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Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben

Titel: Die Elben - 03 - Der Krieg der Elben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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aus wir hierher gelangt sind, vergeht die Zeit langsamer!«
    »Du warst am Hofe von Fürst Bolandor in Estorien!«, stieß Keandir hervor.
    »So ist es«, bestätigte Andir. »Der einzige sichere Ort für Eure Enkel, weil dort die Zeit in anderen Bahnen verläuft.
    Allerdings haben die beiden jetzt das Gefühl, dass ich sie erst vor ein paar Augenblicken in den Palast von Esthaven gebracht und dann schon wieder abgeholt habe, um mich mit ihnen hierher zu versetzen.«
    »Was hast du vor?«
    »Hilfe ist nahe. Wir brauchen sie nur zu rufen: Ungezählte Eldran stehen bereit, um diesem Ruf sofort zu folgen. Aber sie warten auf den Ruf.«
    »Die letzte Beschwörung der Jenseitigen führte Brass Elimbor durch«, erinnerte Brass Shelian. »Und sie tötete ihn letztendlich, ohne dass die Eldran erschienen wären!«
    »Damals waren die Jenseitigen nicht mehr an der Elbenheit interessiert. Aber das ist jetzt anders«, erklärte Andir.
    »Unzählige Eldran wurden von Fürst Bolandor und den Seinen nach Estorien geholt, um das Land wenigstens mit Geistern zu besiedeln, da die Zahl der estorischen Elben nicht dafür ausreichte. Und ihnen habe ich von der Bedrängnis erzählt, in die Elbiana geraten ist.«
    »Dann lass sie uns rufen!«, entschied Keandir.
    »Nicht Ihr, mein Vater!«, sagte Andir. »Die Dunkelheit in Eurer Seele würde sie abschrecken. Und auch nicht Ihr, Brass Shelian, und diejenigen, die Euch treu ergeben sind, denn es würde Eure Kraft überfordern und Ihr würdet zugrunde gehen wie Brass Elimbor.«
    »Wer dann?«, fragte der Brass.
    Andir antwortete ihm nicht. Stattdessen bildete er mit Sarwen und Daron einen Kreis, indem sie sich an den Händen hielten.
    »Ist nicht auch Finsternis in den Seelen meiner Enkel?«, fragte Keandir. »Und würden sie nicht die Eldran verschrecken, so wie es bei mir der Fall wäre?«
    »Es war Finsternis in ihren Seelen«, antwortete Andir. »Doch ich habe sie durch einen Zauber verschlossen. Sie sind Kinder, und die finsteren Male ihrer Seelen erwecken eher Mitleid als Abscheu.«
    Alsdann führten Andir, Daron und Sarwen die Beschwörung durch. Dabei murmelten sie Zauberformeln, die seit tausend Jahren kein Elb mehr gehört hatte.
    Am nördlichen Horizont erschien ein Lichtstreifen, von dem man hätte annehmen können, es handle sich um die Morgendämmerung, aber die hätte sich nie im Norden gezeigt.
    Das Licht wurde heller, und je näher diese Front aus Helligkeit kam, desto deutlich wurde es, dass es die Eldran waren, die Geister unzähliger Elbenkrieger, die im Verlauf von Jahrtausenden nach Eldrana eingegangen waren.
    Das Erscheinen der leuchtenden Gestalten veranlasste die Schattenkreaturen des Limbus, im Kampf innezuhalten.
    Verwunderte Rufe stießen sie aus, während dieses unermesslich große Heer leuchtender Gestalten immer näher und näher rückte und den Feind schließlich erreichte. Mit strahlenden Waffen hieben die Eldran auf die Kreaturen des Limbus ein. Die Klingen-Bumerangs der Stierkrieger säbelten in Kehlenhöhe durch die Luft, aber sie glitten ebenso ins Leere wie die konventionellen Armbrustbolzen der Rhagar oder die Rapiere der Katzenkrieger. Selbst deren Feuerdämonen konnten den Geisterkriegern nichts anhaben.
    Xarors Armee blieb nichts als die heillose Flucht. Gegen diesen Feind hatten die Kreaturen der Finsternis nicht den Hauch einer Chance. Unerbittlich wurde das Heer des Xaror in den Fluss getrieben. Wer konnte, rettete sich auf den Rücken eines Riesenskorpions; teilweise kämpften Käferartige, Rhagar, Wolfsköpfige und Katzenkrieger gegeneinander um die viel zu wenigen Plätze und brachten sich dabei gegenseitig um. Überall sah man im Wasser waffenstarrende Käferbeine verzweifelt strampeln oder Stierkrieger vergebliche Schwimmversuche unternehmen, bevor die Strömung sie meerwärts trug oder sie einfach untergingen, in die Tiefe gezogen von ihren schwer behangenen Waffengurten oder Rüstungen.
    Die vor langer Zeit unterbrochene Verbindung zu den Ahnen der Elben war wieder hergestellt, ging es Keandir durch den Sinn, während er zusah, wie die ersten Eldran-Krieger über das Wasser gingen; wie Irrlichter wirkten ihre leuchtenden Geisterkörper im Morgennebel, der in dicken Schwaden über dem Nur stand.
    »Wenn sich der kommende Tag dem Abend neigt, werden die Eldran alle Diener Xarors erschlagen oder vertrieben haben«, kündigte Andir an. Er wandte sich an Daron und Sarwen. »Wir müssen jetzt fort von hier.«
    »Wo geht ihr hin?«, fragte

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