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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wandte sich zu September. »Was sollen wir mit ihr anfangen, Skua?«
    »Nun, wir könnten kehrtmachen«, überlegte er und bewunderte die in Pelze gehüllte Elfa unverhohlen. »Mit dem Wind im Rücken würde es nicht sehr lange dauern. Aber es wäre mir verdammt unangenehm, die Zeit und die Strecke zu opfern, die wir bereits zurückgelegt haben, bloß um diese hitzige Jugendliche ihrem Papa zurückzubringen, wie? Und dann würde es alle möglichen peinlichen Vorwürfe und Erklärungen und dergleichen geben - was wieder Zeit kostet. Nein, sag dem Steward, daß er zum Abendessen noch ein Gedeck auflegen soll, und wir setzen unsere muntere Reise fort, he?
    Wir werden immer einen Platz für sie finden, was, Hunnar?«
    »Wie?« erwiderte der verblüffte Ritter. Dann musterte er September unsicher.
     
    Wannome lag jetzt tausend Kilometer hinter ihnen. Und bei jedem Atemzug zogen wieder ein paar Meter Eis unter ihren Duralumkufen dahin und verschwanden achtern. Sie glitten jetzt über fremdes Eis, das noch keiner von Hunnars Männern oder Ta-hodings Matrosen befahren hatte.
    Während der letzten hundert Kilometer waren sie an ein paar Inseln vorbeigekommen, von denen keine bewohnt war. Alle spürten das Gefühl der Verlassenheit.
    »Ein leeres Land«, meinte Hunnar leise und etwas bedrückt.
    »Ja«, pflichtete Ta-hoding ihm bei. »Man sieht ganz deutlich, daß es hier keinen Handel geben wird. Und doch sah einiges Land, das wir passierten, gastfreundlich aus.«
    »Vielleicht hängt das mit dem Vulkan zusammen«, sagte September. »Es würde mich nicht wundern, wenn diese Inseln periodisch Niederschläge von heißer Asche und Bimsstein erhielten.«
    »Trotzdem«, überlegte Ethan laut, »die Chance, ein paar Handelszentren einzurichten, im Hinblick auf eine Ausdehnung der Geschäftstätigkeit.« Er hielt inne, als vom Hauptmast ein Schrei ertönte, der die beiden Tran erstarren ließ.
    »Gutorrbyn! Nordost!« Hunnar, Ta-hoding und Dutzende von Matrosen und Soldaten rannten auf die Reling zu.
    »Was ist denn?« rief Colette von einer Luke. Hunnar kam Ethan mit der Antwort zuvor.
    »Geht hinunter, Lady du Kane!« Er rief das wie einen Befehl, nicht wie einen Vorschlag. Colette sträubte sich.
    »Augenblick mal.«, ereiferte sie sich.
    Aber Septembers Stimme klang drohend und ohne eine Spur von Humor. »Tun Sie, was er sagt. Miß du Kane.«
    Sie zögerte, sah ihn unsicher an. Und dann verschwand sie, irgend etwas vor sich hin murmelnd, unter Deck.
    »Ich sehe sie«, murmelte der Hüne und hielt sich die Hand über die Augen.
    »Ich auch«, schloß sich Ethan an.
    Weit vor ihnen im Nordosten war eine kleine Wolke aus winzigen braunen Flecken aufgetaucht. Und diese Wolke aus Schnaken wuchs zur Fliegengröße an und verwandelte sich dann in eine Masse dunkler, T-förmiger Gebilde.
    »Können wir sie abhängen?« fragte September.
    Hunnars Stimme klang sehr ernst, als er antwortete: »Nein, mein Freund. Vielleicht mit dem Wind hinter uns. Aber dann hätten sie immer noch einen Vorteil. Sie haben uns bereits entdeckt. Wahrscheinlich werden wir kämpfen müssen, obwohl immer eine geringe Chance besteht, daß sie sich nicht für uns interessieren.«
    Von der anderen Seite des Decks hallte die Stimme von General Balavere herüber. Er wollte wissen, was vor sich ging.
    »Drachen, Sir!« rief Hunnar zurück.
    »Wie nahe?« bellte der General und zog sein Schwert.
    »Fünf, vielleicht auch sechs Kijat, und sie ko mimen näher.«
    Balavere fluchte, ging zur vorderen Luke und brüllte etwas hinunter. Augenblicklich kamen Soldaten aus dem Loch geschossen, als wäre das Schiff ein Ameisenhaufen, in dem jemand mit einem Stock herumgestochert hat. Der General selbst lief nach achtern und trat zu den anderen.
    »Mit dieser Takelage können wir sie nicht fernhalten«, meinte Hunnar und blickte besorgt nach oben. »Wir werden die Bogenschützen in einer Gruppe in die Mitte stellen und Speerträger an die Reling.«
    Ethan sah zu, wie das Rudel größer wurde. »Wie klug sind denn diese Biester?« »Nicht so klug wie ein K'nith«, erwiderte Hunnar. »Sie verlassen sich auf ihre Augen, das, was sie hören, und den Geruch, nicht auf ihren Verstand.«
    »Da fällt mir etwas ein«, begann September. »Das könnten wir versuchen.«
     
    Niemand bewegte sich an Bord der Slanderscree. Jeder versuchte, sich in die Reling oder eine der improvisierten Barrikaden aus Fässern und Kisten einzugraben. Nicht einmal die mutigsten Steuerleute konnten dazu

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