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Die Eltern-Trickkiste

Die Eltern-Trickkiste

Titel: Die Eltern-Trickkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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Augen Ihres Kindes für das öffnen, was Ihnen wichtig ist. Buchstäblich ganz bei-läufig.
    SPIELEND LAUFEN
    Wettrennen, Zählen & mehr
    ES IST EIN PHÄNOMEN: Kinder setzen alle Hebel in Bewegung, um laufen zu lernen. Aber je länger sie es können, umso mehr nimmt die Freude daran ab. Jedenfalls scheint es so. Mit zunehmendem Alter wird bei den meisten Kindern der Widerstand gegen »Spazierengehen« immer größer. Auch die Jüngsten haben schnell den Bogen raus, wie sich die eigenen Beinchen schonen lassen: im Buggy oder auf Papas Arm. Das liegt kaum daran, dass diese Kinder grundsätzlich nicht laufen möchten – denn wenn sie Spaß haben, schaffen sie enorme Strecken. Es liegt vielmehr daran, dass Laufen an sich für sie ein alter Hut ist und sie nicht einsehen, warum sie es jetzt so ausgiebig praktizieren sollen. Speziell wenn Interessantes am Wegesrand fehlt, das Ziel nichtssagend oder in weiter Ferne ist.
    Sorgen Sie für Lauffreude mit kleinen Spielen, die während des Gehens das monotone »Schritt für Schritt« vergessen lassen.
Klassiker »Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm«: Der bekannte Vers wird im Marschrhythmus zu den festgelegten Schrittkombinationen gesprochen und so oft wiederholt, wie man mag.
Wettrennen: Ein Ziel wird ausgeguckt, gleichzeitig losgerannt, und wer es zuerst erreicht, hat gewonnen.
Wettgehen: Genau wie Wettrennen, nur diesmal wird gegangen, und Rennen ist verboten! Das schont die Kondition bei längeren Strecken.
»Ich sehe was, was du nicht siehst«: Das bekannte Spiel wird im Gehen gespielt, indem A zum Beispiel erklärt: »Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist rot.« B mutmaßt: »Ist es das Schild da vorn?« Ist der Gegenstand erraten, ist B an der Reihe: »Ich sehe was, was du nicht siehst…«
Stoppuhr-Spiele: Wer eine Stoppuhr dabeihat (zum Beispiel im Handy), kann Verschiedenes testen: Wie schnell kannst du das Abc aufsagen? Wie weit kannst du in einer Minute zählen? Wie viele Vornamen (Städte/Automarken/Getränke) von A bis Z fallen dir in drei Minuten ein?
Spiel Wolkentiere: Wenn Wolken am Himmel sind, lassen sich prima Fantasiegebilde aus ihren Formen deuten nach der Devise: »Diese Wolke dort sieht aus wie ein Drache.«
Sammeln: In der Natur lässt sich nebenbei Interessantes sammeln: »Wir pflücken einen Blumenstrauß für zu Hause« oder »Wir suchen Steine, die wir in den Bach da vorne werfen« oder »Wir sammeln Blätter, die die Kaninchen vom Nachbarn gern essen« oder »Wir lesen Kastanien und Eicheln auf, um damit zu basteln«.
Wortketten bilden: A nennt einen Vornamen (Lea). Mit dessen letztem Buchstaben muss B nun einen Vornamen finden (Anne). Dann ist A wieder an der Reihe (Erwin). Statt Vornamen lassen sich auch Kleidung, Essbares, Städte… zu Wortketten verbinden.
Singen – egal, was.
Pferdchen-Spiel: Mit einer Kordel um den Bauch wird das Kind zum Pferdchen, der Erwachsene ist Kutscher und gibt Anweisungen zum Wohin und Verhalten. Auch Gürtel oder Jacke lassen sich zum Zügel umfunktionieren. Oder die Eltern greifen in den Kragen des Kinder-T-Shirts.
Gehen nach Ansage: A und B gucken sich ein Ziel aus, zum Beispiel einen großen Baum. Nun bestimmt A, auf welche Weise dorthin gelangt wird: auf einem Bein hüpfend. Sind beide angekommen, wird das nächste Ziel festgelegt, und jetzt bestimmt B die Fortbewegung: singend, rückwärtslaufend, in Schlangenlinien gehend oder pfeifend. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!
    HILFSMITTEL »TANKSTELLE«
    Energie aufladen durch Umarmen
    WER MIT KIND LÄNGERE ZEIT zu Fuß unterwegs ist, hört irgendwann garantiert »Ich kann nicht mehr«. Meist bleibt der Sprössling stehen, dadurch signalisierend, dass jeder weitere Schritt kaum machbar ist. Wenn Sie keine Lust mehr auf Spiele haben, probieren Sie die »Tankstelle« aus. Dieses Hilfsmittel, um den Lauf-Akku wieder aufzuladen, ist überall anwendbar. Die Tankstelle sind nämlich Sie. Fragen Sie zum Beispiel: »Ist deine Kraft verbraucht?« Und wenn das »Jaaaaaaa!« kommt, antworten Sielobend: »Du bist auch viel gelaufen. Ganz toll!« Dann schlagen Sie als Lösung vor: »Komm, wir spielen Tankstelle. Das gibt ganz viel neue Kraft!« Dazu gehen Sie in die Hocke, um Ihr Kind in die Arme zu nehmen. Sagen Sie ihm dabei: »Mach die Augen zu! Jetzt ganz tief einatmen – und langsam ausatmen – und noch mal ein – und noch mal aus.« Bleiben Sie so einen langen Moment eng umschlungen. Fragen Sie dann: »Spürst du schon die Kraft?« Das Kind spielt in

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