Die Enden der Parabel
war, in dem Augenblick, als er ihr Handgelenk faßte. Und als er zum erstenmal ihre Fotze berührte, Jessicas weiche Fotze durch ihren Schlüpfer hindurch sanft drückte, begann dieses Zittern von neuem, hoch oben in ihren Schenkeln, wurde immer stärker, riß sie mit sich fort. So war sie zweimal gekommen, bevor er ihr den Schwanz zum erstenmal offiziell in die Möse gesteckt hatte, und das bedeutet ihnen beiden sehr viel, obwohl sich noch keiner so recht überlegt hat, warum.
Jedenfalls wird immer dann, wenn es passiert, das Licht sehr rot für sie. Einmal trafen sie sich in einer Imbißstube, sie trug einen roten Pullover mit kurzen Ärmeln, und ihre nackten Unterarme waren auf der Innenseite mit einem rötlichen Schimmer übergössen. Sie hatte keinerlei Makeup aufgelegt, so hatte er sie noch nie gesehen. Als sie zum Auto gehen, nimmt sie seine Hand und legt sie, im Gehen, für einen Augenblick leicht zwischen ihre Beine. Rogers Herz schwillt an und spritzt. Wirklich, so fühlt es sich an: es steigt jäh an die Hautoberfläche, ein V beidseits der Mittellinie, und fließt über die Brustwarzen ... das ist Liebe, erstaunlich. Sogar, wenn sie nicht bei ihm ist, nach einem Traum, beim Anblick eines Gesichts auf der Straße, das gegen alle Wahrscheinlichkeit vielleicht doch Jessicas sein könnte, kann Roger es nicht unter Kontrolle halten, es hat ihn gepackt.
Über Beaver, oder Jeremy, wie seine Mutter ihn wohl nennt, versucht Roger, so wenig wie möglich nachzudenken. Natürlich quält er sich mit Spekulationen über technische Einzelheiten. Sie kann doch unmöglich - oder etwa doch? - mit Jeremy die gleichen Sachen machen wie mit ihm. Küßt ihr Jeremy zum Beispiel jemals die Muschi? Ist es denkbar, daß dieser Schnösel - daß sie ihm beim Vögeln um den Hintern' greift uund, seine Englische Rose, einen schelmischen Finger in Jeremys Arschloch steckt? Schluß, Schluß mit dem Gegrübel (aber schleckt sie nun seinen Schwanz? Hat er seine arrogante Visage wohl jemals zwischen ihren süßen Arschbacken gehabt?), es hat keinen Sinn, er ist doch nicht mehr siebzehn, besser ab ins Tivoli, Maria Montez und Jon Hall anschauen, oder in den Zoo im Regent's Park zu den Leoparden und Pekaris, wo er außerdem noch überlegen kann, ob es vor halb fünf wohl regnen wird.
Immer noch sind es, alles in allem, nur Stunden, die Roger und Jessica miteinander verbracht haben. Die Worte, die sie bisher gewechselt haben, würden zusammen weniger Text ergeben als ein durchschnittliches SHAEF-Memorandum. Doch zum erstenmal, seit er rechnen kann, bleiben solche Zahlenspiele für den Statistiker ohne Bedeutung.
Zusammen, sind sie eine lange Zwischenfläche aus Haut,
schweißnaß, aneinandergepreßt, so fest Muskeln und Knochen pressen können. Außer ihren Namen brauchen sie kaum Worte.
Getrennt, unter Leuten, sprechen sie ihren eigenen, flapsigen Kinodialog, Szenarios, die sie allein für sich in den Nächten ausdenken, wenn die Bofors-Flak an die Tür ihres Himmels klopft und sein Wind in den Stacheldrahtschlingen unten am Strand heult. Im Mayfair-Hotel: "Sieh mal an, sind die Gnädigste vielleicht mit einem der neuen Düsenvögel gekommen? Nur eine halbe Stunde zu spät!" "Immer ruhig", Marinehelferinnen und NAAFI-Mädels, juwelenbehängte junge Witwen, die einem Seitenblicke zuwerfen, "ich bin ganz sicher, daß du die Zeit gut genutzt hast."
"Für ein paar Stelldicheins hat's gereicht", gibt er zurück und markiert einen Blick auf die Armbanduhr, die er im WK-Zwo-Stil auf der Innenseite des Handgelenks trägt, "jetzt sollten eigentlich die ersten Vaterschaftsklagen eingehen - " "Ha!" fährt sie munteraber hoch, nicht fort, "dabei fällt mir "Yaaahhh!" Roger taumelt rücklings auf eine Topfpflanze zu, während die Saxophone von Roland Peachey und seinem Orchester "There, I Said It Again" blöken, und geht dahinter in Deckung.
"Aha, so denkst du dir das also! Wenn das rechte Wort dafür ist." Sie verwirren jedermann. Sie sehen so unschuldig aus. Unwillkürlich wollen die Leute sie beschützen: verbieten sich Gespräche über Tod, Geschäfte, Lügen, wenn Roger und Jessica dabei sind. Sofort geht es um Versorgungslücken, Schlager, Boyfriends, Filme, Blusen ...
Wenn sie sich die Haare hinter die Ohren streicht und ihr weiches Kinn im Profil zu sehen ist, wirkt sie wie eine Neun- oder Zehnjährige, allein vor Fenstern, in die Sonne blinzelnd, bis der Kopf auf die helle Steppdecke sinkt, Tränen aufsteigen, ein sich rötendes,
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