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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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dessen Sehne ein Pfeil lag. Er nickte kurz, drehte sich um und rannte den Korridor hinunter.
    Hunnar kniete nieder und rollte die Leiche des Säbelträgers auf den Rücken. Er musterte das im Tod erstarrte Gesicht, während Ethan versuchte, sich wenigstens einen Teil des Bluts vom Parka zu wischen.
    »Erkennst du ihn?« fragte er neugierig.
    »Nein, aber das überrascht mich nicht. Solche Männer achten auf ihre Anonymität. Was ist geschehen?«
    Ethan drehte sich ohne zu antworten um und führte ihn in den Raum, den er so kurz gesehen hatte. Jetzt drängten sich dort wenigstens zwanzig bewaffnete Tran. Ihre Gesichter boten keinen erfreulichen Anblick. Im Augenblick durchstöberten sie den Raum gründlich und suchte n sogar nach hohlen Stellen in den Wänden.
    Die du Kanes waren freigelassen worden. Colette rieb sich die Handgelenke. Ethan konnte sich gut vorstellen, wie schmerzhaft die Seile sich in der eisigen Luft eingeschnitten haben mußten. Als sie Ethan sah, tat sie einen Schritt auf ihn zu, hielt inne und starrte zu Boden.
    Verrücktes Huhn, dachte er etwas verstört.
    »Sie sind im richtigen Augenblick gekommen, Sir«, sagte du Kane. »Diese Verbrecher haben uns unsanft aus dem Schlaf gerissen. Und ehe wir richtig wußte n, was uns geschah, waren wir verschnürt wie ein Ballen Teppiche. Wir.«
    Der Landgraf schob ihn einfach zur Seite. Er legte seine Pranken auf Ethans Schulter, sachte und doch fest.
    »Dies verspreche ich Euch, Sir Ethan. Wir müssen jetzt diesen Kampf kämpfen, der uns bevorsteht, und haben keine andere Wahl. Aber wenn Wannome triumphieren sollte, so schwöre ich Euch auf die Ehre meiner Ahnen, daß all unsere Fähigkeiten und unser gesamter Wohlstand eingesetzt werden, Euch, wo immer Ihr auch wünscht, hinzubringen. Und wenn es um die halbe Welt herum wäre. Ich verdanke dir mein Leben. Nur wenige in Sofold tragen solche Dankesschuld.« Er wandte sich um, um seine Tochter zu begrüßen, die gerade eintraf. Sie warf sich in seine Arme. Der fremdartige Ausdruck ihres Gesichts war für einen Menschen unergründlich.
    »Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe, Sir Ethan«, sagte Hunnar und rieb sich den Arm. Vielleicht war er buchstäblich aus dem Bett gefallen. Ethan bemerkte erst jetzt, daß der Ritter nackt war und nur das Schwert bei sich hatte. »Warum haben die eure beiden Freunde gefesselt?«
    »Das ist doch ganz offensichtlich«, erklärte Ethan müde. »Sie wollten den Landgrafen ermorden und es so hinstellen, als hätten die du Kanes es getan. Das hätte nicht nur deine Pläne durchkreuzt, gegen diese Horde zu kämpfen, sondern auch uns ziemlich in die Zwickmühle gebracht, oder? Komm, Hunnar, du weißt doch genauso gut wie ich, wer dahintersteht.«
    Hunnar zögerte und blickte dann schockiert. »Der Präfekt? Aber er würde das niemals wagen!«
    »Aber jemand hat es gewagt. Warum dann nicht er?«
    »Zum einen, mein Freund, irrst du in deinen Gedanken. Wenn der Landgraf sterben würde, hätte das keinen Einfluß auf unseren Entschluß, gegen die Horde zu kämpfen. Die Tochter des Landgrafen würde den Thron erben, und man würde einen neuen Landgrafen wählen, um neben ihr zu dienen. Der Beschluß des Rates ist gefaßt und würde bestehen bleiben.«
    »Ich verstehe«, sagte Ethan nachdenklich. »Sag mir - darf Elfa sich ihren eigenen Landgrafen wählen?«
    »Ganz bestimmt nicht! Sollte der Landgraf nur weibliche Nachkommen hinterlassen, dann erhält die Älteste einen Prinzgemahl, den der Rat wählt. Jemand, der die Garantie für die Fortführung einer starken Dynastie bietet.«
    »So ist das also.« Ethans Gedanken überschlugen sich förmlich. »Und wen würde der Rat vermutlich als geeigneten Partner wählen?«
    »Ich habe noch nie darüber nachgedacht«, erwiderte Hunnar. »Ich bezweifle, daß irgend jemand das getan hat. Der Landgraf hat noch viele Jahre vor sich. In einem solchen Fall könnte ich sogar hoffen, daß die Wahl auf mich fällt.« Er wandte den Blick ab. »Aber das wäre vermutlich nicht der Fall.«
    Er hob den Kopf, und seine Augen weiteten sich. Er blickte jetzt sehr nachdenklich. »Jetzt begreife ich dich, Sir Ethan. Ja, um sich oder seinen Kindern den Thron zu sichern, könnte er so etwas tun.« Sie standen ein paar Augenblicke lang stumm da. Ein Soldat erschien unter der Tür, den Panzer unordentlich umgeschnallt, weil er es zu schnell getan hatte.
    »Von den anderen Unsagbaren ist keiner gefunden worden«, stieß er hervor. »Man befürchtet, daß sie sich der

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