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Die Elite

Die Elite

Titel: Die Elite Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kiera Cass
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verteidigt. Doch wenn du unzufrieden mit mir bist, handelst du unbedacht und voreilig. Du stößt mich zurück, gibst mir die Schuld oder versuchst sogar, das ganze Land zu verändern. Ich muss einfach wissen, ob ich mich auf dich verlassen kann. Ich muss sicher sein, dass du meine Geheimnisse für dich bewahrst, meinem Urteil vertraust und nichts vor mir verheimlichst. Du musst absolut ehrlich zu mir sein und damit aufhören, die Entscheidungen, die ich treffe, ständig in Frage zu stellen. Mit anderen Worten – du musst an mich glauben, America.«
    Es tat weh, das aus seinem Mund zu hören, aber er hatte recht. Was hatte ich denn schon getan, um ihm zu beweisen, dass er mir vertrauen konnte? Alle Menschen in seinem näheren Umfeld zogen und zerrten an ihm herum. Warum konnte ich nicht einfach nur für ihn da sein?
    »Ich glaube an dich«, beteuerte ich und fuchtelte mit den Händen in der Luft herum, um meinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Und ich hoffe, du weißt, dass ich mit dir zusammen sein will. Aber du hättest auch ehrlicher zu mir sein können.«
    Er nickte. »Das mag schon sein. Und es gibt durchaus Dinge, die ich dir gern erzählen würde. Aber viele von ihnen sind so beschaffen, dass ich sie nicht mit dir teilen kann, wenn auch nur der Hauch einer Möglichkeit besteht, dass du sie nicht für dich behalten kannst.«
    Ich holte tief Luft, um ihm eine Antwort zu geben, doch schon in der nächsten Sekunde blieb sie mir im Hals stecken.
    »Maxon, da bist du ja!«, rief Kriss und kam auf uns zugelaufen. »Ich hatte bis jetzt noch keine Gelegenheit, dich zu fragen, ob es heute bei unserer Verabredung zum Abendessen bleibt.«
    »Natürlich«, sagte Maxon und sah dabei mich an. »Wir essen in deinem Zimmer.«
    »Wunderbar!«
    Das saß.
    »Und du America? Reist du wirklich ab?«. Ich sah deutlich den Hoffnungsschimmer in ihren Augen und blickte zu Maxon.
Das ist es, was ich gemeint habe
, schien sein Gesichtsausdruck zu sagen.
Du musst die Folgen deines Handelns akzeptieren und mir vertrauen, dass ich meine eigene Wahl treffe.
    »Nein, Kriss, heute nicht.«
    »Gut.« Sie seufzte und schlang die Arme um mich. Unwillkürlich fragte ich mich, wie viel von dieser Umarmung Maxon geschuldet war, aber eigentlich war es auch egal. Kriss war meine härteste Konkurrentin – doch sie war gleichzeitig auch die engste Freundin, die ich hier hatte. »Ich habe mir gestern Nacht wirklich Sorgen um dich gemacht und bin froh, dich unversehrt zu sehen.«
    »Danke, glücklicherweise war ich …« Fast hätte ich gesagt, dass ich glücklicherweise in Maxons Gesellschaft gewesen war, doch das hätte vielleicht das kleine bisschen Vertrauen, das ich mir gerade bei ihm erarbeitet hatte, wieder zerstört. Ich räusperte mich. »Glücklicherweise waren die Wachen schnell zur Stelle.«
    »Ja, Gott sei Dank. Nun, wir sehen uns bestimmt später noch.« Sie wandte sich wieder an Maxon. »Und dich sehe ich heute Abend.«
    Mit diesen Worten hüpfte sie gut gelaunt davon. Noch nie hatte ich sie so ausgelassen erlebt. Doch zugegeben – wenn ich mitbekommen hätte, wie der Mann, den ich liebte, mich über seine frühere Favoritin stellte, wäre mir wahrscheinlich auch nach Hüpfen zumute gewesen.
    »Ich weiß, das gefällt dir nicht«, erklärte Maxon. »Aber ich brauche sie. Wenn du mich im Stich lässt, ist sie das Beste, was mir passieren kann.«
    »Es spielt keine Rolle«, erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. »Ich lasse dich nicht im Stich.« Dann küsste ich ihn kurz auf die Wange und ging dann nach oben, ohne mich noch einmal umzudrehen. Noch vor ein paar Stunden hatte ich geglaubt, Maxon für immer verloren zu haben. Nun, da ich wusste, was er mir bedeutete, würde ich um ihn kämpfen. Die anderen Mädchen würden sich noch wundern, wie ihnen geschah.
    Beschwingt stieg ich die große Treppe empor. Wahrscheinlich hätte mir die Aufgabe, die auf mich wartete, Sorgen bereiten müssen, doch momentan konnte ich nur daran denken, wie ich sie schließlich meistern würde.
    Vielleicht war der König zufällig im Palast unterwegs, vielleicht hatte er aber auch bewusst auf mich gewartet, denn als ich den zweiten Stock erreichte, stand er dort in der Mitte des Flurs.
    Betont langsam schlenderte er auf mich zu, eine deutliche Demonstration seiner Macht. Als er vor mir stehen blieb, knickste ich.
    »Eure Majestät.«
    »Lady America. Wie es scheint, sind Sie noch immer bei uns.«
    »So ist es.«
    Ein Wachtrupp näherte sich, im

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