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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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verwenden würden.«
    Die Königin wich kurz ihren Blicken aus. »Ich habe nicht vergessen, dass ihr Noroelle befreien wollt. Und ihr allein dürft entscheiden, was wir mit dem Albenstein tun sollen. Niemand wird euch die Wahl abnehmen. Seit der Seeschlacht herrscht Krieg zwischen uns und den Tjuredpriestern. Ihre Macht ist gewachsen, und sie haben das Land jenseits der Shalyn Falah besetzt. Sie sind sogar schon ins Herzland eingedrungen.«
    »Sie haben die Shalyn Falah überquert?«, fragte Mandred empört.
    Emerelle antwortete nicht, sondern schaute sich suchend um. Schließlich trat Ollowain aus den Reihen der Krieger hervor. »Nein, Mandred!« Der Hüter der Shalyn Falah wirkte längst nicht mehr so kriegerisch wie einst. Wahrscheinlich hatte er vor kurzem noch in einer Schlacht gefochten. Er trat an die Seite der Königin. Diese bedeutete ihm weiterzusprechen. »Kein Feind hat die Shalyn Falah überschritten. Sie sind an anderer Stelle durch gebrochen.«
    »Auf dem Weg, den damals Aigilaos genommen hat?«, fragte der Jarl.
    Ollowain blickte zu Boden. »Das ist wahrlich lange her. Aber du hast Recht.«
    Die Königin sprach: »Als sich eure Ankunft näherte, gab ich den Befehl, die Feinde mit aller Kraft aus dem Herzland zurückzutreiben.«
    Nuramon erinnerte sich an die Landschaft. Die Shalyn Falah führte über eine tiefe Schlucht. Es kostete viele Wegstunden, sie zu umgehen. Dies bot den Verteidigern genügend Zeit, sich aufzustellen.
    Emerelle sprach weiter. »Ich habe es getan, damit wir diesen Krieg auf unsere Weise gewinnen können. Wenn ihr drei euch dazu entscheidet, mir euren Albenstein anzuvertrauen, dann werden wir unser Erbe antreten. Wir werden das tun, was die Alben einst getan haben… Albenmark wird für immer von der Anderen Welt getrennt!«
    Stille kehrte ein. Nuramon sah, wie sich die Krieger fassungslos anschauten. Die Königin schlug nichts Geringeres vor, als es den Alben gleichzutun! Sie erhob sich nun von ihrem Platz. »Wir haben die Feinde in das Land zwischen der Shalyn Falah und dem Tor des Atta Aikhjarto zurückgedrängt. Doch sie sammeln bereits neue Kräfte, um zurückzuschlagen. Wir erwarten, dass sie mit einem gewaltigen Heer erneut einen Durchbruch ins Herzland versuchen werden. Daher müssen wir unseren Plan baldmöglichst durchführen.«
    »Wie lautet der genaue Plan?«, fragte Farodin. »Wie können wir uns von der Anderen Welt lösen?«
    »Während unsere Krieger das Herzland verteidigen, gewinnen wir Zeit. Unbehelligt von den Tjuredpriestern, werden die Mächtigen Albenmarks mit den Albensteinen zwei Zauber sprechen. Der erste wird all das Land jenseits der Shalyn Falah für immer von Albenmark trennen. Der zweite Zauber trennt alle Pfade zwischen Albenmark und der Anderen Welt. Dann werden wir frei sein von Tjured und seinen Dienern.« Sie blickte Mandred an. »Und die Fjordländer werden neuen Mut fassen und das Schwert ergreifen, wenn ihr Ahnherr als König zurückkehrt, um mit ihnen einen ewigen Platz in Albenmark zu erkämpfen.«
    Mandred wirkte erfreut, doch mehr noch verstört. Er war sich offensichtlich der Tragweite dieser Ehrung bewusst. Nie zuvor hatten Menschen einen festen Platz in Albenmark gefunden, und die Königin bot nun einem ganzen Volk ein solches Geschenk an.
    Emerelle wandte sich an Farodin. »Das alles kann jedoch nur geschehen, wenn ihr uns euren Albenstein überlasst.«
    »Wir sollen demnach Noroelle aufgeben?«, fragte Farodin.
    »Nein, ihr sollt wählen. Ihr könnt den Stein nehmen und zu Noroelle gehen und sie befreien. Oder ihr rettet damit Albenmark. Doch ich warne euch. Manchmal ist die Gefangenschaft besser als die Gewissheit, dass alles, was einst war, verloren ist.«
    Nuramon konnte nicht fassen, was die Königin ihnen da vorschlug. Eine Entscheidung zwischen Noroelle und Albenmark! War es wirklich eine Wahl? Sie waren von Kriegern umgeben. Die Königin könnte sich den Albenstein jederzeit einfach nehmen. Nein, sie hatten keine Wahl. Sie konnten nichts anderes tun, als Emerelle den Stein geben. Nuramon tauschte einen Blick mit Farodin. In dessen Gesicht las er Verzweiflung.
    Nuramon nickte, und sein Gefährte sprach: »Wir werden dir den Stein überlassen, denn sonst wäre die Freiheit für Noroelle grausamer als die Gefangenschaft. Aber gibt es keinen Weg, Noroelle vorher noch zu retten?«
    Die Königin sprach mit bedauernder Stimme: »Nein, denn mein Urteil von einst hat noch immer Bestand.«
    Farodin senkte den Kopf. Er schien jede

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