
    September trat jetzt zu ihnen. »Was ist denn schon wieder? Noch ein Angriff? Gut, daß diese Biester nicht besonders schlau sind. Mit ein wenig Nachdenken hätten sie uns ganz hübsch zusetzen können.« »Ich weiß nicht, Skua«, gestand Ethan. »Ta-hoding und Hunnar scheinen sich über etwas Sorgen zu machen, das mit dem Licht zu tun hat.«
    »Nicht mit dem Licht, edle Herren«, sagte Ta-hoding. »Dort, schaut, im Westen.« Die zwei Menschen taten, wie man sie geheißen hatte. »Dort, der Rifs!«
    Jetzt sah es auch Ethan. Eine große finstere Wolke fing gerade an, über den Horizont zu kriechen. Ihre Vorderseite funkelte und blitzte wie der sichtbar gemachte Puls eines riesigen Tiers. Und der Himmel schien sich in der Tat etwas zu verdunkeln.
    »Das kommt früh«, meinte Hunnar. »Ich habe mich schon gewundert, daß Gutorrbyn vom Norden her kommen. Gewöhnlich fliegen sie mit dem Wind oder dagegen. Unser Rudel ist ganz offensichtlich nach Süden getrieben worden.«
    »Heißt das, daß nicht wir sie besiegt haben?« fragte September.
    »Nein, Sir Skua. Ich vermute, die haben nur aus Hunger so lange gekämpft. Wahrscheinlich fliehen sie schon eine Weile vor dem da. Jetzt müssen sie versuchen, nach Westen zu entkommen, ehe der Rifs sie erreicht.«
    Über ihnen knatterten die Segel und schlugen gegen die Masten. »Wir müssen weiter nach Süden abdrehen und so weit es geht davor fliehen«, sagte Hunnar. »Wenn wir weit genug im Weste n bleiben können, hilft das vielleicht, wenn alles zusammenhält.«
    »Aber Sir«, begann Ta-hoding nervös, »ich würde statt dessen empfehlen.«
    »Und wir werden so viel Segel reffen, wie du für richtig hältst, Kapitän.«
    Das schien Ta-hoding etwas zu beruhigen.
    ». abzüglich zusätzliche zehn Prozent, die ich setzen lasse, weil ich annehme, daß du deine Haut für wertvoller hältst als die schnellstmögliche Beendigung unserer Reise.«
    »Das ist eine schreckliche Beleidigung, Sir, denn die Wahrheit ist, daß ich mit Vergnügen meinen Pelz zu Markte tragen würde, um sicherzustellen, daß die geehrten und ruhmreichen Freunde unseres.«
    »Genug, genug!« sagte Hunnar angewidert, aber durchaus freundlich. »Kümmere dich um deine Segel und erspar uns die großen Worte, Kapitän, und zwar schnell!«
    Ethan blickte zu der Wolke. Ihre Größe hatte sich inzwischen verdoppelt. Sie beherrschte jetzt bereits den ganzen Horizont, verschlang mit atemberaubender Geschwindigkeit Licht und blauen Himmel. Er schickte sich an, nach vorne zu gehen.
    »Gehe n Sie hinunter, Jungchen?«
    »Nein!« Ethan staunte selbst über seine heftige Reaktion. Aber die Worte

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