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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mir etwas über die Mauer sagen«, erinnerte ihn Ethan.
    »Ja. Auf der Mauerkrone verläuft ebenfalls ein Eispfad. Also sind die Männer oben ebenso beweglich wie jene unten auf dem Eis. Und mit Ausnahme ungewöhnlicher Tage hat ein Feind den Wind bestenfalls von vorne und von der Seite, und noch dazu am Abend die Sonne in den Augen. Nicht gerade die besten Umstände, um einen Angriff vorzutragen.«
    Die beiden Matrosen refften das einzige Segel. Eine Seite des dreieckigen Floßes stieß mit einem kaum merkbaren Ruck gegen den Pier. Sofort tauchten unter dem Floß junge Tran auf. Sie legten große Steine vor und hinter die dreifachen Steinkufen.
    Suaxus erwartete sie.
    »Ich habe dem Protektor deine Botschaft und meinen Bericht überbracht«, verkündete er, nachdem er und Hunnar den Atem getauscht und sich gegenseitig auf die Schulter geschlagen hatten. »Du sollst sie sofort zu ihm bringen.«
    »Ist der Rat informiert?« fragte Hunnar. Ethan hatte den Eindruck, als stünde hinter der Frage mehr als bloße Neugierde. Aber das war schwer zu sagen. Sprachkenntnisse, die man per Hypnoband erworben hat, geben einem keine Kenntnis von feineren Nuancen. Und doch war er sicher, daß hier etwas vorging, das man ihnen vorenthielt.
    Suaxus grinste das seltsame zahnlose Grinsen der Tran. »Der Landgraf in seiner Weisheit ist zu der Ansicht gelangt, daß eine Privataudienz den augenblicklichen Bedürfnissen der Provinz besser gerecht wird - zunächst. Es hat wenig Sinn, die anderen Adeligen mit dem Anblick dieser fremden Wesen zu erschrecken.«
    »Kommt, meine Freunde«, sagte Hunnar. »Es ist ein ausgedehnter Fußmarsch, wenn auch vielleicht nicht für euch.«
    Auf Ethan wirkte der Hafen eigenartig vertraut. Er hatte in Dutzenden solcher Hafenanlagen auf einem halben Hundert Planeten gearbeitet. Einige waren mehr, andere weniger zivilisiert gewesen. Alle hatten sich dem einzigen Ziel verschrieben, materiellen Wohlstand anzusammeln.
    Rings um sie herrschte ein geschäftiges Treiben: Handeln, Feilschen, das Be- und Entladen von Flößen, Prügeleien, Taschendiebstähle, und überall dazwischen Unmengen von Kindern, die irgendwie noch Platz zum Spielen fanden. Eine brodelnde Masse, die in erster Linie von intelligenter Habgier motiviert wurde. Nun ja, schließlich war das Universum auch in physischer Hinsicht nicht perfekt. Hunderte pelzbewachsener Tran erfüllten die Hifenmole mit warmem, moschusartigem Geruch. Der Geruch war nicht unangenehm, aber in heißer oder feuchter Luft wäre er wohl überwältigend gewesen.
    Eine ganze Anzahl der Stadtbewohner hielt in ihren Geschäften und ihrem Geschnatter inne, um die Prozession fremder Lebewesen zu mustern. Aber niemand starrte sie aufdringlich oder zu lange an oder machte irgendeine für sie hörbare Bemerkung. Wahrscheinlich war das auf die Anwesenheit Hunnars und seiner Soldaten zurückzuführen, sagte sich Ethan.
    Die Kinder freilich waren nicht so scheu. Miniaturausgaben der Erwachsenen, viele nur in Jacken oder kurze Mäntel gekleidet, um sie vor der sanften Brise zu schützen, blieben stehen und starrten sie mit geweiteten Katzenaugen an, kompakte Knäuel aus hellgrauem Pelz. Er mußte an sich halten, um sie nicht zu streicheln, und begnügte sich damit, gelegentlich einem einen leichten Klaps auf den Kopf zu versetzen.
    »Besonders freundlich scheinen die Stadtleute nicht zu sein«, meinte September schließlich.
    »Da ihr euch in meiner Obhut befindet«, erwiderte Hunnar, »ist allen offenkundig, daß ihr königliche Gäste seid. Es würde sich nicht ziemen, wenn ihr euch unter das Volk mischtet.«
    »Nun, ich fürchte, ich werde mich aller Tradition zum Trotz einen Augenblick mischen müssen.« Und ehe Hunnar oder sonst jemand Anstalten machen konnte, ihn aufzuhalten, hatte er sich aus der Gruppe gelöst und war zu einem kleinen offenen Laden hinübergeschlendert.
    Stal Pommer, der etwas ältliche Inhaber, sah den glatthäutigen Fremden an und blickte dann hilflos zur Linken und zur Rechten. Seine gewöhnlich höchst wortreichen Nachbarn ignorierten ihn geflissentlich.
    »Wie viel?« fragte September und deutete.
    »Ich. äh... das heißt, edler Herr, Lord, ich weiß nicht, ob.«
    »Du weißt nicht?« unterbrach ihn September in gespielter Empörung. »Ein Ladenbesitzer, der den Preis seiner eigenen Ware nicht kennt? Wie schaffst du es, im Geschäft zu bleiben?« Er zupfte am oberen seiner beiden Hemden. »Wie du ja deutlich sehen kannst, brauche ich dringend einen guten

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