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Die Elementare von Calderon

Die Elementare von Calderon

Titel: Die Elementare von Calderon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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die Hand in Richtung von Arics angreifendem Elementar und schleuderte eine Handvoll Salz in die Luft. Ein pfeifendes Kreischen ertönte, und nun sprang auch Brutus los, warf sich auf Kords Elementar, und es gab
ein ohrenbetäubendes Krachen, als die beiden zusammenprallten. Beide verschmolzen zu einem Steinhaufen, der in der Erde versank. Der Boden wogte und wölbte sich auf, während die Elementare außer Sichtweite miteinander rangen.
    Kord stürmte mit Gebrüll auf Bernard zu. Tavis Onkel packte seine Axt und schwang sie nach dem anderen Wehrhöfer. Kord wich zur Seite aus. Bernard holte erneut mit der Axt aus.
    Tavi sah, wie Aric ein Messer aus dem Gürtel zog und sich Bernard von hinten näherte. »Onkel«, schrie er. »Hinter dir!«
    Dann jedoch traf Aric eine Säule aus Wind, die auf ihn niederging, als wäre es eine feste Masse, und ihn hart zu Boden stieß. Der junge Mann schrie und wollte wieder aufstehen, aber aus dem dunklen Himmel fiel ihm Amara geradewegs auf den Rücken. Ihre gestohlene Kleidung flatterte im Wind. Aric stieß einen Schrei aus, der sofort abgewürgt wurde, und die Winde umwirbelten die beiden mit wütendem Heulen. Tavi beobachtete, wie Amara den Mann unter dem Kinn packte, und dann wälzten sie sich auf dem Boden herum. Aric bemühte sich, das Mädchen von seinem Rücken zu werfen.
    Tavi drehte sich um und sah, wie Kord auf den Arm seines Onkels schlug, dem daraufhin die Axt aus der Hand fiel. Die Waffe landete im Fluss. Bernard verschwendete keine Zeit, sondern ließ die Faust in Kords Rippen krachen, mit solcher Wucht, dass der andere Mann von den Beinen gerissen wurde und rückwärts zu Boden ging. Bernard ging ihm nach, doch Kord stand mit Hilfe seines Elementars sofort wieder auf, und die beiden rangen miteinander, während um sie herum die Erde bebte und zitterte.
    Licht und Hitze strahlten Tavi von der Seite her an, und er wandte sich Bittan zu, der vor einer Flammensäule stand. »Nun ja«, meinte Bittan, »scheint so, als wärest du für mich übrig geblieben.« Der junge Mann hob die Arme, schrie und riss sie wieder nach unten. Die Flammen schossen grell auf Tavi und Faede zu.

    Tavi jaulte auf und zerrte den Sklaven mit sich zur Seite. Die Flammen trafen wie Wasser auf die Erde und breiteten sich unter Funken und Rauch nach allen Seiten in die Nacht aus. Tavi roch verbranntes Haar, kam wieder auf die Beine und zog Faede mit sich auf den Fluss zu. »Faede«, keuchte er. »Faede, komm doch. Komm .«
    Bittans Lachen hallte zu ihm herüber. Die umgestürzte Flammensäule tanzte über den Boden wie eine riesige Schlange und schnitt Tavi den Weg zum trügerischen Schutz des kalten Wassers ab. Das Feuer sprang hinter Bittan von Busch zu Busch und von Baum zu Baum, und das Knistern schwoll zu einem dumpfen Tosen an.
    »Bittan!«, rief Tavi. »Du kannst es nicht mehr beherrschen! Du bringst uns alle um!«
    »Ich glaube, du bist nicht der Richtige, um mir den Umgang mit Elementaren beizubringen, du Missgeburt!«, schrie Bittan. Er griff nach einem brennenden Busch neben sich, riss einen lodernden Zweig ab und warf ihn auf Tavi. Der Junge schleuderte dem Ast seinen Mantel entgegen und konnte so das Schlimmste verhindern, doch einige Flämmchen hingen im Stoff. Wild schlug er sie auf den Boden.
    »Ich kann mich einfach nicht entscheiden«, rief Bittan höhnisch, »ob ich dich nun ersticken oder verbrennen soll.«
    Faede, dessen unvernarbte Gesichtsseite rot und geschwollen war, konnte sich endlich wieder selbst aufrecht halten und schaute sich verwirrt blinzelnd um. Er schlug nach Tavis Mantel, wimmerte und starrte gehetzt auf die Flammen.
    »Ich habe eine Idee«, sagte Bittan. »Wie wäre es, wenn ich den Idioten da erst einmal richtig anbrate? Danach kümmere ich mich um dich, Missgeburt.« Auf seinen Wink hin knäulte sich die Flammenschlange zusammen, wirbelte kurz im Kreis und schoss dann auf Faedes Brust zu wie ein Sonnenstrahl.
    Faede jaulte laut auf, und schneller, als Tavi ihm das zugetraut
hätte, sprang der Sklave zur Seite und prallte mit Tavi zusammen. Der Schwung des Sklaven schob sie beide in Richtung der Flammenbarriere vor dem Fluss, und sie stolperten übereinander. Faede landete auf dem Rücken, als sie durch das Feuer fielen, und der Sklave schrie vor Schmerz auf und klammerte sich an Tavi. Der Junge wollte sich befreien, und damit rollten sie zusammen in den Fluss.
    »Nein!«, schrie Bittan. Er schritt durch das Feuer, ohne den geringsten Schaden zu nehmen, und

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