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Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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Gras. So vollgefressen, dass sie nicht mehr fliegen konnten. »Der Tisch ist reich gedeckt. Nie haben wir sie so einfach geschlagen. Wir sollten noch mehr Armbrustschützen anfordern.«
    Orgrim sagte nichts dazu. Er schätzte Zargub als guten Rudelführer und tapferen Krieger. In der Schlacht war er ein zuverlässiger Gefährte, der seine Befehle ausführte, ohne Fragen zu stellen, aber ein Feldherr war er nicht. Und wie bei so vielen Trollen hatten die Jahre der Herrschaft auch ihn überheblich gemacht. Orgrim war nicht geneigt, seinen Gedankengängen zu folgen. Der Trollfürst war sich sicher, dass Nestheus einen geheimen Plan verfolgte.
    Nachdenklich blickte er über die weite Schiffsburg. Die Steppenschiffe, die ihr König Gilmarak ersonnen hatte, waren zu einer gewaltigen Festung aufgefahren. Der äußere Kreis umfasste mehr als zweihundertfünfzig der großen Karren. Den inneren Kreis bildeten die fünfzig größten Gefährte mit Ausnahme der Kön
ig Gilmarak,
die Orgrim als seinen Befehlsstand nutzte. Sie hatten die Schiffsburg um einen Albenstern aufgefahren, in dem sich sechs Albenpfade kreuzten. Das magische Portal befand sich in der Mitte des inneren Kreises. Er war bestens geschützt. Dort lagerten die Trolle des Heeres. Die wichtigsten Versorgungsgüter waren in der Nähe untergebracht und eine Reserve mit dreißig Wasserwagen.
    Orgrim kratzte sich nachdenklich die Schnauze. Wenn sie nicht den Albenstern mitten im Lager hätten, dann würde er die Strategie der Kentauren begreifen. Dann wäre die Snaiwamark-Karawane abgeschnitten. Die Übermacht der Kentauren machte es unmöglich, Vorräte durchzubringen. Die Steppenreiter könnten sie aushungern. Oder besser gesagt austrocknen, denn zuerst würden ihnen die Wasservorräte ausgehen. Allein die mehr als fünftausend Karrenochsen soffen jeden Tag einen kleinen Teich leer. Die ganzen Karren voller Wasserfässer würden für zwei Tage reichen. Drei Tage, wenn sie das Wasser rationierten. Sieben Tage, wenn ihm egal wäre, dass die Ochsen verdursteten. An jedem anderen Ort als diesem hätte die Belagerung Sinn gemacht.
    Ihre Schiffsburg hatte einen Durchmesser von knapp einer Meile, was bedeutete, dass die Außenlinie der Verteidigung mehr als drei Meilen lang war. Um diese Linie zu halten, verfügte er über mehr als sechstausend Kobolde und eintausendsiebenundachtzig Trolle. Viel zu wenig, wäre da nicht diese Flotte von Steppenschiffen, die auf König Gilmaraks Wunsch gebaut worden war. Orgrim hielt das ganze Unternehmen für völlig verrückt, aber wie sagte man so etwas einem König? Die Steppenschiffe waren Karren, die zwischen zehn und fünfzehn Schritt lang waren. Einige vereinzelte Gefährte maßen auch mehr als fünfundzwanzig Schritt. Diese ungelenken Ungeheuer machten nichts als Ärger. Dauernd gab es bei ihnen Achs- oder Radbrüche!
    Ein Steppenschiff einen Karren zu nennen, war, gemessen an normalen Karren, eine gewaltige Untertreibung, und doch waren sie trotz ihres Namens den Karren ähnlicher als Schiffen.
    Nahm man einen normalen Karren und schlug die Bodenbretter der Pritsche heraus, um dann die Zugochsen ins Innere des Karrens zu stellen, statt an eine Deichsel davor, dann hatte man die Grundidee des Steppenschiffs vor Augen. Als der junge Trollkönig die Steppenschiffe ersann, war er sich dessen bewusst, dass seine SnaiwamarkKarawane mit Sicherheit von den Kentauren angegriffen würde. Die Kentauren aber galten als begnadete Bogenschützen. Ein einziger erschossener Zugochse würde einen ganzen Karren lahmlegen. Man konnte also nicht mit gewöhnlichen Ochsenkarren durch die weiten Steppen der Snaiwamark ziehen.
    Gilmarak hatte dafür die Lösung ersonnen, die Ochsen im Inneren des Fuhrwerks unterzubringen. Und um sie zu schützen, umgab er sie mit einem Schutzwall aus einen Zoll dicken Eichenbrettern. Man hätte auch sagen können, er sperrte sie in eine Holzhütte ohne Boden, aber mit großen Karrenrädern.
    Selbst die kleinsten Steppenschiffe waren noch fünf Schritt weit. Mindestens drei Ochsen gingen nebeneinander, um ein Steppenschiff zu bewegen. Und mindestens drei dieser Gespanne waren in so einem Gefährt untergebracht. Die Zahl der Ochsen schwankte zwischen neun und sechsunddreißig wie bei der König
Gilmarak.
Die Räder der Steppenschiffe waren fast zwei Schritt hoch. Um sie leichter zu machen, verwendete man Speichenräder. Nur versanken gewöhnliche Speichenräder zu leicht im Boden. Gilmaraks Lösung für dieses Problem war,

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