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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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mir leid«, erwiderte Ethan, der irgendeine Art der Entschuldigung für angebracht hielt. »Unsere Lage hier ist sehr ernster Natur, und es fällt mir im Augenblick schwer, irgend etwas leichtzunehmen. Ich fürchte, ich. äh. kenne meine eigene Stärke nicht.«
    »Nun, ich kenne sie jetzt.« Sie blinzelte. »Ich werde mich zurückziehen und darüber nachdenken«, sagte sie geheimnisvoll. »Ich sehe Euch wieder, Sir Ethan. Guten Tag.«
    Er griff sich mit der Hand an die Stirn, um den gefrierenden Schweiß abzuwischen, und bemerkte erst jetzt, daß er heftig zitterte. Er packte den Arm mit der anderen Hand, aber jetzt zitterte er am ganzen Leibe. Er atmete tief durch, griff sich mit beiden Händen ans Gesäß und setzte sich darauf. Das beendete zumindest das Zittern und hielt die Hände außerdem warm, aber jetzt konnte er nichts mehr gegen den Schweiß unternehmen.
    Hoffentlich hatte er sich korrekt verhalten. Jetzt hatte er Zeit, über Elfas Reaktion und ihre Gefühle ihm gegenüber nachzudenken. Eine verdammte Geschichte, daß so etwas passieren mußte.
    Er saß immer noch auf seinen Händen und war mit Nachdenken beschäftigt, als September hereinkam.
    »Nun, Jungchen«, begann er und sah sich über die Schulter um. »Ich bin gerade im Korridor Ihrer Hoheit begegnet. Scheint, daß Sie eine Eroberung gemacht haben, wie?«
    »Oder mir einen Todfeind zugezogen. Ich weiß nicht genau. Das Ganze war mehr eine Art Eröffnungsscharmützel. He, wie kommt es, daß Sie so genau wissen, daß sie aus meinem Zimmer kam?«
    »Sie haben es gerade bestätigt.« »Das Ganze hätte auch ein verschleierter Mordversuch sein können, wissen Sie.«
    »Ich habe gehört, die Strafe für Tändeleien mit jungen Adeligen sei.«
    »Verdammt noch mal, Skua, das war keine Tändelei!« sagte er gereizt. »Sie hat sich an mir zu schaffen gemacht. Das heißt.«
    ». Tod durch langsame Folter mit allen möglichen höchst interessanten lokalen Varianten ehrwürdiger Themen. Hunnar hat mich da etwas aufgeklärt, da Sie ja anderweitig beschäftigt waren.«
    »Oh, Gott. Weiß er es auch?«
    »Ich glaube nicht. Jemand wurde ausgeschickt, um Sie zu holen, und fand Ihre Tür verschlossen. Also nahm man an, daß Sie für sich alleine sein wollten. Gute Sache übrigens.«
    »Mann! Hören Sie, ich habe auch etwas Interessantes herausgefunden. Wir hatten recht bezüglich des Körperbaus. Ihr Skelett ist bestimmt weniger solid als das unsere, oder wie auch immer der korrekte anatomische Ausdruck lautet. Ich habe sie angeschoben, und sie ist durch das halbe Zimmer geflogen. Hat mir eine Heidenangst eingejagt.«
    »Wirklich?« grinste September, und der goldene Ring in seinem Ohr blitzte. »Erzählen Sie mir mehr. Sind die über und über mit Pelz bedeckt? Oder gibt es da bestimmte Stellen, wo.« »Um der heiligen Harmonie willen, Skua!« sagte Ethan angewidert, »es ist nichts geschehen.«
    »Warum fanden Sie es dann notwendig, sie quer durchs Zimmer zu werfen?« drängte der Hüne und grinste wollüstig.
    »Ich fand das nicht für nötig«, fuhr Ethan geduldig fort. »Das versuche ich Ihnen ja zu erklären. Sie war so viel leichter als ich annahm.«
    »Das sollte interessant sein.«
    »Wollen Sie jetzt aufhören?«
    »Okay, Jungchen. Beruhigen Sie sich. Ich will Sie ja nur foppen.« Septembers Stimme klang plötzlich wieder ernst. »Also ist trotz ihrer überragenden Körpergröße ihr Körpergewicht geringer als das unsere. Dann ist ein normal gewachsener Mensch wie Sie wahrscheinlich ebenso stark wie die me i - sten von denen.«
    »Nicht notwendigerweise«, sagte Ethan. »Nur weil sie leichter sind, heißt das nicht notwendigerweise, daß sie nicht stärker sein können. Sie haben eine Menge Mus keln am Leib. Ich habe sie bloß überrascht.«
    »Trotzdem«, überlegte September, »in einem Ringkampf hätten Sie einen ungeheuren Vorteil. Sehr nützlich.«
    »Was hat Hunnar Ihnen gesagt?« Ethan setzte sich wieder auf das Bett und verschränkte die Hände über dem Kopf. »Übrigens, hat jeder ein Einzelzimmer bekommen?«
    »Ja. Mit Ausnahme der du Kanes. Colette lehnte es ab, alleine zu sein, also hat man ihr das Bett in das Zimmer ihres Vaters gestellt. Dieses Ekel Walther hat ein ähnlich luxuriöses Quartier - nur daß seine Türe von außen verriegelt wird und daß an den Fenstern Stangen sind. Nicht daß er auf diese Weise irgendwo hingehen könnte. Haben Sie einmal hinausgesehen? Ich würde ohne ein festes Seil und Mauerhaken da nicht hinunterklettern

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