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Die Eltern-Trickkiste

Die Eltern-Trickkiste

Titel: Die Eltern-Trickkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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ein universell einsetzbares »Heilöl« leistet gegen Wehwehchen beste Dienste. Mit ihm können Sie ein schmerzendes Bein oder einen grummelnden Bauch liebevoll einreiben.
    Eine »Heilcreme« kann ebenfalls helfen, wenn sie von Ihnen auf die wunde Schnupfennase oder raue Haut aufgetragen wird. Besonders geeignet finde ich Produkte, die Calendula und Zink enthalten. Zuwendung und eine kleine, fast rituelle Handlung beim Anwenden des »Gegenmittels« unterstützen die Wirkung. Das verströmt Zuversicht. Ihr Kind fühlt sich beruhigt und getröstet. Und da es müde ist, wird es nun normalerweise auch einschlafen.
    UNIVERSALREZEPT 23
    BEWEGUNG BEWEGT
    Frische Luft tut meistens gut
    Es ist mal wieder so weit: Das Kind tickt gleich aus, die Lage spitzt sich zu – was tun? Um aus der Spirale der Eskalation auszusteigen, genügt oft frische Luft. Schicken Sie Ihren aufgebrachten Spross zum Spielen für eine halbe Stunde vor die Tür – auch bei Regen. Oder machen Sie gemeinsam einen Fußmarsch um den Block. Denn frische Luft bläst negative Gedanken weg, die Bewegung baut Aggressionen ab und schafft Distanz zum Anlass der angespannten Stimmung. Noch besser: Laufen Sie mit Ihrem Kind eine Runde durch die Natur – wenn Sie eine Stunde später wieder zu Hause sind, ist die Wut vermutlich mit Ihnen weggelaufen.
    MAMAS BETT ALS CLOU
    Wundermittel bei Unwohlsein
    MANCHMAL BRAUCHT EIN KIND einfach eine Extraportion Nähe: weil es krank ist, weil es einen neuen Zahn bekommt oder weil es unter besonderer Anspannung steht. Bei uns war dies in den Nächten vor Nikolaus der Fall, wenn die Mischung aus Freude und Furcht das Einschlafen fast unmöglich machte. Auch in der Nacht vor Heiligabend oder der Urlaubsreise ist an Schlaf oft nicht zu denken. In solchen Ausnahmefällen helfen weder Cremes noch Pflaster. Dann sorgt für Nachtruhe nur eins: Mamas Bett. Selten ist das Elternbett allerdings so breit, dass samt Kind alle gut schlafen können. Wie Sie dieses Problem lösen, hängt von Ihrer Wohnsituation ab. Vielleicht räumt Papa für eine Nacht das Bett. Oder der Nachwuchs schläft auf der Ritze.
     
    Als meine Tochter den ersten Zahn bekam, ließ sie sich in der Nacht durch nichts beruhigen. Erst als ich mein 13 Monate altes Schätzchen auf meinen Bauch bettete, hatte es genug Nähe, um dem ungewohnten Schmerz standzuhalten – und so schliefen wir beide ein.
    ÜBERNACHTUNGSKIND
    Ein bisschen wie Ferien
    ES GIBT EINE EINFACHE MÖGLICHKEIT, dem Alltag ein Glanzlicht aufzusetzen: Erlauben Sie Ihrem Kind, dass ein Freund oder eine Freundin bei ihm übernachten darf. Natürlich im Kinderzimmer, denn schließlich muss vorm Schlafen etwas gequatscht werden. Speziell für Einzelkinder ist es ein wundervolles Gefühl, sich nach dem Abendbrot zu zweit für die Nacht fertig zu machen, im Bett zu tuscheln und morgens zusammen aufzustehen. Das vermittelt so etwas wie Feriengefühl. Auch für Geschwisterkinder ist es toll, einen »eigenen« Gast zu haben. Aufgrund von Altersunterschied oder Wesensart kann es allerdings schwierig sein, zu dritt in einem Zimmer zu kampieren. Erlaubt die Wohnsituation nicht, die Freunde Sven und Lukas in einem anderen Raum unterzubringen wie Brüderchen Paul, sollte aus der Not eine Tugend gemacht werden: Lassen Sie Paul seinerseits als Übernachtungskind zu einem Freund oder Oma und Opa losziehen (siehe >) !Im Sommer kann auch der Garten oder Balkon als Ausweichquartier dienen. Je unkomplizierter Eltern das Übernachten handhaben, desto lieber mögen es Kinder. Isomatte oder Luftmatratze auf dem Fußboden genügt. Sehr praktisch sind sogenannte Klappmatratzen, die sich ohne Übernachtungsgast als Sitz nutzen lassen und mit einem Handgriff zur Liegestatt werden.
    Kleiner Tipp: Lassen Sie das Besuchskind seine Bettdecke plus Kopfkissen mitbringen. Das macht dessen Eltern keine Mühe und erspart Ihnen Wäsche. So wird das Übernachten noch entspannter und Heimweh vorgebeugt, weil der kleine Gast Vertrautes um sich hat.
    UNIVERSALREZEPT 24
    SPIELZEUG ALS PARTNER
    Puppe & Bär als »dritte Person«
    Möchte Mama oder Papa etwas beim Kind erreichen oder es zu etwas motivieren, ist es bisweilen geschickt, eine »dritte Person« ins Spiel zu bringen. Das heißt, nicht Sie selbst sprechen und bitten, sondern Puppe oder Plüschbär spricht. Am besten eignet sich als Sprachrohr ein Spielzeug, das sich großer Beliebtheit erfreut. Der Vorteil ist, dass Sie durch diesen Kniff aus dem Blickwinkel Ihres Kindes verschwinden.

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