Die Eissegler von Tran-ky-ky
Eingeborenen mochte dies ein Sommertag sein, aber erfror scheußlich. Drinnen kuschelten sich die du Kanes an ein paar Ballen Ware, weit weg von den winzigen Fenstern.
Der Sinn und Zweck einiger der Gegenstände war offenkundig. Und dann gab es sogar einen kleinen Ofen mit einem Rohr, das zu dem flachen Dach führte. Er war nicht angezündet.
Williams saß an der Tür. Walther hatte sich wie üblich in die am weitesten entfernte, finsterste Ecke verzogen.
»Nun, erste Klasse ist das gerade nicht«, meinte Ethan mit einem schwächlichen Versuch, humorvoll zu wirken. »Aber dafür ging es schnell.«
Colette funkelte ihn an. Auch Williams schwieg. Er war völlig damit beschäftigt, das Innere der Kabine zu untersuchen.
»Sehen Sie?« sagte er und wies auf eine Verbindung an der Wand. »Sie verwenden gelochte Stämme und Holzzapfen, die an empfindlichen Stellen mit Eisen- und Bronzenägeln verstärkt sind. Die meisten Geräte am Ofen sind aus Bronze, aber ein paar sind aus gehämmertem Kupfer, und der Ofen selbst ist aus Eisen. In dem Schrank dort hinten gibt es ein paar Speere mit Stahlspitzen. Die Handgriffe sind herrlich gearbeitet.«
»Das muß Ta-hodings Stolz und Freude sein«, meinte Ethan und versuchte in Gedanken, den Marktwert der Handarbeit abzuschätzen.
»Das würde mich gar nicht überraschen«, pflichtete der Lehrer ihm bei. »Töpferarbeiten habe ich keine gefunden. Das Wasser würde auf dem Töpferrad gefrieren.«
Plötzlich ruckte das Floß. Colette stieß einen leisen Schrei aus. »Was ist denn jetzt los?« stöhnte sie.
»Ich werde nachsehen«, sagte Ethan mit lobenswertem Unternehmungsgeist.
»Ich nehme an, daß der Kapitän sein Schiff leicht in den Wind gedreht hat«, teilte Williams mit. »Wir sollten in Kürze.«
Den Rest der Bemerkung hörte Ethan nicht, da er die Kabine verließ. Er bog um die Seite und trat in den Wind. Er war das nicht gewöhnt, aber immerhin war das Erlebnis nicht mehr einzigartig genug, um einen Fluch zu verdienen. September stand vorne am Bug und unterhielt sich mit Hunnar.
Das Segel knallte. Sie folgten dem Kurs, den Suaxus und Smjör eingeschlagen hatten, die jetzt bereits nicht mehr zu sehen waren. Die beiden drehten sich um, als er auf sie zukam.
»Fühlen sich deine Gefährten wohl?« fragte der Ritter besorgt.
»So wohl, wie man den Umständen nach erwarten kann, Hunnar.« Er blickte zu September auf. »Walther sitzt in seiner Ecke und blickt böse. Colette ist abwechselnd verängstigt und unverschämt, ihr Vater sagt nichts, solange er nicht muß, und Williams ist zu beschäftigt, alles in sich aufzunehmen, um viel zu bemerken.«
»Und Sie, mein junger Freund?« Der Wind blies ihm eine weiße Haarsträhne über die Stirn.
»Ich? Nun, ich.« Jetzt, wo er darüber nachdachte, mußte er sich gestehen, daß er überhaupt keine Zeit gehabt hatte, über seine eigenen Gefühle nachzudenken. »Ich friere.«
»Eine markige Zusammenfassung, Jungchen.« Er schickte sich an, Ethan auf die Schulter zu klopfen. Diesmal wich Ethan ihm grinsend aus. Der Wind fuhr ihm ins Gesicht.
»Unser Tempo nimmt wirklich zu.« Das Segel flatterte und flappte zwischen den Rundbalken.
Zu beiden Enden der unteren Spiere stand je ein Seemann, während Ta-hoding und der andere das Doppelrad bemannten. Der Kapitän bemühte sich sorgsam, die Windgeschwindigkeit und ihr Ziel aufeinander abzustimmen. Sein Auge wanderte ständig zwischen dem Himmel, dem Segel und dem Eis hin und her.
»Achtung!« brüllte er. Und dann »Hart über!« und drehte mit Mühe das Rad nach rechts.
Langsam begann das Floß sich nach steuerbord zu bewegen. Den Bruchteil einer Sekunde lang war es direkt in den Wind gedreht, und das Hauptsegel knallte gegen den Mast. Die beiden Männer an den Spieren schoben und zerrten, das Segel klatschte in die neue Lage, und schon rasten sie nach Nordwesten.
»Gut gemacht!« schrie September bewundernd. Er ging nach achtern, wobei er sich sorgsam an der Reling festhielt. Ethan folgte ihm neugierig. Er wollte sich das Segel aus der Nähe ansehen. Etwas, das diese Behandlung aushielt, hatte vielleicht kommerziellen Wert.
Es war dicker als Segeltuch, ein Material, von dem Ethan nicht viel wußte. Trotzdem wirkte es eher dünn, wenn man die Winde bedachte, die es auf dieser Welt bändigen mußte. Es war hellgelb - sicher nicht die natürliche Farbe. Hunnar trat hinter ihm heran und bestätigte das.
»Das Innere des pika-pina ist weich, aber die Außenhaut ist zäh und
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