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Die Eltern-Trickkiste

Die Eltern-Trickkiste

Titel: Die Eltern-Trickkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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Satz (und mit Zahnbürste oder Waschlappen winkend) wenden:»Okay, entscheide: Erst du oder erst ich?« Wichtig ist: kein drohender, sondern ein lustig-spielerischer Tonfall. Meistens macht das Kind mit und hält sich an die selbst gefällte Entscheidung: Nach dem Zugucken bei Mama lässt es sich die eigenen Zähne putzen, oder nach dem Waschen des eigenen Gesichts schaut es interessiert zu, wie Papa seines säubert. Da Eltern im Bad ohnehin dieselben Dinge wie der Sprössling zu erledigen haben, können sie Zähneputzen oder Haarkämmen zeitlich ruhig ein wenig vorverlegen.
    HAARWASCHEN LIGHT
    Rückwärts ohne brennende Augen
    MIR WAR HAARWASCHEN ALS KIND immer ein Graus, weil mir die Augen brannten – etwas, das auch der heutige Nachwuchs trotz modernerer Haarwaschmittel kennt. Als Erwachsene registrierte ich, dass das beim Friseur anders ist, weil »nach hinten« gewaschen wird. Warum sollte sich das nicht aufs Zuhause übertragen lassen? Probieren Sie es aus: Legen Sie den Säugling rücklings ins Waschbecken oder das Kleinkind in die Wanne, wobei Sie ihm einen Ihrer Arme unter den Rücken schieben und den gegenüberliegenden Kinderarm von unten fassen. So liegt das Kind sicher in Ihrer Armbeuge. Mit der anderen Hand machen Sie das Haar nass, schäumen es ein und spülen es anschließend mit dem Badewasser aus. Wenn Ihnen das zu seifig ist, können Sie die Aktion mit einer abschließenden Frischwasserdusche krönen.
    Ältere Kinder können, in der Wanne sitzend, den Kopf leicht zurückneigen und sich so das Shampoo einmassieren und anschließend abbrausen lassen. Dabei hilft als zusätzlicher Schutz ein Waschlappen vor den Augen. Im Stehen klappt Haarewaschen auch, doch sollten Sie dann auf eine rutschhemmende Matte in der Wanne achten.
     
    Haarwaschen war für Marlene ein rotes Tuch. Für meine Tochter war es dagegen – mit der Rückwärtsmethode – eine Freude. Marlene sah das beim Besuch erstaunt und ließ sich von mir großmütig auf die neue Art den Kopf waschen. Siehe da: Es gab kein Weh und Ach. Ihre Mutter konnte es kaum glauben.
    KLASSIKER HÄNDEWASCHEN
    Für Optik und Gesundheit
    UNGEWASCHENE HÄNDE wirken ungepflegt und – speziell bei Tisch – unappetitlich. Und noch einen guten Grund gibt es fürs Händewaschen: die Gesundheit. Viele haben im Zeitalter von Arzt und Antibiotika schon ganz vergessen, dass Händewaschen eine einfache und wirkungsvolle Methode ist, sich vor Krankheiten zu schützen. Deshalb ist es sinnvoll, Kinder daran zu gewöhnen, sich speziell vorm Essen die Hände zu waschen. Wie Händewaschen attraktiv wird? Im Grunde gar nicht. Machen Sie es daher einfach zu einer Familienregel, auch wenn Sie sicher häufig an sie erinnern werden müssen. Diese Regel heißt entweder »Händewaschen vorm Essen« – sonst bleibt der Teller leer. Oder sie heißt »Händewaschen beim Nachhausekommen«, da das den Vorteil hat, dass Auswärtsschmutz sofort abgespült wird. Wer will, kann sein Kind durch Mitbestimmung beim Kauf der nächsten Seife motivieren, vielleicht in Delfinform. Auch die Anschaffung eines Kinderseifenspenders hat sich häufig schon gelohnt.
    AN PRODUKTEN SPAREN
    Weniger ist oft mehr
    WENIGER IST IM BADEZIMMER oft mehr, da die Pflegeartikel zahllose Chemikalien enthalten. Auch natürliche Duft- und Zusatzstoffe sind Reize, die Sie dem Sprössling nicht unnötig aufdrängen sollten. Allergien sind auf dem Vormarsch. Sie lauern oft in Details der Hyperhygiene, die sich im Laufe der Jahre summieren. Baden Sie die zarte Babyhaut nur mit Wasser oder höchstens einmal pro Woche mit mildem, am besten pH-neutralem Seifenschaum. Das genüAgt, denn sonst leidet der Säureschutzmantel. Selbst bei größeren Kindern wird das Gesicht selten so schmutzig, dass es Seife braucht. Wasser und Waschlappen reichen in der Regel aus. Eincremen ist überflüssig, da die Haut sich selbst rückfettet. Wenn Sie es doch tun, gewöhnen Sie der Haut das Rückfetten ab. Lediglich in drei Fällen ist Creme hilfreich: im Windelalter, um die Popo-Haut gegen Nässe zu schützen, bei sehr kaltem Winterwetter, um zu trockene Haut zu vermeiden, und als Schutz bei starker Sonne.
    Auch fürs Zähneputzen ist wenig nötig: Zwar sollte schon der erste Zahn geputzt werden (bis zur Grundschulzeit von Ihnen, da erst das flüssig schreibende Kind motorisch in der Lage ist, korrekt zu putzen), aber anfangs genügt ein Hauch Zahncreme auf der Bürste. Später ist eine erbsengroße Menge ausreichend – auch für

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