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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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verheirateten Frau in unserem Orden am nächsten. Außerdem ...«
    Auf einmal blieben ihr die Worte im Halse stecken, als sie Bewegung hinter einem Vorhang in Scarlets Apartment bemerkte, obwohl die sie noch immer von dem anderen Raum aus beobachtete. Mit hastigen Schritten stieg Jade die Treppen zur zweiten Etage hoch und riss die Tür auf.
    »Scarlet!«, rief sie erzürnt durch die Wohnung.
    »Ich hab dir schon tausendmal gesagt, dass du in meinem Quartier nichts zu suchen hast!«, giftete diese ihr aus einem angrenzenden Türrahmen entgegen.
    »Ist das Martin Rich in deinem Schlafzimmer!?« Ohne auf eine Antwort zu warten, zischte sie weiter. »Nicht mal die Prätorianer dürfen hier eindringen! Was zum ...«
    »Halt den Rand!«, fuhr Scarlet sie plötzlich an, als wäre sie noch immer auf der Höhe ihrer Allmacht. »Ich hab dir letzte Nacht schon gesagt, dass ich unsere Kinder nicht im Stich lasse, so wie du und deine geisteskranke Meisterin!«
    »Er steht aus gutem Grund unter Quarantäne! Du kannst nicht einfach ...«
    Sie verstummte, als der Junge mit einem eingeschüchterten Gesichtsausdruck in der Schlafzimmertür auftauchte.
    »Hallo Martin«, knirschte Jade hervor. »Alles in Ordnung?«
    »Er hatte Heimweh«, sagte Scarlet und kniete sich für eine Umarmung zu ihm herunter. »Kein Wunder bei dem Bunker, den ihr Quarantänestation nennt!«
    Jade bebte innerlich mit geballten Fäusten. Sie warf einen Blick über die Schulter auf Angel, die in der Tür stehengeblieben war, um jedes Detail ihrer Auseinandersetzung beobachten zu können. Haareraufend stampfte sie kurz darauf aus der Wohnung. Angel folgte ihr nicht sofort, sondern starrte Scarlet schulterzuckend an. Erst als diese mit dem Kopf nickte, verließ auch Angel ihr Apartment und zog sanft die Tür hinter sich zu.
    »Diese verdammte ...«, knurrte Jade und sah dabei aus, als wolle sie auf den Boden stampfen, um mit wütendem Getöse darin zu verschwinden. »Niemand außer den Bacchae und den Arbitern hat hier was zu suchen!«, rief sie Angel zu. »Schon gar keine Kinder!«
    »Warum bin ich dann hier?«
    Jade ließ die Schultern mit einem Seufzen fallen.
    »Weil du wichtig für das Imperium bist«, sagte sie mit dem Ton einer einstudierten Werbebotschaft. »Es gibt Ausnahmen. Nadra zum Beispiel; unsere Bacchae von den Söhnen des Ragnarök. Sie ist nie die normale Ausbildung durchlaufen und hat auch keine Meisterin. Stattdessen hat sie den letzten Ragnarkrieg für uns beendet und wurde dafür zur Bacchae ernannt.«
    Angel zog ihre linke Augenbraue in gewohnt skeptischer Manier hoch.
    »Ihr wollt mich zu einer von euch ...?«
    »Mach dich nicht lächerlich«, schnitt ihr Jade mit einer abwertenden Handgeste das Wort ab. »Der zweite Ragnarkrieg hat ein Jahr gedauert und wir haben mindestens ebenso lange über Nadras Aufnahme diskutiert.«
    »Wer hat sie eigentlich rekrutiert?«
    Jade nickte mit dem Kopf in die Richtung von Scarlets Apartment. »Du warst doch letzte Nacht dabei, als Nadra ihr den Rücken gestärkt hat«, fügte sie hinzu.
    Angel blickte hinauf zum Panoramafenster, von wo aus Scarlet sie keinen Moment aus den Augen ließ. Nun verstand sie Nadras Ausbruch beim Ritual der Entmachtung.
    »Auf wessen Seite steht Nadra eigentlich? Ich meine Ragnars oder Sicarii.«
    »Auf unserer«, sagte Jade. »Ihre Lösung stieß bei den Patriarchen ihrer Stämme nicht gerade auf Gegenliebe, um es vorsichtig auszudrücken. Frauen haben bei denen nicht viel zu sagen. Sie nennen sich nicht umsonst die Söhne des Ragnarök.«
    »Also hat sie ihr Volk verraten?«
    »Nein, nicht direkt. Ist eine lange Geschichte. Die erzähl ich dir ein anderes Mal ...«
    Das Getrappel von Hufen unterbrach ihren Satz, als ein Arbiter einen weißen Schimmel über den Hof führte.
    »Ich nehme an, das ist auch ein Haustier?«, vermutete Angel mit gespitzten Lippen.
    »Das ist Aria«, erklärte Jade. Sie stoppte den Mann und streifte dem Pferd durch die Mähne. »Sie gehört Yolanda.«
    Pferde waren für Angel kein ungewohnter Anblick. Viele Kuriere nutzten sie, um Botschaften zwischen den Freien Enklaven auszutauschen. Die treuen Vierbeiner galten als zuverlässiger als Autos und benötigten zudem kein Benzin.
    »Haltet ihr sie nur im Stall oder reitet Yolanda auch auf ihr?«
    »Yolanda mag keine Autos. Sie reitet mit Aria, soweit ihre sie Hufe tragen«, sagte Jade. Sie nickte dem Diener zu, der das Pferd davon führte.
    »Was ist mit dem Haus?«, fragte Angel und zeigte auf ein

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