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Die Eissegler von Tran-ky-ky

Die Eissegler von Tran-ky-ky

Titel: Die Eissegler von Tran-ky-ky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Verfolgung entzogen und die Burg verlassen haben.«
    »Setzt die Suche fort«, erwiderte Hunnar ärgerlich. »Vielleicht haben sie sich irgendwo in einem Schrank versteckt oder in der Küche. Durchsucht jeden Winkel, selbst die Katakomben. Findet sie!« Er wandte sich wieder Ethan zu. »Hast du ihre Gesichter gesehen?«
    »Tut mir leid. Ich fürchte, ich habe überhaupt nicht sehr viel gesehen, nachdem ich den hier abgestochen habe.« Plötzlich wurde ihm bewußt, was er soeben getan hatte. »Ich. tut mir leid, Hunnar, mir ist nicht ganz wohl.«
    »Ich habe. einen gesehen«, sagte Colette. Ethan wandte sich überrascht zu ihr um.
    »Ich dachte, Sie verstehen die Sprache nicht.«
    Sie sah ihn bedauernd an. »Sie dachten wohl, ich würde meine Zeit damit vergeuden, das Muster meiner Steppdecke zu studieren? Ich habe die Sprache mit unserem Bediensteten studiert. Vater auch. Sein Geist. schweift manchmal ab. Aber wenn er bei der Sache ist, ist er erstaunlich fähig. Ich darf vielleicht hinzufügen, daß er ein fotografisches Gedächtnis hat. ich glaube, ich verstehe, was dieser Hunnar gesagt hat. Er wollte wissen, ob ich die Entflohenen identifizieren kann, oder?«
    »Ja. Und meinen Sie, Sie könnten das?«
    Sie nickte.
    »Was sagt sie?« fragte Hunnar interessiert.
    »Sie glaubt, sie würde die beiden Attentäter wiedererkennen.«
    »Das wäre ausgezeichnet!« Die Augen des Ritters funkelten. Er zeigte die Zähne. »Das ist wenigstens etwas.«
    »Hör zu, warum verhörst du nicht einfach den Präfekten? Das ist ganz bestimmt die beste Spur, die du hast.«
    »Spur? - Oh, ich verstehe. Den Präfekten verhaften?« Hunnar wirkte schockiert. »Auf einen reinen persönlichen Verdacht hin?
    Das geht nicht!. Nein, nicht einmal der Landgraf würde das billigen, obwohl er keineswegs große Liebe und Zuneigung für Brauneiche empfindet.«
    »Habt ihr hier keine Schutzhaft?« fragte Ethan.
    »Was?«
    »Nein, laß nur. Nun, dann eben nicht«, meinte er enttäuscht.
    »Es tut mir leid, Freund Ethan. Ich verstehe nicht.« »Vergiß es, Hunnar.« Er klopfte dem Ritter auf die Schulter. »Ich hoffe, du findest deine Attentäter.« Auf Terra, überlegte er, wäre Hunnar selbst ein Verdächtiger.
    Der Grund, der ihn dazu veranlaßt hatte, dem Landgrafen einen nächtlichen Besuch abzustatten, war völlig vergessen. Jedenfalls war das nicht der richtige Augenblick, um darüber zu sprechen.
    Er blickte sich um, als er ein Geräusch an der Tür hörte. September stand dort. Er schwankte etwas. Ethan fand die Trunkenheit des Großen im Augenblick keineswegs komisch.
    »He, was ist denn hier los?«
    »Die du Kanes sind von ein paar hiesigen Gangstern entführt worden. Sie hatten vor, den Landgrafen zu töten und den Mord den du Kanes anzuhängen.« Er musterte September scharf. »Ich habe sie dabei gestört.«
    »Bravo, Jungchen, bravo!« Er rülpste laut und hingebungsvoll. »Ich frage mich, was die hier gegen einen Kater unternehmen. Dieser verdammte Lärm hat mich geweckt!«
    »Warum legen Sie sich dann nicht wieder hin?« Ethan wandte sich angewidert ab.
    September starrte ihn einen Augenblick lang lauernd an und sackte dann in sich zusammen. »Ja, Jungchen, ich glaube, genau das werde ich tun.« Er wandte sich um und torkelte den Korridor hinunter.
     
    Es war viel, viel zu früh, als der Diener Ethan höflich weckte und sein Frühstück hereinbrachte. Ein Karton ihrer eigenen Notrationen. Buddha sei Dank! Nicht, daß das hiesige Essen am Abend vorher nicht genießbar gewesen wäre, teilweise sogar richtig wohlschmeckend; aber es tat gut, einmal wieder echtes terranisches Essen zu riechen, selbst wenn es tiefgekühlt war.
    Er wühlte in der Schachtel herum und brachte schließlich eine Dose mit selbstbratendem Schinken und Eiern zum Vorschein, einen kleineren Zylinder mit Kaffee und eine flache Dose, der man, wenn man sie öffnete, zwei heiße Scheiben gebutterten Toast entnehmen konnte.
    Er würgte alles hinunter und schob sich dann seinen Parka so zurecht, daß er nicht zu sehr juckte. Als er sich anschickte, die Schuhe anzuziehen, fand er daneben ein Paar pelzgefütterte Stiefel. Sie waren etwas groß, aber dann hatte der königliche Schneider es vermutlich verdammt schwer gehabt, etwas für ihre Fußform Passendes zustande zu bringen - ganz zu schweigen davon, daß dies ohnehin ein seltsamer Auftrag war, da die Tran ja keine Fußbekleidung kannten.
    Wahrscheinlich hatte September ihm die Anweisung erteilt und ihm eine rohe Skizze dazu

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