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Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Vorahnung einer Bluttat.
    Madrogs Kobolde waren üble Burschen, die nicht davor zurückschreckten, sich als Meuchler zu verdingen, aber man merkte ihnen deutlich an, dass auch sie begannen, sich zu fürchten. Skanga genoss es. Es war zudem ein wichtiger Bestandteil des Rituals. Der Geruch der Furcht lockte die Yingiz mehr als irgendetwas anderes. Endlich hatten die Elfe und auch Birga ihre Aufgaben vollendet. Beide schworen, dass ihre Kreise völlig lückenlos waren. »Du weißt, dass die Shi-Handan bösartig sind und dass der Teil von ihnen, den die Yingiz geben, manchmal deine Krieger beherrschen werden.« Alathaia nickte.
    »Aus diesem Grund ist es besser, wenn man immer zweifelsfrei weiß, wen man vor sich hat. Mich interessieren ihre Namen nicht. Aber ich denke, dass sie sicherlich auch zu dir kommen werden, und du solltest dann wissen, wer vor dir steht. Du kennst sie schließlich.«
    Ein Hauch von Misstrauen zeigte sich in den Farben von Alathaias Aura. »Werden sie sich fügen, wenn ich sie nun zeichne?«
    Skanga konnte sehen, wie die Elfe mit Neugier und auch Sorge rang, ihr Stolz aber die Oberhand behielt. Bei ihren Kriegern war es anders. Auch in ihren Auren hatte nun Furcht Einzug gehalten.
    »Sie werden sich fügen«, sagte die Fürstin mit einer Stimme, der kein Zweifel anzumerken war. Sicherlich konnte man ihn auch nicht an ihrem Gesicht ablesen. Aber niemand, ganz gleich, wie beherrscht er war, vermochte die Farben seiner Auren zu verfälschen. Sie zeigten immer, was einen im Innersten bewegte.
    »Nun denn.« Skanga zog das kurze Obsidianmesser aus ihrem Gürtel und weidete sich daran, wie das Entsetzen der Elfen mit jedem Schritt wuchs, um den sie sich näherte. Sie packte den Vordersten bei den Haaren.
    Er hob die Hand, als Krieger gewohnt, sich nicht kampflos aufzugeben.
    »Beschäme mich nicht, Elovyn!« Die Worte Alathaias machten ihn fügsam.
    »Das in vielerlei Hinsicht Herausragendste sind eure Ohren.« Skanga tastete durch das Haar ihres Opfers, bis sie eines von Elovyns Ohren zu packen bekam. Mit raschem Schnitt trennte sie es ab. »Nun wird der hier auch in Gestalt eines Shi-Handan nicht mehr zu verwechseln sein.«
    Sie sah sich nach dem Weib um. Für sie würde es schlimmer sein. Genau das brauchten sie. Skanga packte sie. Sie tastete ihr mit den Fingern über das Gesicht. Die Haut war so unglaublich glatt und zart. »Fürchtest du um deine Ohren, Kleine? Ich müsste dir wohl beide nehmen, um dich unverwechselbar zu machen.«
    »Kann man in meiner anderen Gestalt denn nicht erkennen, dass ich eine Frau bin?« Sie bemühte sich sehr darum, gefasst zu klingen, scheiterte aber.
    Alathaia wirkte verärgert. »Ist es unerlässlich, Alyselle zu verstümmeln? Sie ist…« »Ihr beide seid also sehr um ihre Ohren besorgt? Dann soll sie die behalten!« Mit diesen Worten drückte sie seitlich auf das linke Auge Alyselles, bis es mit leisem Schmatzen aus seiner Höhle quoll. Die Elfe schrie auf, während Skanga das Auge umfasste, das an einem dünnen Fleischfädchen herabbaumelte. Die Elfe zuckte erschrocken zurück. Mit dieser Bewegung zerriss sie selbst das Bündel Nervenstränge, an dem ihr Auge noch hing. Skanga schnippte das Auge achtlos zur Seite. In den Auren der Elfen las sie blanken Hass. Sie musste an Shahondin, den ehrgeizigen Fürsten von Arkadien, denken, dem sie ebenfalls einst ein Auge genommen hatte. Eitelkeit war eine Schwäche, die allen Elfen gemein war. Wenn Schönheit beschädigt wurde, dann waren sie alle gleich jämmerlich! »Was willst du Valderun antun?« Alathaia war aufgebracht.
    Es verwunderte Skanga, dass die Elfe offensichtlich mit ihren Kriegern mitfühlte. Ihr wäre es ganz egal, wenn man einem ihrer Leibwächter ein Auge oder ein Ohr nehmen würde, wenn es darum ging, einen machtvollen Zauber zu weben. Aber so waren sie halt, die Elfen. »Du kannst beruhigt sein. Der dritte ist dadurch gezeichnet, dass ihm nichts fehlt.« Mit einem Lächeln wandte sie sich von der Fürstin ab. »Birga! Überprüfe, ob der Bannkreis um die Elfen unverletzt ist. Und dann tritt mit Alathaia in den roten Kreis.«
    Skanga rief ein Wort der Macht. Sie spürte, wie die Albenpfade rings um sie in Bewegung gerieten. Ihre Kraftlinien verzerrten sich. Ein Tor aus gleißendem Licht wuchs aus dem Boden. Es öffnete sich sehr langsam. Die Schamanin musste all ihre Willenskraft aufbieten, um es zwei Handbreit aufzuzwingen.
    Die Elfenfürstin hatte sich bereits in den sicheren Bannkreis gerettet. Nur

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