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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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werden.
    Die Slanderscree begann sich von dem riesigen Kadaver zu lösen. Ethan war sicher, von vorne und unter Deck ein leichtes metallisches Stöhnen zu vernehme n. Er achtete nicht darauf. Vielleicht hörte es wieder auf. Und was immer es auch war, die mit Seilen zusammengebundene Kufe tat ihren Dienst.
    Im Ring der Belagerer flammten auf allen Seiten des Floßes Feuer auf, als bereitgelegtes Holz entzündet wurde. Flöße mit getrocknetem und anschließend mit Öl getränktem Holz wurden vorbereitet, um gegen das schwerfällige, langsam dahingleitende Riesenfloß geschoben zu werden. An verschiedenen Stellen begannen Fackelträger sich auf das Schiff zuzubewegen.
    Aber gleichzeitig begannen andere Nomaden über ihre Enterleitern oder Entertaue rückwärts herunterzugleiten. Sie kämpften gegen jene an, die nach vorne drängten.
    Auf allen Seiten ließen sich Krieger von dem wendenden Floß fallen. Die Fackelträger hatten etwa die Hälfte des Weges zurückgelegt.
    »Da, ich sehe sie!« schrie Ethan. Auch September drehte sich um, und dann Hunnar, und dann die paar Feinde, die noch kämpften.
    Weit in der Ferne, im Osten, tauchte eine kleine Gruppe stahlgrauer Hügel auf, wie eine Herde großer Wale. Mit der einen Ausnahme, daß auch der kleinste dieser Hügel größer war als der größte Wal, der je Terras Meere durchpflügt hatte.
    Diamantfarbenes Sonnenlicht traf auf dünne weiße Streifen und blitzte. Donner dröhnte drohend über die glasglatte Fläche.
    Ta-hoding ignorierte die Pfeile, die noch gelegentlich über das Deck flogen, und rannte auf das Steuer zu. Ein Matrose schloß sich ihm an. Jetzt kämpften vier mächtige Armpaare und versuchten, die fünfte Kufe zu bewegen, zwei über Deck und zwei darunter. Ethan sah, wie das Gesicht des Kapitäns sich verkrampfte, während er sich mühte, das Schiff von dem Stavanzerkadaver zu lösen.
    Sie brauchten nur Sekunden, um in den Wind zu drehen und auf Südkurs zu gehen. Vor dem Winde waren sie schneller als die Horde, konnten sie leicht hinter sich lassen. Aber das galt nur für die Horde, den Donnerfressern mußten sie den Weg freigeben.
    Verwirrung erfaßte die Reihe der Barbaren, als sie merkten, was geschah. Speere, Äxte und Fackeln fielen zu Boden, als die übriggebliebene n Nomaden ihre Dan spreizten und um ihr Leben chivanierten. Einige der Barbarenfloße mühten sich mit verringerter Mannschaft, hastig die Eisanker zu lichten und Fahrt aufzunehmen. Es war unmöglich, das aus der Entfernung festzustellen, aber Ethan vermutete, daß eine ganze Menge Ankertaue einfach gekappt wurden.
    Die Mehrzahl der Nomaden schien entschlossen, zu den Flößen zu laufen, der einzigen Heimat, die sie je gekannt hatten. Sie verteilten sich in alle Richtungen, wenn es auch schwierig war, gegen den Wi nd oder nach Norden oder Süden zu laufen. Ein paar rannten ziellos umher. Einige wurden von ihren hysterisch gewordenen Gefährten einfach über den Haufen gesegelt.
    Hunnar knurrte kehlig und blickte zuerst auf die Segel, dann auf den sich abmühenden Kapitän und schließlich nach achtern.
    »Dreh die Nase rum, Ta! Die Nase!«
    Jetzt waren die Donnerfresser nahe genug, daß Ethan Einzelheiten erkennen konnte. Nahe genug, daß man die langen, gargantuanischen Hauer sehen konnte, die zum Teil in den riesigen Mäulern versteckt waren. Die Biester übertönten selbst den Lärm des Windes; tonnenweise sogen sie die Luft ein und stießen sie grollend und scharrend durch ihre Düsen wieder aus.
    Die Tran der Slanderscree kämpften wie die Dämonen, um jeden Zentimeter Segel zu setzen. Ein Knattern und Knallen erfüllte die Luft über dem Schiff. Der beschädigte Bugspriet drehte sich mit unendlicher Langsamkeit nach Süden. Jetzt endlich begann die Slanderscree sich zu bewegen.
    Sie passierte den halb verwesten Kadaver, dessen entsetzlicher Gestank die brüllende Herde von ihren Weidegründen jenseits des Horizonts herbeigerufen hatte, um ihren Toten zu beklagen. So wie Eer-Meesach es vorhergesagt hatte.
    Ethan ertappte sich dabei, wie er mit den Fäusten auf die Reling trommelte.
    »Beweg dich, Schiff, beweg dich! Bitte beweg dich!« Das Donnern der Stavanzer übertönte jetzt alles, zerrte an seinen Trommelfellen.
    Einige der Barbarenflöße hatten ebenfalls Segel gesetzt, der Rest mühte sich immer noch vergeblich, die Flucht zu ergreifen.
    Und die Herde rückte unablässig näher. Erreichte die Flöße, bewegte sich zwischen ihnen.
    Über sie hinweg.
    Und dann gab es keine

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