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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Ansiedlung aufgefallen.
    Die Mittelstreifen aus Eis waren künstlich, man hatte sie hergestellt, indem man Eis schmolz und es am gewünschten Ort und in der gewünschten Form wieder gefrieren ließ. Selbst aus der Ferne konnte Ethan pelzbedeckte Gestalten sehen, die mit hoher Geschwindigkeit hafenwärts über die Streifen fegten. Es war ebenso klar, daß die Eisrampen nur für die Fahrt nach unten bestimmt waren. Es würde einen mächtigen Ostwind brauchen, um einem zu gestatten, aufwärts zu chivanieren. Man kam also in Wannome mühelos schnell von der Stelle - solange es bergab ging.
    Über der Stadt hoben sich zur Rechten und zur Linken steile Berge. Zwischen ihnen war ein niedriges Satteltal zu sehen. An die Felswände zur Linken geklebt und dem Anschein nach ein Teil des Berges selbst ragte die große Burg von Wannome auf. Ihre Steinfundamente verschmolzen förmlich mit der den Hafen umgebenden Mauer.
    Die Burg, so teilte ihnen Sir Hunnar mit, war von einem wandernden Ritter, einem gewissen Krigsvirdty-Kalstund, im Jahre 3262 SNC gegründet worden. Ethans Wissen um die Zeitrechnung der Tran war gleich Null. Aber das Gemäuer wirkte schrecklich alt.
    Die Insel sah aus der Ferne wie ein Türstopper aus, wobei Hafen und Stadt Wannome den höchsten Punkt bildeten. Hinter der Stadt erhob sich das Terrain dann abrupt zum höchsten Punkt der Insel. Von dort fiel es in einem langen, sanften Bogen zum Eis und einem riesigen Feld pika-pina ab. Von den Bergen stieg beständig schwarzer Rauch auf.
    »Das pika-pina«, so hatte Hunnar erklärt, »schützt uns vor Angriffen aus dem Westen, die aus dem Wind kommen. Die große Mauer und die Burg leisten der Stadt und der östlichen Insel den gleichen Dienst.«
    »Und wie steht es mit dem Norden und Süden?« fragte September.
    »Die Insel ist zum größten Teil von einer Mauer umgeben, aber die ist viel niedriger und schwächer als diese. Aber die Kornspeicher, die Schiffe und die Eisengießerei befinden sich alle an diesem hochgelegenen Ende von Sofold und sind durch die Mauer und durch steile Klippen geschützt. Ein Angreifer könnte aus dem Norden oder Süden ko mimen und eine erfolgreiche Landung durchführen. Dann könnte er die Felder, die Herden und die Hügel verwüsten. Aber außer Vergnügen hätte er nichts davon. Felder kann man wieder anpflanzen, Häuser wieder aufbauen, besonders solange der Wohlstand der Provinz intakt ist. Wannome kann die ganze Bevölkerung von Sofold ernähren und ihr Unterschlupf bieten, wenn sich das als notwendig erweisen sollte.«
    »Und wie steht es, wenn die Stadt vom Land her angegriffen wird?« fuhr September fort.
    Hunnar warf ihm einen gönnerhaften Blick zu. »Ich sehe, du verstehst uns nicht. Kein Tran wird auf dem Lande kämpfen, wenn er auf dem Eis viermal so wirksam manövrieren kann. Bei euch muß das anders sein, da ihr weder Chiv noch Dan besitzt. Deshalb sind Schiffe und Karawanen auch dann in größter Gefahr, wenn sie sich auf dem Eis befinden. Es gibt nicht viel, was sich schneller bewegen kann als ein Kämpfer mit einem guten Westwind hinter sich. Zu versuchen, vom Land aus in hohe Position zu kommen, nein, ein solcher Angriff hätte nie Erfolg. Eine Landung könnte natürlich als Teil eines Belagerungsplanes durchgeführt werden, um die Stadtbewohner daran zu hindern, vom Rest der Insel Vorräte zu bekommen. Aber nie mit der Absicht, die Stadt von jener Seite aus einzunehmen. Niemand könnte sich schnell genug bewegen. Zunächst einmal gibt es da Eispfade, die die ganze Insel umgeben. Sie verleihen uns die Fähigkeit, uns auf dem Land schnell zu bewegen. Diese Eispfade würden zerstört werden, ehe irgendein Eindringling sich ihrer bedienen könnte. Die in den Höhen und der Stadt würden wir noch behalten. Auf die Weise wären wir schnell beweglich, während ein Angreifer sich mit dem Dreck abmühen müßte.« Er deutete auf die sie umgebende Hafenmauer, während sie sich einem leeren Pier näherten.
    Am Ende des Piers flatterte ein großer grauer Wimpel. Er war in vier Quadrate geteilt.
    In der oberen rechten Ecke war ein großer Hauer abgebildet, mit dem sich ein Schwert kreuzte. Die untere linke Partie wurde von einem Amboß mit Hammer geschmückt, während die gegenüberliegenden Quadrate einfarbig rot, beziehungsweise gelb waren. Ein exquisit geschnitztes und geschmücktes Floß mit einem ungewöhnlich hohen Mast war am danebenliegenden Pier vertäut.
    »Die Yacht des Landgrafen«, erklärte Hunnar.
    »Du wolltest

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