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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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er sich aus dem Kampf. Doch sofort setzte der Devanthar nach. Der Dämon schien zu ahnen, dass es noch einen zweiten Stein geben mochte. Er ließ nicht zu, dass der Kampf auch nur einen Herzschlag lang stockte. Gnadenlos trieb er den Elfen vor sich her. Farodin blieb keine Zeit, um nach seinem Gürtel zu greifen und die Schnur des Lederbeutels zu lösen. Er musste die Initiative im Kampf zurückgewinnen, sonst war seine Niederlage unabwendbar!
    Ein wuchtiger Hieb fegte Farodins Dolch zur Seite. Sofort folgte ein Stich durch die Lücke, die nun in seiner Deckung klaffte. Er warf sich zur Seite und doch schnitt der Stahl des Devanthars durch Kettenhemd und Gambeson. Dunkles Blut sickerte durch die Ringe von Farodins Rüstung. Aus dem Gleichgewicht geraten, stürzte er, als er einem zweiten Hieb des Dämons auswich.
    Der Devanthar verfehlte ihn so knapp, dass Farodin den Luftzug der Klinge auf seiner verletzten Wange spürte. Der Elf warf sich nach vorn. Sein Parierdolch stieß nieder und fuhr dem Dämon mit leisem Knirschen hinter der Kniescheibe ins Gelenk.
    Der Devanthar knickte seitlich ein und führte noch im Stürzen einen schlecht gezielten Hieb auf Farodins Kopf. Der Elf duckte sich und rollte sich seitlich ab, während der Devanthar sich den Dolch aus dem Knie zog.
    Mit fliegender Hast tastete Farodin nach dem Lederbeutel am Gürtel. Seine Finger ertasteten den Knoten, doch er vermochte das blutverschmierte Lederband nicht zu öffnen.
    Mit einem wütenden Grunzen schleuderte der Dämon den Dolch zur Seite. »Du wirst langsam sterben«, sagte er.
    Farodin konnte sehen, wie sich der schmale Stich über dem Knie des Devanthars schloss. Vorsichtig belastete der Täuscher das verletzte Bein und lächelte dann zufrieden.
    Farodin gab es auf, das Lederband aufknoten zu wollen, und zerschnitt den Beutel mit dem Schwert. Klirrend fiel Aileens Ring zu Boden. Farodins Finger schlossen sich um den kühlen Smaragd. Funkelnd brach sich das Licht der Fackeln in den Facetten. In seinem Innern erblühte ein zartes Licht.
    Der Devanthar schleuderte eines seiner Schwerter nach Farodin, doch die Klinge verfehlte den Elfen um Armeslänge. Dunkles Blut trat nun auch aus dem verbliebenen Auge des Priesters.
    Immer heller wurde das Licht des Smaragds. »Spürst du die Kraft Noroelles?«, fragte Farodin. »Dies ist dein Lohn für die gestohlene Liebesnacht.«
    Der Devanthar wand sich vor Schmerz. Er hatte die Hände vors Gesicht geschlagen. »Sie liebte den Samen jener Nacht, Elf«, stieß er gequält hervor. »Und auch ich mochte Guillaume, so wie ich alle meine Kinder mag. Viele sind so wunderbar begabt darin, auf den Pfaden der Magie zu wandeln. So wie Vater Marcus, der beinahe Emerelle getötet hätte.«
    Farodin erhob sich. Auf der breiten Armlehne des Throns lag ein golden schimmernder Stein. War er das? Der Schlüssel zu Noroelle? Der Albenstein, mit dem der Devanthar all die neuen Pfade gezogen hatte?
    Der falsche Priester nahm die Hände vom Gesicht. Beide Augen waren nur noch klaffende Löcher. Er bückte sich und tastete nach dem Schwert, das vor ihm auf den Boden gefallen war. Als er es fand, nahm er es hastig auf und deutete dann mit der Klinge auf jene Stelle, an der Farodin eben noch gesessen hatte. »Glaubst du, du hast gesiegt, Elflein?« Schwankend kam der Devanthar auf die Beine.
    Lautlos trat Farodin neben den Thron und nahm den Albenstein. Es war ein durchscheinender, goldener Chrysoberyll, der von fünf hellbraunen Adern durchzogen wurde. Jetzt würde alles gut werden! Mit der Macht des Steins konnten sie Noroelle befreien.
    Der Devanthar tastete sich in Richtung des Thrones.
    Vorsichtig trat Farodin ein Stück zurück. »Du buhltest doch auch um die Gunst dieser Elfe, die ich bestiegen habe, nicht wahr? Wie war es für dich, dass sie sich mir in Gestalt dieses Nuramons so bereitwillig hingegeben hat?«
    Die Hand des Devanthars tastete über die Armlehne des Thrones. Er stutzte. Noch einmal ließ er die flache Hand über die Lehne streichen.
    »Du bewegst dich sehr leise, Farodin… Hatte ich schon erwähnt, wie laut dieses Elfenweib wurde, als es unter mir lag? Ich glaube, sie hatte einfach darauf gewartet, einmal richtig genommen zu werden.« Der Devanthar war ein Stück vom Thron zurückgetreten. Er hielt das Schwert leicht angewinkelt, bereit zur Parade, auch wenn er keinen Angriff mehr kommen sähe.
    Jämmerlich, dachte Farodin. Leise umrundete er den Devanthar. Dann griff er ihm ins Haar und riss ihm den

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