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Die Elfen

Die Elfen

Titel: Die Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen , James Sullivan
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sein.
    »Zu mir!«, rief Nuramon. »Sammelt euch hier!« Seine Waffengefährten ließen sich ein Stück zurückfallen und scharten sich erneut um Nuramon. Die wenigen Berittenen wies er zu seiner Linken, alle anderen zu seiner Rechten.
    Da kamen sie! Unzählige Ordenskrieger drängten in die Lücken zwischen den Kämpfenden. Sie umflossen sie wie Wasser, welches das Land überschwemmt.
    Nuramon fühlte sich wie tags zuvor, als er dem Zwergenheer und danach der Elfenreiterei entgegengegangen war. Doch nun mischte sich auch Angst in seine Empfindungen. Er sah, wie zwei Drachenpanzer langsam auseinander drängten, wie Wesen, die ihnen stumm bedeuten wollten, zwischen sie zu treten. Nuramon gab seinen Leuten ein Zeichen, und sie zogen sich in den Schutz der Zwergenformation zurück.
    Das Fußvolk würde gnadenlos über sie herfallen. Bis auf fünfzig Schritt waren die Feinde herangekommen. Für die Firnstayner war es zu spät, in die Schlachtreihe einzutreten.
    Nuramon riss sein Langschwert in die Höhe und schrie: »Albenmark!« Seine Verwandten und die Alvemerer stimmten in den Ruf ein. Die Feinde waren auf zwanzig Schritt heran, als Nuramon die Waffe senkte und »Angriff!« schrie. Doch sein Kampfesruf ging unter in dem Gegröle, das sich in diesem Augenblick links und rechts von ihm erhob.
    Die Drachenpanzer der Zwerge öffneten sich! Die Schildträger der ersten Reihe stießen vor und zogen ihre Kurzschwerter. Ihnen folgten die Partisanenträger mit weiteren Kriegern, die ihre Schilde vom Kopf vor die Brust senkten und voranstürmten. Es war wie eine Verwandlung. Die riesige Kampfbestie zerfloss zu unzähligen Zwergenkriegern.
    Der Vorstoß von Wengalfs Leuten ließ auch die Feinde nicht unberührt. Die Krieger in den ersten Schlachtreihen verlangsamten ihre Schritte, die blechernen Schreie verstummten. Und als die ersten stehen blieben, trafen die beiden Heere aufeinander, und Nuramon stieß weit in die Reihen der Feinde vor. Für den Augenblick war ihm die Angst vor dem Tode genommen.

BEULEN UND KAUTABAK

    Ein türgroßer Schild verdunkelte den Himmel und fing den Dorn der Hellebarde auf. »Schlagt die Kerle in Stücke!«, rief eine wohl vertraute Stimme. Eine starke Hand packte Farodin und half ihm auf. »Sieht so aus, als hättest du noch alle Glieder beieinander!« Orgrim grinste breit. »Das war dafür, dass du im Fjord mich und mein Schiff gerettet hast.«
    Der Elf blinzelte benommen. »Wie… wie hast du mich erkannt?«
    »Ollowain hat mir einen Gefallen getan. Er hat ein weißes Kreuz auf die Rückseite deines Helms gemalt. So konnte ich hinter dir bleiben, als du die Bresche in die Pikenformation geschlagen hast.«
    Dumpfer Schmerz pochte in Farodins linker Schulter. Eine Platte seines Harnischs war eingedrückt und quetschte ihm das Fleisch. Den linken Arm konnte er kaum noch anheben. »Du könntest mir gleich noch einen Gefallen tun, Orgrim. Öffne die Schnallen an meinem linken Schulterstück und nimm es ab.«
    Der König hielt ihm seine großen Hände vors Gesicht. »Du glaubst doch nicht wirklich, dass diese Finger die zierlichen Schnallen einer Elfenrüstung öffnen können?«
    Farodin streckte sich und fluchte. Allein war es ihm nicht möglich, die Rüstung abzunehmen. Er sah sich um. Rings herum lagen dutzende Tote.
    »Kannst du aus eigener Kraft laufen?«
    »Ich brauche jedenfalls keinen Troll, der mich trägt«, erwiderte der Elf gereizt. Die Schmerzen in der Schulter wurden schlimmer.
    Der Angriff der Trolle hatte die Pikeniere ein weites Stück zurückgeworfen. Die breiten Rücken der Hünen versperrten Farodin den Blick auf das Kampfgeschehen. Noch immer erklang infernalisches Geschrei.
    »Wie steht die Schlacht?«
    Orgrim spuckte aus. »Es gibt 'ne verdammt große Menge Menschen, die nicht mehr zu Hause mit ihren Heldentaten prahlen werden. Wir haben sie zurückgeschlagen.« Er winkte einem Troll aus seinem Stab, und Augenblicke später erklang ein lang gezogenes Hornsignal. »Sie sammeln Reiter unten am Hügel. Wir sollten uns zurückziehen, bevor sie mit dem Gegenangriff beginnen.« Ohne weiter auf Farodin zu achten, stapfte der König zu den Seinen und deckte den Rückzug der Truppen.
    Nur sechs jener zwanzig Elfen, die den Angriff angeführt hatten, kehrten zurück hinter die Schanzen der Bogenschützen. Ollowain gehörte zu den Überlebenden. Seine Rüstung war verschrammt und rot vor Blut. Der Elf hatte den Helm abgenommen; das lange blonde Haar klebte ihm in Strähnen am Kopf. »Welch

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