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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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verließ Nuramon die Stube.

DAS LOGBUCH DER GALEERE PURPURWIND

    34. Tag der Reise: Wir haben im Schutz der Inseln vor Iskendria auf die Lastkähne der Sem-la gewartet. Die Ruderer hatten Zeit, sich zu erholen. Wie verabredet nahmen wir eine Kiste Wüstenglas, ein Marmorbild und zehn Ballen feines Tuch aus Iskendria an Bord. Doch niemand hatte uns angekündigt, dass wir auch Passagiere mitnehmen sollten: einen Elfen aus Albenmark namens Farodin und einen Menschen, offenbar ein Nordländer, mit dem Namen Mandred. Sem-la übernahm die Kosten für die Passage. Offenbar besitzen die beiden kein Gold, sind aber sonst gut ausgerüstet. Allein die zwei Rösser aus Albenmark sind schon ein Vermögen wert.
    35. Tag der Reise: Langsame Fahrt Nord-Nordwest. Windstille und brennende Sonne. Die Ruderer ermüden schnell. Der Mensch, den wir an Bord nahmen, ist erstaunlich gebildet. Er weiß viel über die See, und er rudert wie drei Männer, da er viel Kraft in den Armen hat. Für die Purpurwind wäre er ein Gewinn, zumal er Dailisch spricht und so für den Handel mit den Kentauren von Gygnox hilfreich sein könnte. Vielleicht sollten wir dieses Mal wagen, in Gygnox anzulegen. Der Menschensohn spricht die ganze Zeit von alten Sagen, die er in Iskendria gehört hat, und vom Fjordland hoch im Norden. Wenn er wüsste, welche Meere wir schon befahren haben!
    36. Tag bis 38. Tag der Reise: Ruhige See. Mannschaft zufrieden. Neugier gegenüber Menschensohn.
    39. Tag der Reise: Die Mannschaft ist guter Dinge. Südwind, mildes Wetter. Wir machen gute Fahrt. Die Ruderer können sich schonen, nachdem wir schneller vorwärts gekommen sind als erwartet. Am Nachmittag: Schauspiel vor uns auf See. Wir kreuzten den Kurs eines Menschenschiffes, aegilische Galeere. Da erschien eine gewaltige Seeschlange. Die Menschen taten das, was alle Grünschnäbel tun: Sie nahmen Reißaus! Wie erwartet, folgte die Seeschlange ihnen und zerschmetterte ihr Schiff, als wäre es nichts weiter als ein kleines Fischerboot. Wir nahmen die wenigen Überlebenden an Bord.
    Eine Stunde später erschien die Seeschlange erneut. Sie tauchte weniger als zwanzig Schritt steuerbord auf. Die geretteten Menschen gerieten außer sich, viele von ihnen sprangen über Bord. Diese Narren wissen nicht, dass man auf eine Seeschlange zuhalten muss, um sie einzuschüchtern. Die Bestien jagen nur jene, die sich vor ihnen fürchten. So fuhren wir der Schlange entgegen. Mandred war der Einzige unter den Menschen, der keine Furcht zeigte. Er griff eine Harpune und eilte mit ihr zum Bug. Er forderte uns tatsächlich auf, dass wir die Schlange angreifen sollten. Als die Bestie schließlich untertauchte und davonschwamm, war der Menschensohn enttäuscht. Er fluchte ihr hinterher. Wir alle lachten, denn er fluchte auf Dailisch. Er klang fast wie ein Kentaur .
    45. Tag der Reise: Kommen in seichtere Gewässer, fahren vorsichtig durch die Sandbänke vor der Menschenstadt Jilgas. Hier lassen wir die Überlebenden des Schlangenangriffs an der Küste zurück. Vor Sonnenuntergang ankern wir vor Gygnox. Vielleicht lässt der Menschensohn sich doch überreden…
    51. Tag der Reise: Dank Mandred: Gute Geschäfte mit den Kentauren von Gygnox. Was dem Menschensohn fehlt, ist der Pferdekörper eines Kentauren. Er hat mit ihnen getrunken und derbe Lieder gesungen. Danach handelten sie bereitwillig mit uns. Auffällig: Obwohl sich nahe bei Gygnox ein Tor nach Albenmark befindet, wollen Mandred und Farodin es nicht durchschreiten. Sind sie vielleicht Verbannte?
    53. Tag der Reise: Abreise. Ruhige See, Ruderer betrunken. Menschensohn an der Trommel! Der Elf aus Albenmark scheint sich unwohl zu fühlen. Wahrscheinlich sind wir ihm ein wenig zu rau für Elfen. Was die Zeit in der Welt der Menschen aus einem Elfen macht! Am Abend: Farodin wundert sich, dass ich Logbuch führe. Wer mit Iskendria im Bunde steht, der lernt die Schrift eben zu schätzen! Der Elf aus Albenmark bittet darum, einen Kurswechsel vorzunehmen. Er erzählt von etwas, das er vom Meeresgrund holen will. Da es kein großer Umweg ist und ich zudem neugierig bin, gehe ich darauf ein.
    55. Tag der Reise: Erreichen gesuchte Stelle nach schwerer Ruderstrecke. Mannschaft müde und unzufrieden. Versteht Kursänderung nicht. Zu Farodin: Das Wasser ist zu tief für ihn. Er hat zwar großen Mut, doch er kann den Grund nicht erreichen. Also biete ich mich an, denn ich besitze einen Zauber des Wassers und der Luft. Doch Farodin sagt, ich könnte das

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