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Die Elementare von Calderon

Die Elementare von Calderon

Titel: Die Elementare von Calderon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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ich mich aufgeregt habe, da ich nicht wusste, was los war. Besorgt eben.«
    »Dann müssen wir herausfinden, was los ist. Und in Erfahrung bringen, ob er in Gefahr ist.«
    »Gut. Was soll ich tun?«
    »Geh nach unten zu diesen Fremden. Sei höflich zu ihnen. Bring ihnen zu essen. Lass sie die Schuhe ausziehen.«
    »Die Schuhe -?«
    Isana fauchte: »Lass ihnen von irgendwem die Füße waschen wie in der Stadt. Mach einfach.« Sie schloss die Augen und dachte nach. »Ich rede mit Tavi. Und mit dieser Amara. Und vergewissere mich, ob sie nicht schlimmer verwundet sind, als du annimmst.«

    »Sie ist erschöpft«, stellte er fest. »Scheint so, als wäre sie bis zum Umfallen gelaufen.«
    »Dann kann sie mir wenigstens keine großen Lügen auftischen«, meinte Isana. »Ich komme nachher nach unten und unterhalte mich ein bisschen mit den Fremden. Weißt du, was das für ein Sturm wird?«
    Er nickte. »Nicht so stark wie heute Nacht, aber auch nicht angenehm. Alle sollten im Haus bleiben, und ich habe sie für alle Fälle in die Halle gerufen.«
    »Gut«, sagte Isana. »Je mehr Leute da sind, desto besser. Lass sie nicht allein, Bernard. Lass sie nicht aus den Augen. Ja?«
    »Bestimmt nicht«, versprach er. »Was ist mit Tavi? Er sollte es erfahren.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Jetzt erst recht nicht, nein. Er muss sich nicht auch noch damit auseinandersetzen.«
    Ihre Worte machten Bernard nicht glücklich, aber er widersprach nicht. Als er sich zur Treppe wandte, zögerte er, schaute in sein Zimmer und auf das Mädchen, das in seinem Bett lag. »Isana... sie ist fast noch ein Kind. Und erschöpft. Ich habe ihr Gelegenheit gegeben zu fliehen, doch die hat sie nicht genutzt. Tavi sagt, sie habe ihm das Leben gerettet. Du solltest sie ruhen lassen.«
    »Ich möchte nur nicht, dass irgendwer zu Schaden kommt«, sagte Isana. »Nun geh.«
    Seine Miene wurde hart. »Ich meine es ernst.«
    »Gut.«
    Er nickte ihr zu und verschwand schweigend auf der Treppe.
    Isana ging zurück in ihr Zimmer und holte ihre Bürste mit dem Knochengriff. Mit der strich sie sich das Haar über eine Schulter und klopfte an Tavis Tür. Sie erhielt keine Antwort. Also klopfte sie nochmals und sagte: »Tavi, ich bin es. Kann ich reinkommen?«
    Stille. Dann bewegte sich die Klinke, und die Tür öffnete sich einen Spalt. Isana schob sie ganz auf und trat ein.

    In Tavis Zimmer herrschte Dunkelheit, der Junge hatte keine Lampen angezündet. Natürlich konnte er die Elementarlampen nicht benutzen, rief sie sich in Erinnerung, und er war schon auf seinem Zimmer, seit er mit Bernard nach Hause gekommen war. Da die Fensterläden wegen des bevorstehenden Sturms geschlossen waren, gab es so gut wie kein Licht. Sie sah andeutungsweise, wie sich Tavi auf sein Bett setzte, erkannte aber eigentlich nur seinen Schemen.
    Jetzt begann sie, ihr Haar zu bürsten, um ihm die Gelegenheit zum Sprechen zu geben. Er schwieg beharrlich, und schließlich fragte sie: »Wie fühlst du dich, Tavi?«
    »Warum sagst du es mir nicht?«, antwortete er mürrisch. »Ich kann kein Wasser beschwören, woher soll ich es also wissen?«
    Isana seufzte. »Tavi, das ist ungerecht. Du weißt, ich kann gar nicht anders als empfinden, was andere fühlen.«
    »Es gibt so einiges, das ungerecht ist«, entgegnete er.
    »Du regst dich auf über das, was dein Onkel gesagt hat.«
    »Ich habe das ganze Jahr geschuftet, um diese Schafe zu bekommen, die er mir versprochen hat. Und jetzt...« Er schüttelte den Kopf, und in seiner Stimme schwang eine Enttäuschung mit, die Isana traf wie die Hitze eines Feuers.
    »Du hast ein paar ungünstige Entscheidungen getroffen, Tavi. Aber das heißt nicht, dass -«
    »Entscheidungen.« Tavi spuckte das Wort regelrecht aus. »Als hätte ich jemals welche treffen können. Aber deswegen brauche ich mir jetzt auch keine Gedanken mehr zu machen.«
    Sie zog mit der Bürste kräftig durch einen Knoten im Haar. »Du bist nur wütend. Dein Onkel aber auch. Deswegen musst du nicht gleich verzweifeln, Tavi. Ich bin sicher, wenn ein bisschen Gras über die Sache gewachsen ist -«
    Die Welle seiner Enttäuschung und seines Schmerzes fegte über sie hinweg wie eine heftige Windböe. Die Bürste glitt ihr aus der Hand und fiel zu Boden. Sie schnappte nach Luft, doch
die starken Gefühle des Jungen hätten sie beinahe vollständig aus dem Gleichgewicht gebracht. »Tavi, ist alles in Ordnung mit dir?«
    Er flüsterte: »Es gibt nichts, weshalb ich verzweifeln

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