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Die Eltern-Trickkiste

Die Eltern-Trickkiste

Titel: Die Eltern-Trickkiste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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Frage, die entscheiden hilft
    Beim ersten Kind können sich besonders Mamas unendlich den Kopf darüber zerbrechen, was das Beste für das kleine Lebewesen ist. Darf das Baby beim Nachbarskind auf den Arm? Darf es schon an einer Pommes oder Salzstange nagen? Sollte es den grippekranken Freund besuchen dürfen oder besser zu Hause bleiben? Ein Großteil dieser Fragen lässt sich im Nu beantworten, wenn Sie sich überlegen: »Wie wäre es beim zweiten Kind?« Natürlich würde das Baby dann längst vorm ersten Geburtstag eine Pommes oder Salzstange vom großen Geschwisterkind zugesteckt bekommen, natürlich würde es von Kinderarmen herumgeschleppt, und natürlich käme es von Anfang an mit Grippe- und anderen Viren in Kontakt. Die ehrliche Antwort auf diese Schlüsselfrage bringt oft sofort die Entscheidung – und kann Ihr Leben mit dem ersten Kind sehr vereinfachen.
    SICHERHEIT IM DUNKELN
    »Wenn du rufst, komme ich«
    KINDER RUFEN VOM BETT AUS nach Mama oder Papa, weil sie nicht einschlafen können, schlecht geträumt haben, ihnen der Bauch wehtut, sie Gefahr im Dunkeln wittern, Durst haben… Klar ist: Kein Kind ruft aus Spaß oder um seine Eltern zu ärgern. Es gibt einen Grund, auch wenn ein Kleinkind ihn (noch) nicht ausdrücken kann und wir Großen ihn nicht erkennen.
    Der Zweck des Rufs ist genauso klar: Der kleine Mensch braucht seine Elternals Schutz gegen Angst, Schmerz oder Einsamkeit. Es ist für die kindliche Psyche wichtig zu erleben: »Wenn ich rufe, kommen meine Eltern, sie passen auf mich auf.« Spürt der kleine Erdenbürger, dass auf Sie hundertprozentig Verlass ist – nicht beim ersten Pieps, aber doch bei dringlichem Verlangen –, fördert das sein Urvertrauen. Diese Gewissheit gehört zur Basis eines glücklichen Lebens. Allerdings: Machen Sie nachts nie Licht, seien Sie wortkarg, bleiben Sie nur ein bis zwei Minuten im Zimmer (siehe >) und setzen Sie Grenzen für die elterliche »Rufbereitschaft«.
    RUFEN BEGRENZEN
    »Jetzt komme ich nicht mehr«
    ALLES HAT GRENZEN. Auch der Grundsatz »Wenn du rufst, komme ich«. Denn es kann passieren, dass der Ruf mit der Zeit zum Spiel wird. Merkt nämlich ein Kind (und das gelingt schon dem Säugling), dass seine Eltern beim ersten Schrei sofort ins Zimmer stürzen, findet es dies womöglich attraktiv und versucht’s gleich noch einmal. Oder der Sprössling will durch sein Rufen das Einschlafen hinausschieben.
    Wie vorbeugen? Hilfreich ist die Regel »Aller guten Dinge sind drei« in veränderter Form. Falls Ihr Kind Sie zum dritten Mal herbeiruft, erklären Sie sofort beim Betreten des Zimmers mit verärgerter Stimme klipp und klar (siehe >) : »So, jetzt bin ich zum letzten Mal hier. Ich bin müde und will Feierabend haben. Was ist denn noch?« Ist das Anliegen geklärt, betonen Sie beim Verlassen des Zimmers sachlich, nicht freundlich: »Schlaf gut. Ich komme nicht mehr, jetzt ist Schluss.« Sollte dennoch erneutes Rufen folgen: Halten Sie es aus. Lieber jetzt als noch später, denn die Situation ändert sich ja nicht. Legen Sie eine CD mit Meditationsmusik oder Mozart ein, so laut, dass auch Ihr Kind die beruhigenden Töne leise im Hintergrund hören kann. Halten Sie drei Tage durch. Der Nachtruhe Ihres Kindes und der eigenen Ruhe zuliebe.
    ZURÜCK INS BETT!
    Nur einmal ist beim Aufstehen keinmal
    MANCHE KLEINKINDER KLETTERN aus dem Bett und stehen plötzlich im Wohnzimmer wieder vor den Eltern. Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, von Anfang an einen Schnitt zwischen Tag und Nacht zu setzen. Konkret: den Sprössling nach dem Fertigmachen fürs Bett schnurstracks dorthin zu bringen und nicht noch mal zum Kuscheln oder Gutenachtküsschen ins Wohnzimmer zu holen. Papa sollte sich, sofern er langfristig abends Ruhe haben will, lieber kurz aufraffen, um am Kinderbett Gute Nacht zu sagen. (Was im Übrigen intimer und schöner ist – siehe (>). ) Steht Ihr Kind nach dem Ins-Bett-Bringen wieder auf, so ist einmal keinmal. Vielleicht hat ja ein Geräusch sein Interesse geweckt. Doch damit Ihr Spross nicht fünf Minuten später erneut auf der Matte steht, ist eine eindeutige Reaktion von Ihnen notwendig: das Kind weder freudig begrüßen noch mit fernsehen lassen oder sonst in irgendeiner Form fürs Auftauchen »belohnen«. Knappes Fragen nach dem Grund des Kommens, Beheben der Ursache, Zurücktragen oder -begleiten zum Bett und klare Ansage, dass dort geblieben wird, sind hilfreich, um eine Wiederholung zu vermeiden. Steht Ihr Kleines dennoch kurz darauf

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