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Die Elementare von Calderon

Die Elementare von Calderon

Titel: Die Elementare von Calderon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Gib unseren Männern in Riva die Beschreibung des Mädchens. Falls sie durchreist, soll sie aufgehalten werden. Ohne Aufsehen. Das Gleiche gilt für den Fall, dass einer der anderen Kursoren auftaucht, die ich dir beschrieben habe.«
    Der Hauptmann nickte. »Und was soll ich den Männern hier sagen?«
    »Dasselbe. Wenn ein Unbekannter durch die Luft fliegt, tötet ihn. Es dürfte nicht lange dauern, bis ich mit unserer hiesigen Quelle gesprochen habe. Danach setzen wir uns in Bewegung.«
    Der Hauptmann nickte. »Gestern Nacht hatten wir Glück mit dem Wind, Herr. Wir konnten mehr Männer herholen, als wir für möglich gehalten haben.«
    »Glück.« Fidelias lachte und versuchte das flaue Gefühl im Bauch zu ignorieren. »Dieser Wind hat den Sturm gebracht und außerdem einen Diener der Krone, Hauptmann. Ich würde mich hüten, ihn als Segen zu betrachten.«
    Der Hauptmann salutierte steif und trat einen Schritt zurück. Erneut sprach er leise in die Luft, dann gab er den Rittern an den Stangen der Sänfte einen Wink. Die Männer stiegen mit dem Wind in die Luft auf und schwebten in die Wolken davon.
    Aldrick wartete, bis sie verschwunden waren, ehe er wie nebenbei bemerkte: »Vielleicht bist du ein bisschen zu hart mit ihnen umgesprungen. Wenn die Krone mit Hilfe ihrer Windkräfte jemanden ins Tal bringt, können sie nichts tun, um den Betreffenden aufzuhalten.«
    »Du kennst Gaius nicht«, erwiderte Fidelias. »Er ist weder allwissend noch unfehlbar. Wir hätten heute Nacht herreisen sollen.«
    »Da wären wir mitten im Sturm angekommen«, hielt der Schwertkämpfer dagegen. »Der hätte uns umbringen können.«
    »Ja, dieser schreckliche Sturm«, meinte Odiana. »Und außerdem, ehemaliger Kursor, hättest du nicht so viel Zeit mit der hübschen Sklavin gehabt.« Bei den letzten Worten sprühte sie förmlich vor Häme. Sie lächelte mit funkelnden Augen, während Aldrick ihr
abwesend wieder den Mund zuhielt. Sie biss ihm in den Finger und knurrte leise, worauf der Schwertkämpfer sie grinsend losließ.
    Fidelias starrte die Wasserhexe an. Sie wusste Bescheid. Er konnte zwar nicht sicher sein, wie viel sie über Aquitanius’ Frau und das Nachspiel der hässlichen kleinen Szene am gestrigen Abend erfahren hatte, aber sie ahnte einiges. Das las er ihr von den glitzernden Augen ab.
    Das flaue Gefühl in seinem Magen verstärkte sich, als er an die Folgen dachte, die es haben würde, wenn Aquitanius von der Liebschaft zwischen seiner Frau und Fidelias erfuhr. Der Fürst von Aquitania gehörte zu der Sorte Mensch, die manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sah, aber gewiss zeigte er wenig Nachsicht mit jemandem, der seine öffentliche Demütigung billigend in Kauf nahm, indem er sich zu seiner Gemahlin legte. Das bisschen Gebäck, das Fidelias auf dem Flug heruntergewürgt hatte, drohte wieder hochzukommen. Er ließ sich nichts anmerken, aber Tatsache war, er musste etwas wegen dieser Wasserhexe unternehmen: Sie entwickelte sich zu einer Plage.
    Fidelias lächelte sie kalt an. »Ich glaube, wir sollten uns auf unsere Aufgabe konzentrieren.«
    »Das erscheint mir ganz einfach«, erwiderte Aldrick. »Auf die Pferde steigen. Zum Treffpunkt reiten. Mit dem Wilden reden. Wieder zurückreiten.«
    Fidelias schaute sich um und trug Vamma auf, die Pferde zu holen. Der Erdelementar regte sich zur Bestätigung unter seinem rechten Fuß und verschwand. »Was den Ritt betrifft, sehe auch ich keine Probleme. Eher schon bei dem Wilden.«
    Aldrick zuckte mit den Schultern. »Der macht uns keine Schwierigkeiten.«
    Der ehemalige Kursor zog sich seine Reithandschuhe über. »Meinst du, dein Schwert wird etwas an seiner Einstellung ändern?«
    »Es kann alle möglichen Dinge ändern.«

    Darauf grinste Fidelias. »Er ist ein Marat, kein Aleraner. Die denken anders als wir.«
    Aldrick blickte ihn forschend, fast stirnrunzelnd an.
    »Von dir wird er sich nicht einschüchtern lassen. Dein Schwert betrachtet er hingegen als Gefahr - du bist nur das weiche, schwache Ding, das es hält.«
    Die Miene des Schwertkämpfers blieb unverändert.
    Fidelias seufzte. »Sieh mal, Aldrick. Die Marat haben ihre eigene Vorstellung vom Einzelwesen, die sich von unserer unterscheidet. Ihre Kultur ist auf Totems begründet. Ihre Stämme bauen auf der Gemeinschaft der Totemtiere auf. Wenn ein Mann ein mächtiges Totem hat, betrachtet man ihn als gefährlich. Falls der Mann sich jedoch hinter seinem Totem verstecken muss, statt an seiner Seite zu kämpfen,

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