Die Eltern-Trickkiste
ihrem Bett, bis auf zwei Ausnahmen: Wenn sie krank ist, darf sie Papas Platz im Elternbett einnehmen, und auch wenn er mal anderswo nächtigt. Letzteres ist für sie seit Jahren ein Highlight.
GENÜGEND SCHLAF
… schont die Nerven aller
ES KLINGT BANAL: Genügend Schlaf ist die Basis eines schönen Tags. Doch tatsächlich halten sich Eltern oft nicht daran und lassen ihre Kleinen lange aufbleiben. Ab und zu ist das okay. Aber kritisch ist es, wenn zu wenig Schlaf die Regel wird. Säuglinge können dann keinen gesunden Schlafrhythmus erlernen. Außerdem können sie – wie alle Kinder – Schlaf nicht nachholen. Sie haben eine innere Uhr, die sie entsprechend ihrem eigenen Rhythmus weckt. Bei meiner Tochter ist dies gegen 8 Uhr, egal ob sie um 20 oder 1 Uhr eingeschlafen ist. Zu wenig Schlaf hat unangenehme Folgen: Die Nerven sind dünner. Das heißt, das Kind quengelt verstärkt, ist weinerlich, lustlos oder aggressiv. Und in der Grundschule sitzen speziell montags die Schüler müde in den Klassen.
Bringen Sie Ihr Kind also möglichst immer um dieselbe Zeit ins Bett. Wenn Sie mit ihm ausgehen oder einen langen Familienabend machen möchten, dann freitags. So kann samstags schon wieder der normale Schlafrhythmus greifen und Ihr Sprössling nach einer geruhsamen Sonntagnacht fit in die Kindergarten- oder Schulwoche starten.
DURCHSCHLAFEN FÖRDERN
Schweigsamer Nachteinsatz beim Säugling
DAS WEISS JEDES ELTERNPAAR: Am Anfang schläft das Neugeborene nicht durch, sondern wird alle zwei bis sechs Stunden wach, weil es Hunger hat. Was die Eltern nicht wissen: wie lange diese Phase dauert. Exakt lässt sich das leider nicht vorhersagen, jedes Kind ist anders. Doch es gibt einen Kniff, diese Zeit möglichst knapp zu halten: GestaltenSie Ihren nächtlichen Einsatz für den Säugling so uninteressant wie möglich. Konkret bedeutet das:
Seien Sie stumm. (Vom Sprechen wird Ihr Kind erst richtig wach, Kommunikation belebt.)
Lassen Sie das Schmusen und Spielen. (Beides macht Wachsein attraktiv.)
Hände weg vom Lichtschalter. (Das hilft, den Tag-Nacht-Rhythmus zu entwickeln.)
Kein Windelwechseln. (Diese Aktion macht Ihr Kind ganz wach, zumal es ihm dabei kühl wird.)
Stillen oder Fläschchengeben außerhalb des Bettes. (In der Bettwärme nicken Kinder gern ein und jammern, wenn sie später ins – inzwischen kühle – eigene Bettchen zurücksollen.)
Wenn Sie den Säugling auf diese Weise nachts nur versorgen, machen Sie für ihn das nächtliche Wachsein uninteressant. Es gibt keinen Anreiz, es über Gebühr zu verlängern. Es gibt nicht mal einen Anreiz, überhaupt wach zu werden, weshalb beim »Wettstreit« zwischen Hungergefühl und Schlafbedürfnis Letzteres leichter die Oberhand gewinnen kann.
Vielleicht kommt Ihnen das komisch oder ungesellig vor, doch schnelleres Durchschlafen ist der Lohn. Drei Monate gestörte Nachtruhe reichen. Und sollte es wegen eines wach haltenden Problems wie Koliken länger dauern: Ziehen Sie das obige Konzept trotzdem durch und bleiben Sie dabei so gut es geht entspannt! Wenn Sie Liebe und Zuneigung beim schweigsamen Nachteinsatz verströmen, spürt das Baby dies und fühlt sich geborgen. Ganz ohne Worte und Schmuserei.
ORIENTIERUNG BEI NACHT
Ein Lichtlein brennt
ES KOMMT IMMER WIEDER VOR, dass ein Kind nachts wach wird, weint und nach Mama/Papa ruft. Das ist normal, weil kleine Erdenbürger noch weniger als große zwischen Traum und Realität unterscheiden können. Oder etwas anderes sitzt ihnen quer. Ist es im Zimmer finster, kann dies Ängste schüren, da die Orientierung am Vertrauten fehlt. Gut tut deshalb, wenn nachts ein Lichtlein brennt, ein winziges (!), da Dunkelheit wichtig für erholsamen Schlaf ist. Ideal: ein Nachtlicht für die Steckdose.
DER MAGISCHE TÜRSPALT
Verbindung zum Rest der Welt
EINEN ÄHNLICHEN EFFEKT wie das Nachtlicht kann der Türspalt übernehmen. Denn ins Kinderzimmer fällt dann ein wenig Licht, wenn seine Tür nicht ganz geschlossen wird und im Flur nachts ein Lämpchen brennt. Der Türspalt hat noch ein zweites Plus: Er suggeriert die Verbindung zum Rest der Welt. Ist die Tür nämlich geschlossen, fühlt sich Ihr Kind getrennt vom Leben in der Wohnung. Wird die Tür dagegen nur angelehnt, fällt etwas Licht durch den Spalt und dringen vertraute Geräusche ins Kinderzimmer, so signalisiert das Ihrem Sprössling: Ich bin nicht allein. Der Türspalt stellt eine Art Nabelschnur zu Ihnen dar.
UNIVERSALREZEPT 22
WAS WÄRE BEIM ZWEITEN KIND?
Eine
Weitere Kostenlose Bücher