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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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unser kleines Geheimnis verraten würden, nicht wahr?«
    Vom Thron her war ein heiseres Lachen zu hören. Diese Forderung, ob sie nun von einem Dämon ausging oder nicht, begriff sie.
    »Vielleicht möchten Sie außerdem noch, daß ich mir den rechten Arm abschneide, als weitere Geste der Versicherung?« fragte September sarkastisch.
    »Nee, behalten Sie ihn ruhig. Ich habe heute me inen großzügigen Tag.« Er grinste - ein kleiner Scheißer, der sich plötzlich in einer Position der Macht befand und jede Sekunde davon auskostete.
    »Wir kehren jetzt zu unserem Schiff zurück und teilen euch unsere Entscheidung mit«, sagte Hunnar, der offenbar nicht mehr imstande war, mehr von alldem zu hören, ohne irgend jemand an die Gurgel zu springen.
    »Ihr habt eine halbe Stunde Zeit«, erwiderte Walther gleichmütig. »Mir ist es egal, meinetwegen verbringen Sie die Zeit damit, Houris zu zählen. Wenn Sie mit den Bedingungen einverstanden sind, dann ziehen Sie die Flagge am Heck ein. Wenn nicht - nun«, er zuckte die Achseln, »ich habe mein Bestes für Sie getan.«
    »Jetzt wundert mich nicht mehr, daß sie Sie den Wahnsinnigen nennt«, klopfte Ethan auf den Busch.
    Walther zuckte zusammen und wurde etwas unsicher.
    »Passen Sie auf, was Sie da sagen, Sie Schlaumeier. Das ist hier keine Verkaufsmesse.«
    »Und Sie sind ganz bestimmt kein Messeschlager«, meinte Ethan, als sie den Thronsaal verließen.
    Ethan war bemüht, Gleichmut zu zeigen, als sie über das Eis glitten. Aber erst als sie den Belagerungsring der Feinde passiert hatten, entspannte er sich wirklich. In der Gruppe waren eine ganze Menge Frauen und Kinder, die ebenso mitgeno mimen und böse wie die Männer wirkten. Offensichtlich wollte Sagyanak nichts dem Zufall überlassen. Diesmal würde sie alles aufs Spiel setzen.
    Und warum auch nicht, wo ein solcher Preis winkte? Mit modernen Waffen konnte sie den ganzen Planeten beherrschen, und die Homanxbehörden würden nie etwas davon erfahren.
    »Natürlich können wir dem nicht zustimmen«, sagte er, ohne jemand bestimmten anzusprechen.
    »Natürlich nicht«, sagte September. »Aber Zeit haben wir damit gewonnen. Vielleicht sogar genug. Jedenfalls müssen wir jetzt versuchen, hier wegzukommen. Die Vorstellung, daß dieses Scheusal auch nur eine einzige anständige Pistole in die Pranke n bekommen könnte, verursacht mir Übelkeit.«
    »Das können Sie sich vorstellen, wie?« sagte Ethan plötzlich und sah ihn eigenartig an. September gab keine Antwort und wandte sich statt dessen Hunnar zu.
    »Wir müssen sie aufhalten, eine Lücke suchen und dann mit vollen Segeln abhauen.«
    Balavere und Ta-hoding warteten mit gespannter Miene, als sie wieder an Bord gingen. Es tat gut, wieder auf dem hohen Deck zu sein, selbst wenn es dazu bestimmt war, binnen einer Stunde ein Sarg für sie zu werden. Die Barbarengeiseln hatten es sehr eilig, über die Reling zu klettern. Hunnar blickte ihnen mit sichtlichem Ekel nach, als sie auf das feindliche Lager zuschossen.
    Etwas kollidierte mit Ethan, pflanzte ihm einen eisigen Kuß auf die Wange und verschwand in einer der vorderen Luken unter Deck. Ethan sah nur noch einen fliegenden Pelz und die Andeutung eines rosafarbenen Gesichts.
    »Was war das?« murmelte er ziemlich verstört.
    »Das war Colette du Kane, Jungchen.« September grinste. »Ich möchte bloß wissen, warum die bevorstehende Vernichtung die Frauen immer so heiß macht?«
    »Bei allen Göttern, Skua! Manchmal sind Sie so primitiv, daß ich das kaum mehr begreife!«
    »Bitte keine Komplimente vor der Schlacht«, erwiderte der Hüne lachend.
    Sie schilderten den anderen die Ergebnisse ihrer einseitigen ›Verhandlung‹. Ta-hoding wurde schnell wieder zu einem zitternden Wrack. Balavere hörte nur ruhig zu, nickte hin und wieder zu etwas, das Hunnar sagte, und stellte September ein paar Fragen.
    »Es wäre undenkbar, denen das Schiff zu geben«, sagte der General schließlich. »Lieber würde ich es verbrennen, ehe ich es diesem Vieh überlasse.«
    Ethan schnüffelte und mußte würgen. Der Gestank des verfaulenden Kolosses schien kräftig genug, um allein einem Angriff Widerstand zu leisten. Tatsächlich bemerkte er nach einem Blick über die Reling, daß der Kreis der Belagerer im Osten von ihnen etwas dünner geworden war. Vielleicht half das tatsächlich. Wenn sie ihren Ausbruchsversuch machten, konnten sie es dort versuchen. Aber Hunnar und Ta-hoding wollten in die andere Richtung entkommen. Ethan seufzte und

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