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Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition)

Titel: Die Endzeit Chroniken - Nemesis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Tag hinter Brian und Luke das Bad putzen, nachdem ihnen irgendein Idiot auf dem Markt faule Süßigkeiten verkauft hat! Das kann vielleicht nicht mit einem Kugelhagel mithalten, aber war wahrlich kein Zuckerschlecken. Von diesem Psychokiller letztes Jahr will ich gar nicht erst anfangen. Die Scharfschützen sind nicht umsonst auf den Dächern und ...!«
    »Ich glaub, sie hat genug, Jen«, versuchte Alison ihre Zimmergenossin zu stoppen.
    »Meinst du?«
    Cassidy blickte hilfesuchend zur Bartheke. Clarissa hatte sich zu ihr umgedreht und hielt ihren erhobenen Daumen hoch. Irgendwas musste sie richtig gemacht haben.
    »Na gut«, sprach Jenny erhaben und drückte Cassidy ihren Drink in die Hand. »Auf unsere Gemeinsamkeiten!«
    Zusammen schluckten sie das schwer verdauliche Gespräch herunter. Dabei schrieb sich Cassidy hinter die Ohren, dass Jenny zumindest in Sachen Kampfgeist problemlos Angel das Wasser reichen konnte. Trotzdem fühlte sie sich weder beleidigt noch runtergeputzt. Die aufbrausende Medizinerin hatte lediglich die dicke Luft und ihre Unsicherheit mit einem emotionalen Ausbruch davongeweht.
    »Wie spät ist es eigentlich?«, fragte Cassidy, nachdem sie ihr Glas in einem Zug geleert hatte.
    »Gleich um eins«, antwortete Alison und deutete auf die große Uhr über der Bar, die Cassidy bis dahin gar nicht aufgefallen war.
    »Ich sollte langsam zurück. So wie ich Jade kenne, wird sie in vier Stunden aufbrechen wollen.«
    »Um fünf Uhr morgens!?«
    Cassidy nickte in schmerzlicher Erinnerung an ihr weiches Bett auf der Farm von Charles, aus dem sie die Bacchae viel zu früh herausgezerrt hatte.
    »Dann lass uns dich wenigstens nach Hause bringen«, schlug Jenny vor, ohne überhaupt daran zu denken, dass Cassidys zu Hause vor zwei Monaten dem Erdboden gleichgemacht worden war. Bevor sie antworten konnte, stimmte Alison ihrer Zimmergenossin schon zu und folgte ihr. Kurz darauf verließen sie das Aurora mit C.T. als mehr oder weniger unsichtbare Eskorte.
    »Kommst du irgendwann wieder?«, fragte Alison während des kalten Nachtspaziergangs.
    »Wenn ich darf«, sagte Cassidy.
    »Wieso solltest du das nicht? Ihr seid doch jetzt Freunde von uns?«
    »Zur Not schmuggeln wir dich halt einfach rein«, entschied Jenny. »Wir packen dich in eine Munitionskiste und lassen dich von Brandon und Dekker vor unserer Tür abladen, wenn‘s sein muss!«
    »Dir ist schon klar, was es heißt, Prätorianer zu sein?«, hielt Alison dagegen.
    »Ich hab doch nur versucht, sie aufzubauen!«
    »Vielleicht weiß Angel inzwischen mehr«, fiel Cassidy ihnen dazwischen.
    »Du willst uns immer noch nicht erzählen, was genau eigentlich bei euch vorgefallen ist?«
    »Ich kann nicht. Ich wüsste nicht mal, wo ich anfangen sollte.«
    »Okay«, sagte Jenny. »Wie wär‘s denn dann mit einem Rundgang durch euer Apartment? Ich hab gehört, die Diplomatenquartiere haben fließend warmes Wasser!«
    »Nein«, erwiderte Cassidy und rieb sich dabei fröstelnd in Erinnerungen an ihre kalte Morgendusche über die Schultern. »Haben sie nicht.«
    Jenny zeigte selbstbewusst den Diplomatenblock hinauf. »Scheint, als sind deine Freunde noch unterwegs.«
    »Woher weißt du denn, wo sie Sydney einquartiert hat?«, wunderte sich Alison.
    »Weiß ich nicht«, entgegnete ihr Jenny schulterzuckend. »Aber siehst du da oben irgendwo Licht brennen?« Damit gab Alison sich zufrieden. Im ganzen Gebäude brannte nicht eine Lampe. »Wir haben dir unser Haus gezeigt und ich würde wirklich gern wissen, wie es da drin aussieht!«
    »Darf ich das überhaupt?«, fragte Cassidy besorgt.
    »Genau«, unterstützte Alison sie und nickte mit dem Kopf in Richtung des vorangegangenen Wohnblocks. In einem der Aufgänge lehnte C.T. an der Wand. »Was ist, wenn uns ihr Schatten dafür einsperren lässt?«
    »Das glaub ich nicht«, sagte Jenny. »Die soll doch nur auf sie aufpassen und Kelly von ihr fernhalten.«
    »Ich finde trotzdem nicht, dass das eine gute Idee ist.«
    »Du kannst ja nach Hause gehen! Ich bleib bei Cassidy, bis ich wenigstens mal einen Blick hineingeworfen hab!«
    »Warum auf einmal diese Hartnäckigkeit?«
    Während die beiden miteinander stritten, dachte Cassidy über die Idee nach. Angel und Dog waren weder ihre Eltern noch sonst irgendwie berechtigt, ihr Verbote zu erteilen; von der militärischen Befehlshierarchie abgesehen. Außerdem hatte sie die Anweisung erhalten, Kontakte mit den Einwohnern von Alexandria zu knüpfen. Diesen Auftrag würde sie

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