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Die Elementare von Calderon

Die Elementare von Calderon

Titel: Die Elementare von Calderon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Elementargeister man nicht gut kennt, ist es Selbstmord.«
    »Du kannst es also, aber eigentlich kannst du es auch nicht.«
    Fidelias verkniff sich eine scharfe Entgegnung. »Ja, Aldrick.«
    »Wir sind Krähenköder.«
    Der ehemalige Kursor schüttelte den Kopf. »Bei diesem Tempo werden wir ihn nicht einholen. Er hat ein halbes Dutzend falsche Fährten gelegt und gewartet, bis wir auf eine hereingefallen sind, ehe er seine Welle erzeugt hat.«
    »Wenn wir Pferde hätten -«
    »Haben wir aber nicht«, gab Fidelias barsch zurück. Er hob den Fuß und wickelte den Stoff ab.
    Aldrick kam zu ihm. Er starrte auf die Füße und fluchte. »Bei den Krähen, alter Mann. Hast du noch Gefühl drin?«
    »Ja.«
    Aldrick kniete sich hin, wickelte den Verband weiter ab und schaute sich die Wunden an. »Es wird schlimmer. Sie schwellen immer mehr an. Wenn du nichts dagegen tust, wirst du sie verlieren.«
    Fidelias schnaubte. »Noch ist Zeit. Wir müssen -« Er blickte auf und sah Etan wild im nächsten Baum tanzen. Dann schaute er die Straße hinunter nach Westen. »Aldrick«, sagte er leise. »Zwei Männer kommen auf der Straße in unsere Richtung. Legionshaarschnitt, beide sind bewaffnet.«
    Aldrick holte tief Luft und schloss kurz die Augen. »Gut. Legionares?«
    »Keine Uniformen.«
    »Alter?«
    »Jung.« Fidelias berührte den Stein der Straße mit einem Fuß und rief nach Vamma. »Sie benutzen die Straße, um schneller voranzukommen. Sie laufen. Die sind ein wenig im Kriegshandwerk ausgebildet.«

    »Wie gehen wir vor?«
    »Warte auf mein Zeichen«, sagte Fidelias. »Finden wir erst einmal so viel wie möglich heraus.« Er beobachtete die zwei jungen Männer, die auf sie zugelaufen kamen, und brachte ein gequältes Lächeln zustande, als sie den Schritt verlangsamten. »Morgen, Jungs«, rief er. »Habt ihr einen Moment Zeit, um zwei Reisenden zu helfen?«
    Die beiden näherten sich langsam, und Fidelias musterte sie genau. Jung, keine zwanzig Jahre alt. Beide waren schlank, einer von ihnen groß, und der schien auch bereits die ersten Haare in der Stirn verloren zu haben. Sie hatten ähnliche Gesichtszüge, waren also vielleicht Brüder. Beide keuchten nach dem Lauf, allerdings nicht sehr stark. Fidelias rang sich ein weiteres Lächeln ab und bot ihnen seine Wasserflasche an.
    »Herr«, schnaufte der Größere und nahm die Flasche. »Besten Dank.«
    »Bist du verletzt?«, fragte der Kleinere. Er beugte sich vor und begutachtete Fidelias’ Füße. »Bei den Krähen. Die sind ja übel aufgerissen.«
    »Wegen des Sturms mussten wir heute Nacht die Straße verlassen«, sagte Fidelias. »Es gab eine Überschwemmung, da habe ich meine Schuhe ausgezogen, um besser schwimmen zu können. Den ganzen Morgen über konnte ich noch gehen, aber jetzt musste ich anhalten.«
    Der junge Mann schauderte. »Kann ich mir vorstellen.« Er nahm die Flasche von seinem Bruder entgegen, nickte, trank einen Schluck und reichte sie Fidelias zurück. »Herr«, sagte er, »vielleicht solltet ihr die Straße besser meiden. Ich weiß nicht, ob sie sicher ist.«
    Fidelias warf Aldrick einen Blick zu, der nickte und beschäftigte sich damit, Fidelias’ Fuß neu zu verbinden. »Wieso das, Junge?«
    Der Größere antwortete. »Es gibt Schwierigkeiten im Tal,
Herr. Gestern Nacht kam es zu einem großen Aufruhr unter den Elementaren - einheimischen Elementaren von ortsansässigen Wehrhöfern. Und mein jüngster Bruder behauptet steif und fest, er habe einen Kundschafter der Marat in der Nähe unseres Wehrhofs gesehen - also bei Warnerhof, Herr.«
    »Einen Marat?« Fidelias schenkte dem jungen Mann ein skeptisches Lächeln. »Gewiss hat sich dein Bruder einen Scherz mit dir erlaubt.«
    Die beiden von Warnerhof schüttelten den Kopf. »Davon abgesehen gibt es Ärger im Tal, Herr. Mein Bruder und ich sind nach Hause gekommen, um meinem Vater bei einer bestimmten Angelegenheit zu helfen, und die ist völlig aus dem Ruder gelaufen. Es ist zu einem Kampf gekommen, beinahe hätte es Tote gegeben. Und gestern Nacht haben wir im Osten, in der Nähe von Aldohof, Rauch gesehen. Wegen der Ereignisse von gestern Nacht und dem Maratspäher, der gesichtet wurde, haben wir uns entschlossen, die anderen zu benachrichtigen.«
    Fidelias blinzelte. »Meine Güte. Dann wollt ihr also nach Kaserna?«
    Der junge Mann nickte grimmig. »Ihr solltet der Straße ein Stück folgen, in die Richtung, aus der wir gekommen sind, und euch einen Weg nach Süden suchen. Dann gelangt ihr nach

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