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Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin

Titel: Die Elfen 04 - Die Elfenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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war, überall verbreiten lassen. Sie hatten sich für den Namen Ollowain entschieden, weil die Wahrheit zu kompliziert gewesen wäre. Nie zuvor hatten die Maurawan einen Fürsten über sich akzeptiert. Es widersprach zutiefst ihrem Lebensstil. Aber nur so konnte Falrach an der Königswahl teilnehmen. Er musste einen Fürstentitel besitzen. Er war zwar Fürst der Snaiwamark, zumindest stand ihm der Titel nach dem Tod seines Vaters zu, aber da die Trolle die Snaiwamark besetzt hatten und ihr Herrscher auch den Titel König der Snaiwamark trug, wäre Ollowains Legitimation leicht anzufechten gewesen. Wenn die Maurawan ihn hingegen zu ihrem Fürsten ausriefen, gab es daran nichts zu rütteln.
    »Sollten wir nicht mehr Krieger in die Stadt schicken? Es sind nur noch vier Tage bi zum Fest der Lichter. Die Stadt ist schon voller Gäste.«
    »Nein. Die Gefahr, entdeckt zu werden, ist zu groß.«
    Silwyna wandte nichts mehr ein. Falrach war überrascht gewesen, dass die Maurawan sich ihm so bereitwillig angeschlossen hatten, als er erklärt hatte, er wolle verhindern, dass Gilmarak noch einmal zum König gewählt würde. Man musste verrückt sein, um sich auf dieses Komplott gegen den König einzulassen. Sie waren nur eine Handvoll Krieger. Ihr Feind konnte leicht das Hundertfache an Kämpfern aufbieten. Falrach hatte den Verdacht, dass gerade diese Aussichtslosigkeit ihres Unterfangens die Maurawan reizte.
    Er verschob einige der Figuren auf dem Spieltisch vor sich. Silwyna sah ihm aufmerksam zu. Er sah die Frage in ihren Augen. »Ob wir gewinnen können?« Er blickte wieder auf den Tisch und schüttelte den Kopf. »Wir haben die Überraschung auf unserer Seite. Ich hoffe, sie ahnen nicht, wie gründlich wir ihre Pläne kennen. Setzen wir also einmal voraus, dass nicht wir es sind, die betrogen werden … Unter diesen Maßgaben habe ich bei einem von sieben Spielen einen Sieg für uns erzielt. Das alles gilt nur, wenn das Spiel damit endet, dass ich zum König gewählt werde. Erweitert man es dahingehend, dass ich anschließend auch noch lebend die Stadt verlasse, werden die Aussichten deutlich schlechter.«
    »Warum lässt du dich darauf ein?«
    Falrach zuckte die Schultern. »Wenn alle vernünftig denken, werden wir auch künftig von Trollen und Kobolden regiert. Man muss entweder ein Zeichen setzen oder den Kopf einziehen und den Mund halten.«
    »Darin, den Kopf einzuziehen, waren wir Maurawan schon immer schlecht. Du hast dir den Respekt unseres Volkes verdient, Falrach. Falls du einmal nicht mehr weißt, wohin du gehen sollst, wirst du in unseren Wäldern immer willkommen sein. Vorausgesetzt, du bestehst nicht darauf, noch einmal unser Fürst zu werden.« Falrach lächelte sie an. Sie war auf eine herbe Weise anziehend. In seinem früheren Leben hätte er versucht, sie zu verführen. »Keine Sorge, du weißt ja, ich strebe nach Höherem. Entweder trage ich in vier Tagen die Krone Albenmarks, oder aber ich habe keinen Kopf mehr auf den Schultern - und die Frage des Kronentragens, seien sie nun für Fürsten oder Könige, hat sich ein für alle Mal erledigt.«

FAST EINE LIEBESGESCHICHTE
    Er kommt, Herrin.«
    »Dann verschwindet schnell!« Elodia suchte sich ein nicht zu schlammiges Stück Weg, während ihre beiden Diener ihr Pferd am Zügel packten und davonpreschten. Es gab viele Hufspuren auf dem Waldweg, die einander überlagerten. Ihre Spuren würden keinen Verdacht erregen.
    Sie ließ sich auf den Weg fallen und achtete darauf, dass sie sich mit dem Kleid ein wenig im Brombeerdickicht am Wegesrand verhedderte. Die nadelspitzen Dornen drangen durch das Kleid und die Weste ihres Reitkostüms. Sie trug mit Bedacht keine Stiefel, sondern flache Schuhe, die zum Reiten eigentlich völlig ungeeignet waren. Vor zwei Stunden schon hatte sie mit einem Knüppel dafür gesorgt, dass sie reichlich blaue Flecken auf den Beinen hatte. Bis es soweit war, dass sie ihren Rock hob, würden noch ein paar Stunden vergehen. Er würde nicht bemerken, dass sie nicht von ihrem vorgetäuschten Sturz stammten!
    Sie tastete nach dem Silberfläschchen in der kleinen Tasche an ihrem Gürtel. Es wäre das erste Mal, dass sie mit Gift töten würde. Sie fühlte sich etwas unsicher. Immer wieder griff sie nach dem Fläschchen. Es konnte nicht zerbrechen! Dennoch hatte sie Sorge.
    Sie hörte dumpfen Hufschlag. Elodia begann zu stöhnen. Nur Augenblicke später erschien er. Ein Reiter ganz in Weiß, auf einem Schimmel. Das Gesicht verborgen hinter

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